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Have you ever seen the Giant´s Causeway? It´s worth it!

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Normalerweise schreibe ich nur in deutscher Sprache, aber da ich gerade 3 Monate in Irland bin, um mein Englisch zu verbessern, will ich auch versuchen wenigstens einige Teile in Englisch zu übersetzen.
*English version below*

Du kannst nicht wirklich Irland besuchen ohne dir den Giant´s Causeway anzusehen. Giant´s Causeway bedeutet übersetzt "Damm des Riesen". Laut einer irischen Legende nach hat der Riese Fionn mac Cumhaill den Damm gebaut, um einen anderen Riesen in Schottland zu besiegen. Geologen sind da anderer Meinung: Sie sagen, dass die markanten Steine, die meistens sechs oder mehr Ecken haben, ein Zeugnis vulkanischer Aktivitäten vor etwa 60 Millionen Jahren sind. Die hexagonalen Formen sind während der Bildung es Nordatlantik entstanden. Flüssige Lava trat an die Erdoberfläche und füllte die entstandenen Lücken aus. Bedingt durch die schnelle Abkühlung der kieselsäurearmen Magmen sonderten sich anschließend am Giant´s Causeway eckige, zumeist sechseckig, Basaltsäulen ab. Ursache für die hexagonale Ausrichtung des Gesteins sind thermodynamische Vorgänge. Die Form der Steine erinnert aber auch an Pflanzenzellen, die eine ähnliche Form haben. 

Wasauch immer zur Bildung des Giant´s Causeway geführt haben mag, sei es der Riese, Vulkanaktivität oder gar ein Überbleibsel eines gigantischen, prähistorischen Baumes, es ist auf alle Fälle eine Reise in den Norden der Insel wert. 



Unsere Tour am Samstag startete schon sehr früh am morgen. Aber wir wollten ja schließlich auch auf die andere Seite der Insel fahren. Der Giant´s Causeway befindet sich an der nördlichen Küste des Countys Antrim in Nordirland, östlich des kleinen Städtchens Bushmills (bekannt für Whisky) ca. 80 km von Belfast entfernt.



Kurz nach unserer Kaffeepause hatten wir die Grenze zu Nordirland passiert und es dauerte nicht mehr lange bis zu unserem ersten Stop. Übrigens gibt es zwischen der Republik Irland und Nord Irland keine Grenzkontrollen. Dafür gibt es eine Grenzkontrolle, wenn du von Deutschland nach Irland einreist, da die Republik Irland das Schengen Abkommen nicht unterzeichnet hat. 


The Dark Hedges


Ich muss gestehen, dass ich überhaupt nichts über die Serie Games of Thrones weiß. Aber die berühmte Allee, die auch ein Drehort war, ist auch wunderschön anzusehen, wenn man keine Ahnung von der Serie hat. Diese wundervolle Buchenallee wurde von der Stuart Familie im 18. Jahrhundert gepflanzt. Die Allee sollte die Zufahrtstraße zu ihrem Herrenhaus beeindruckender gestalten. Hat geklappt. Wer ein schönes Foto von der Allee machen möchte, sollte so früh wie möglich hinfahren oder so spät wie möglich. Ich glaube, dass fast alle Touristenbusse diese Allee anfahren. Als wir dort waren, war es unmöglich ein Bild ohne andere Menschen zu bekommen. Ich habe sie kurzerhand einfach rausretuschiert. Aber um ehrlich zu bleiben, so idyllisch sieht es dort nicht aus.

Dark Hedges


Carrick-a-rede Rope Bridge


Suchst du den "Nervenkitzel"? Dann könnte diese Seilbrücke genau die richtige Touristenattraktion für dich sein. Eine recht wackelige Brücke verbindet das Festland mit der kleinen vorgelagerten Insel Carrick-a-rede. Übersetzt heißt die Insel "Fels auf der Straße", da die Insel den Laichplatz der Lachse versperrt, die daher seitlich ausweichen müssen und so den Fischern leichter ins Netz gehen. Die Brücke ist einen Meter breit, 20 Meter lang und führt in 30 Metern Höhe über den Atlantik. Was sich auf den ersten Blick gefährlich anhört, ist es in Wirklichkeit nicht. Ich finde, dass der Preis von 8 EUR (oder 5,5 Pounds) viel zu hoch ist. Wer noch einen Pound zahlt, bekommt sogar ein Zertifikat, welches bescheinigt, dass du für 8 EUR über eine 30 Meter lange Brücke gelaufen bist. *Ironie Ende* Aber auch wer nicht bereit ist die 8 EUR für die Brücke zu zahlen, kommt auf seine Kosten. Man kann völlig kostenfrei bis zum Eingang der Brücke herumlaufen und sich die wundervolle Natur ansehen, tolle Fotos machen und wenn man Glück hat sogar ein paar Delphine sehen. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich Delphine gesehen hab. Ich hätte sie gar nicht bemerkt, wenn mich nicht zwei andere Touristen darauf aufmerksam gemacht hätten. 

Info: Toilette kostenfrei, Tea Room und Souvenirstand vorhanden. Weder Hunde noch Alkohol sind auf der Brücke erlaubt.


Sieht gefährlicher aus als es ist: Carrick-a-rede pope bridge

 

Giant´s Causeway - das eigentliche Highlight des Trips


Ich liebe die Natur Irlands. Wir sind gefühlt stundenlang an grünen Wiesen mit Schafen und Kühen vorbeigefahren. Die Schafe haben die Landschaft gepunktet - es sieht sooo schön aus. Eigentlich hätte ich noch für Stunden im Bus sitzend aus dem Fenster auf die grünen Wiesen schauen können. Aber unser Bus erreichte den Parkplatz des Giant´s Causeways.

white dotted fields - weiß gepunktete Wiese


Über die Entstehung des Giant´s Causeways habe bereits in der Einleitung geschrieben, wer mehr zu dem Thema wissen möchte, findet dazu bestimmt interessante Videos und Beiträge im Internet. Oder ihr besucht einfach das Visitor Center vor Ort. Wenn ihr durch den Eingang geht, bekommt ihr einen Audio Guide in versch. Sprachen kostenlos angeboten. Nehmt ihn! Ich habe die deutsche Version gewählt, weil ich ehrlicherweise befürchtete, dass ich in Englisch nicht alles verstanden hätte. Der Audio Guide begleitet euch den gesamten Weg. Zuerst erfahrt ihr etwas über den Riesen und die Legende, die um den Bau des Causeways ragt. Ihr erfahrt auch einiges über die Familie des Riesens. Es ist interessant gemacht und nicht langweilig. Soll heißen, wer im Geschichts- oder Geographieunterricht oft eingeschlafen ist, wird den Audio Guide trotzdem mögen. Auf den Postkarten sieht es so magisch und mystisch aus und in Wahrheit kann man nicht vor Touristen treten. Aber es ist trotzdem beeindruckend anzuschauen. Der Giant´s Causeway war schon vor 100-200 Jahren ein Ausflugsziel für Touristen. Auch damals gab es schon Touristenführer. Sie ließen ihre Gäste im Anschluss an die Tour auch Bewertungen schreiben. Jeder Guide hatte einen besonderen Spitznamen und der Job wurde an die nächste Generation weitergegeben. Der Job war aber sehr anstrengend und die Männer hatten es schwer für ihre Familien zu sorgen. Gerade in den Wintermonaten, wenn keine Touristen kamen. Dann bastelten die Männer Souvenirs, die die Gäste in der Saison kaufen konnten. In der Nähe gibt es auch ein gleichnamiges Hotel. Bevor dieses erbaut wurde, mussten die Besucher entweder bei Bekannten oder in der Poststation nächtigen. Aber in der Poststation soll es nicht besonder gut gerochen haben, erzählt man sich. Der Audio Guide hält noch viele weitere spannende Geschichten für euch parat - ich will nur nicht alle verraten.

Es lohnt sich auch ein Stückchen weiter zu laufen und den versch. Wanderwegen zu folgen. Es gibt 4 versch. Trails.  (Easy, Moderate, Difficult und Challenging) Wir sind dem Red Trail (Difficult) gefolgt und haben tolle Fotos von der Landschaft gemacht. Nein, es waren keine Verschnaufpausen, es waren nur Fotopausen. ;)

Info: Es gibt einen Bus, der vom Visitor Center direkt zum Giant´s Causeway fährt, jede Strecke kostet 1 Pound. Ich empfehle aber die Strecke zu laufen. Es ist nicht weit und es geht nur bergab. Vorsichtig bei den schwarzen Steinen, dort könnt ihr ausrutschen. Da dort das Essen sehr teuer ist, rate ich euch euren Lunch mitzubringen. Dort findet sich immer ein beschauliches Plätzchen für ein Sandwich, abseits der Selfie-Süchtigen. Die Toiletten sind kostenlos. Es gibt sowohl einen Souvenirshop als auch ein Café. Wenn ihr mit dem Reisebus ankommt, achtet auf dem Rückweg darauf, dass es 2 Parkplätze gibt, wo euer Bus stehen könnte.2-3 Stunden vor Ort sind ausreichend, Tendenz geht aber zu 3 Stunden.




Dunluce Castle


Auf dem Rückweg legte unser Busfahrer noch einen kurzen Fotostop vor dieser wunderschönen Ruine ein. Leider war das Licht nicht besonders toll und ich musste das Foto etwas aufhellen. Übersetzt heißt Dunluce Castle soviel wie "starke Festung" und ist eine der größten Ruinen einer mittelalterlichen Burg in Irland. In der Nähe befindet sich auch die Stadt Bushmills, die für ihren Whisky bekannt ist.




Auf dem Rückweg hatten wir noch einen einstündigen Aufenthalt in Belfast. Die Zeit hat leider nur für einen Kaffee bei Burger King (1 Pound, mit EC-Karte bezahlbar) gereicht und um im gegenüberliegenden Souvenir Shop ein paar Postkarten und ein Geburtstagsgeschenk für einen befreundeten Whisky-Kenner zu besorgen. Belfast hat aber Potential für einen weiteren Ausflug. Dort kann man sich u.a. die Werft ansehen, wo einst die Titanic gebaut wurde.

Normalerweise kostet der Trip ca. 60 EUR, aber unsere Sprachschule hat spezielle Preise mit dem Reiseveranstalter ausgehandelt, sodass wir nur 32 EUR zahlen mussten. Es ist auch möglich, dass du dir selbst ein Auto mietest und die Tour selbst machst. Dann kannst du am Giant´s Causeway auch länger bleiben und vor den Touristenströmen ankommen. Erfahrene Fahrer brauchen laut meiner Gastfamilie nur wenige Stunde, um sich an den Linksverkehr zu gewöhnen. Ein kleiner Tipp: Mietet euch ein Automatik Fahrzeug, denn dann müsst ihr euch nicht auf die Gangschaltung konzentrieren, die ihr dann noch zusätzlich mit der anderen Hand bedienen müsst.

Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Linksverkehr oder dieser Tour gemacht? Ich freue mich auf eure Kommentare!

Als nächstes werden Blogbeiträge zum Guinness Store House und zu den Cliffs of Moher folgen. Freut euch drauf!

Short English version:


You can not truly visit Ireland without a visit to the legendary Giant´s Causeway. Geologists say that volcanic activity had formed this wonder of the world some 60 million years ago. But it could have been the Giant Finn Mc Cool as well. Learn more about the legend. At first we stopped at the Dark Hedges, which is a beautiful avenue of beech trees. This avenue was planted by the Stuart family in the eighteenth century. Two centuries later, the trees remain a magnificent sight and have become one of the most photographed natural phenomena in Northern Ireland. In fact, the awesome trees have been used as a filming location in the famous series Game of Thrones, representing the King's Road. It´s not only interesting for fans of the TV series.

Do you have enough nerve for a rope bridge over the Atlantic?  The carrick-a-rede rope bridge was first erected by salmon fishermen in 1755 and is now a major tourist attraction on the North Coast. I think that 8 EUR is too much for this 30 m long bridge. It is a tourist trap. But you can enjoy nature as well. Carrick-a-rede means the rock in the road. The road is the sea route for Atlantic salmon on their westward journey past Carrick Island. In the past, fishermen have strung a rope bridge 30m above the sea to allow them access the best places to catch the migrating salmon. Today many tourists go over the bridge and enjoy the same views. There is an abundance of plants and wildlife. I saw 2 dolphins for the first time in my life. Awesome!

In spite of the stream of tourists the Giant´s Causeway is a wonderful place. It is also a UNESCO World Heritage Site. There are 4 stunning trails, which have serveral levels. If you arrive by public transport, by bicycle or on foot, you can save money. I have really enjoyed this trip and therefore I suggest: Go on this trip!



Wie ich mein erstes Guinness zapfte - Mein Besuch im Guinness Store House

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Wenn du mir auf Snapchat (namida-magazin) folgst, weißt du vielleicht schon, dass ich letzte Woche Mittwoch im Guinness Store House in Dublin war. Die Iren lieben einfach ihr Guinness und trinken es gern abends im Pub am liebsten zu Live Musik. Ich habe es auch probiert und es schmeckt nicht schlecht. Es erinnert mich ein wenig ans deutsche Malzbier. Es erfrischt allerdings nicht, sondern liegt schwer wie eine Mahlzeit im Magen. 

*Short English version below*



Deutsch:

Ich trinke sehr selten Bier oder Wein, aber in Dublin kommt man einfach an dem Nationalgetränk - dem Guinness - nicht vorbei. An jeder Bar hängt mindestens ein Guinness Schild. Das zentrale Gebäude des Besucherzentrums ist einem Pint-Glas nachempfunden, in dem das Guinness traditionell serviert wird. Im obersten Stock des "Pints" befindet sich eine Bar, die einen 360 ° Blick auf Dublin ermöglicht. Hier könnt ihr auf die Stadt blicken und ein Bier oder auch ein anderes Getränk genießen. (Jugendliche unter 18 Jahren bekommen im Museum nur alkoholfreie Getränke serviert. Wenn sich die Mitarbeiter unsicher sind, wie alt ihr seid, müsst ihr euren Ausweis zeigen.)

In den unteren Etagen erfahrt ihr alles zur Herstellung des Nationalgetränks und Exportschlagers. Welche Zutaten verwendet werden und wie die einzelnen Herstellungsprozesse ablaufen. Wir hatten auch jemanden aus unserer Sprachschule dabei, die uns einiges erklärte, aber aufgrund der Lautstärke habe ich kaum etwas verstanden. Es wäre besser gewesen, wenn ich mir einen Audio Guide genommen hätte. 


Man kann den EIngang einfach nicht verfehlen. :)


In der zweiten Etage gibt es einen Tasting Room (Probierraum). Dort erhaltet ihr ein winziges Guinness Glas zum Probieren und ein Fachmann erklärt euch wie ihr ein Guinness richtig trinkt. ;) Am coolsten ist aber, dass im Empfangsraum des Tastings Areals vier große Kübel aufgestellt sind aus denen frischer Guinness Dampf aufsteigt. 

Als Marketing Fan war für mich die 3. Etage am interessantesten. Auf dieser Etage wurde alles zum Thema Advertising (Werbung) erklärt. Die Brauerei betreibt seit jeher aufwendige Werbekampagnen und verpflichtet Größen aus dem Show Business genauso wie Fußballstars dafür. Sicherlich kennt ihr auch das Guinness Buch der Rekorde? Dieses ist ebenfalls ein Werbecoup der Brauerei. 



Lovely Day for a GUINNESS


In der vierten Etage gibt es eine Guinness Academy. Dort lernt ihr wie man ein richtiges Guinness zapft und erhaltet im Anschluss eine Urkunde ausgehändigt. Quasi eure "irische Arbeitserlaubnis". Also auf alle Fälle muss das Glas richtig trocken sein, dann muss die große Harfe zu euch zeigen und die kleinere auf der Rückseite des Glases dient als Anhaltspunkt, wo sich der Zapfhahn befinden sollte und um abzuschätzen wie voll ihr das Glas machen müsst. Dann heißt es Hebel nach unten, Glas in einem 45 ° Winkel halten und zapfen. Anschließend lasst ihr das Bier setzen und füllt es nach ein paar Sekunden weiter auf. Perfekt! Jetzt heißt es: Guinness genießen!



I poured my first Guinness.


Wenn ihr nach Dublin kommt und ihr ein Fan des Guinness seid, wird sich für euch ein Besuch lohnen. Und ihr müsst auch keine Sorge haben, dass die Brauerei irgendwann einmal umziehen wird Der schlaue Arthur Guinness pachtete nämlich das Grundstück 1759 für 9000 Jahre. 


This is the 9000-year lease - signed by Arthur Guinness

Der Eintritt beträgt 20 EUR, beinhaltet aber ein Freigetränk, z. B. ein Guinness. Kinder unter 10 Jahren haben kostenfreien Eintritt. Mit unserer Sprachschule sind wir als Gruppe günstiger reingekommen und haben nur 12,50 EUR bezahlt. Für 20 EUR hätte ich mir den Spaß nämlich nicht angeschaut. Also wenn ihr ein großer Guinness Fan seid, wird euch das Guinness Store House gefallen. Ihr könnt Guinness kosten, selbst eines zapfen, erfahrt viel über das Bier und könnt in der Gravity Bar die Aussicht auf Dublin genießen. In einem Pub, im Stadtteil Temple Bar, kostet ein Pint Guinness 6 EUR. Also relativiert sich der Eintrittspreis auf 14 EUR.

In meinem nächsten Beitrag berichte ich euch von meinem Ausflug zu den Cliffs of Moher und warum ich nie wieder eine Gruppenreise machen werde. Freut euch auf atemberaubende Fotos. :)

English:

The Guinness Store House is a seven storey visitor centre, which is dedicated to the history and making of this beer. You can discover 250 years of Guinness history and learn more about the ingrediants. You get also the opportunity to learn how you pour your own perfect pint. Afterwards you can enjoy your pint in the gravity bar with the panorama views of Dublin.
If I had taken an audio guide, I would have understood more. So I suggest: Take an audio guide! Audio guides are available in French, Italian, Spanish, German, Portuguese, Chinese and Sign Language. 

(to be continued)

Cliffs of Moher - Ireland´s most visited natural attraction

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Auch an meinem 2. Samstag in Irland habe ich mit meiner Sprachschule einen Ausflug unternommen. Diesmal ging es zur Nr. 1 unter den Touristen Attraktionen - zu den Cliffs of Moher. Sie sind die bekanntesten Steilklippen Irlands und locken jährlich bis zu eine Million Besucher an. Besonders beeindruckend anzuschauen ist, dass die Steilklippen fast senkrecht aus dem Meer ragen. Da sich die Klippen über 8 Kilometer erstrecken, kann man den Besuch der Klippen auch gut mit einem Spaziergang verbinden. 

On my second Saturday in Ireland I went on a guided trip to the Cliffs of Moher. The Cliffs of Moher is Ireland´s most visited natural attraction. The Cliffs have been attracting visitors as well the Giant´s Causeway since the 18th century.




Ich liebe es im Bus zu sitzen und aus dem Fenster auf die grünen Wiesen zu blicken. Auch Mitte Oktober ist Irland noch recht grün. Schafe und Kühe grasen auf den Wiesen und punkten die Landschaft. Von Zeit zu Zeit fährt man an einem alten Schloss oder einer alten Burg vorbei und ich würde gern an dem ein oder anderen Ort länger verweilen, aber der Bus saust weiter durch die hügelige irische Landschaft. 

I really enjoy it to sit on the bus, looking through the window to the green fields. From time to time to can see an old castle or lovely green sheep dotted fields. Ireland is a green island - also in October. But I need more time to enjoy Ireland´s inherent natural beauty.




Kinvara


Unseren ersten Stop legten wir in dem Hafenstädtchen Kinvara ein. Es ist ein kleines verschlafenes Örtchen in dessen Nähe eine alte Burgruine steht. Da wir nur 20 Minuten Zeit hatten, habe ich nur Fotos vom Hafen gemacht und mich in einem kleinen Souvenirladen umgeschaut. Dort wurden u.a. handgemalte Postkarten und Wolligel von Sandra King angeboten. Sandra King ist vor Jahren aus den USA nach Irland gezogen und hat 3 Schafe, die man sich auf ihrer Webseite ansehen kann. Sie spinnt ihre eigene Wolle, stellt Wolligel her und bietet sogar Spinning Workshops an. Sollte ich in Irland die Gelegenheit bekommen, selbst einmal Wolle zu spinnen, werde ich es auf alle Fälle machen. 

Our first stop was in Kinvara. It is a sea port village, located in the south of County Galway. I´ve visited a beautiful souvenir shop and I´ve discovered the wool products of Sandra King. She has 3 sheep and she has learnt to spin and dye her own yarns. And if you want, you can learn the basics of hand spinning. She offers beginners hand spinning workshops.


The Secret Garden - Art Gallery - Local Crafts

Products of Sandra King

Kinvara


Doolin


Auf unserem Weg zum kleinen Örtchen Doolin sind wir auf dem  Wild Atlantic Way Coastal Drive gefahren und hatten einen super Ausblick auf die Küste Irlands. Okay mein Blick war nicht so gut, weil ich keinen Fensterplatz hatte. Aber egal. Ich denke, dass ich mir die Küstenstraße noch einmal allein anschauen werde, da ich dann anhalten kann wann, wo und wie lange ich will. Das ist einer der Nachteile von geführten Bustouren. Du kannst einfach nicht dort anhalten wo du willst. Das ist sehr schade und hat mich zwischendurch etwas genervt. Ich denke, dass ich nicht drum herum kommen werde mir hier ein Auto zu mieten, wenn ich die Landschaft allein erkunden und genießen will. Linksverkehr hin oder her. Auf dem Land ist eh nicht so viel Verkehr. Mal schauen, ich bin ja noch ne Weile hier. :)






Doolin ist jedenfalls ein beschaulicher Ort, wenn nicht gerade 3 Touristenbusse anhalten. Das Dorf hat ein paar gute Restaurants und wurde daher wahrscheinlich als Lunch-Ort von den Reiseveranstaltern auserkoren. Wenn du nach dem Lunch auch ein bisschen Zeit hast, empfehle ich dir durchs Dorf zu laufen, dem Esel Hallo zu sagen und die Landschaft zu genießen. Wenn du allein unterwegs bist, kannst du sogar bis zu den Cliffs of Moher an der Küste entlang wandern. Wenn ich noch mal nach Doolin komme, will ich das auf alle Fälle machen. :)

We had our Lunch Break in Doolin. It´s a nice village near the Cliffs of Moher. Unfortunately is it also the main guided tourist stop. But if you have enough time, you should enjoy the area around the tourist restaurants, take photos and meet the cute donkey. You can also walk to the Cliffs of Moher along the coast. 


Doolin - beautiful coastal village



Cliffs of Moher


Kommen wir zur eigentlichen Hauptattraktion: Cliffs of Moher. Die Klippen sind genauso wie der Giant´s Causeway seit dem 18. Jahrhundert ein beliebtes Touristenziel. Die Klippen sind an ihrem höchsten Punkt 214 Meter hoch und erheben sich 8 Kilometer lang über dem Atlantik an der Westküste der Grafschaft Clare. Die Cliffs of Moher verdanken ihren Namen der Ruine des Küstenforts "Mothar", das während der Napoleonischen Kriege zerstört wurde, um Platz für einen Signalturm am Hag´s Head zu schaffen. Wenn du Glück hast, kannst du auch ein paar Vogelarten entdecken, die es bei uns in Deutschland nicht gibt. Vom Klippenrand aus kannst du zahlreiche Seevögel beobachten, z. B. Papageientaucher, Dreizehenmöwen oder Eisturmvögel. Übrigens: Du kannst auch an den Klippen heiraten oder deiner Freundin einen Antrag machen. (@Basti: Das ist kein Wink mit dem Zaunpfahl) :)

Wenn du ein Naturliebhaber bist und gerne wanderst, tu dir selbst einen Gefallen und buche keine geführte Bustour, sondern miete dir ein Auto, fahre mit dem Zug, Linienbus oder Rad hin. Die Klippen sind so traumhaft schön, dass du mehr als 1,5 Stunden dort verbringen willst. Du kannst entlang der Klippen stundenlang wandern gehen, Tiere beobachten oder einfach in der Sonne chillen. Wenn dir ein paar Selfies mit den Klippen im Hintergrund genügen und du im Bus einfach deinen letzten Partyrausch ausschlafen willst, buche ruhig die geführte Tour. Ich habe für mich persönlich entschieden, dass ich keine geführten Touren mehr machen möchte. Aber es kommt halt stark auf die Person an. Du kannst mir gern ein Kommentar hinterlassen und mir schreiben, ob du geführte Touren magst oder nicht und warum. :)

The Cliffs of Moher is Ireland´s most visited natural attraction and have been attracting visitors since the 18th century. The Cliffs rise to 214m/702 feet at the highest point and range for 8 kilometres or 5 miles over the Atlantic Ocean on the western seaboard of County Clare. The Cliffs of Moher take their name from a ruined promontory fort "Mothar" which was demolished during the Napoleonic wars to make room for a single tower at Hag´s Head.  The Cliffs of Moher is a Special Protected Area under the EU Birds Directive 1979. The Cliffs is home to Ireland´s largest mainland seabird nesting colony with 20 species of nesting birds including 9 species of breeding seabirds an up to 30,000 breeding pairs. From the Cliff edge you can see a host of seabirds - including Puffins. Early morning to midday is the best time to see the Puffins. The Cliffs of Moher is also a good place for Engagements and Weddings. But I won´t to give my boyfriend a broad hint. :D

If you are a Selfie-person, you will enjoy this trip, because you have enough time for taking some photos for your social profiles. But if you are a Nature-person, don´t book a guided tour, because you have just 1,5 hours for visiting this amazing place. It´s better, if you rent a car. 



0´Briens Tower

Bunratty Castle


Um 1250 stand an dieser Stelle eine Holzfestung, die aber bereits einige Jahre später in einem Krieg zerstört wurde. Auch zwei weitere Bauwerke hielten der Geschichte nicht stand und so wurde 1425, im vierten Anlauf, das heutige Bunratty Castle vollendet. In den 1980er Jahren richtete sich ein Museum in den Gebäuden ein, gezeigt werden Möbel, Wandteppiche sowie Arbeits- und Schlafräume aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Ich glaube, dass sich ein Besuch des Schlosses lohnt, aber wir hatten leider nur eine 20 minütige Pause. 

The Bunratty Castle is the most complete medieval fortress in Ireland. It was built in 1425 and restored in 1954 to it´s original splendour. We stopped only for refreshments and I took some photos of this beautiful castle.  

Bunratty Castle




Admission Fee Cliffs of Moher

Adult: 6,00 €; Children under 16: free; Seniors, Students and Disabled: 4,00 €. (The O´Brien´s Tower is not included; Adult 2,00 € and Child 1,00 €) The entrance fee to the Cliffs of Moher is already included in the price of a guided tour. You pay for a guided tour between 30 and 45 €. Website: www.cliffsofmoher.ie 


At Halloween we are going on a trip to Killarney. My boyfriend comes to Ireland next week and we want to visit the National Park in Killarney, County Kerry. I am looking forward to discover a new region of Ireland with my boyfriend and I will report about our trip as soon as possible.

Dublin für Anfänger - Wie du eine schöne Zeit hast und trotzdem etwas Geld sparen kannst

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Ich habe mich in Dublin verliebt. Es war Liebe auf den ersten Blick bzw. auf den ersten Besuch.  Die Stadt erinnert mich sehr stark an Leipzig. Dublin ist nicht ganz so hektisch, auch wenn ich den Berufsverkehr nicht mag und die Straßen eher wie ein großer Parkplatz sind, weil man ständig wartet und wartet. Es ist schön am Liffey entlang zur Dublin Bay zu spazieren, morgens auf dem Weg in die Stadt den glutroten Himmel zu betrachten und jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Dublin ist ein teures Pflaster und daher denke ich, dass dir meine Spartipps helfen werden etwas Geld zu sparen und trotzdem eine schöne Zeit in Dublin zu haben. Der Artikel wird fortlaufend ergänzt und weitere Themenfelder werden hinzukommen, da ich noch eine Weile in Dublin bin. :)



Da ich der Meinung bin, dass es bereits genug gute Blogpost darüber gibt wie man günstige Flugtickets bucht, überspringe ich diesen Teil direkt und komme zu dem nächsten Punkt.

 

Bus Transfer zur Innenstadt


Wenn man den Flughafen verlässt ist auf der rechten Seite direkt ein kleiner Verkaufsschalter für den AIRLINK EXPRESS. Dort kann man ein One way-Ticket für 6 EUR kaufen. (Return 10 EUR) Es gibt 2 versch. Linien: Die 747 fährt zum Financial Services Centre, zur Commons Street, über Central Bus Station, zur O´Connell Street, zum College Green & Temple Bar, Christchurch Cathedral bis zur Heuston Rail Station. Und die Linie 757 fährt in Richtung Trinity College, über die Merrion Street bis zur Endstation namens Camden (Charlotte Way). Hier findet ihr die einzelnen Haltestellen und den Timetable. Im Bus habt ihr übrigens WLAN und könnt die Fahrtzeit dafür nutzen euren Lieben daheim zu schreiben, dass ihr gut angekommen seid.



Dublin Bus inkl. leap card und student leap card


Ich muss zugeben, dass die Preise absolut verwirrend sind. Auf alle Fälle ist es mit einer leap card immer günstiger, als wenn man bar beim Fahrer bezahlt. Die Leap Card könnt ihr direkt am Flughafen kaufen und sie beinhaltet auch den Airlink Express. Vorallem muss man immer passend bezahlen, weil der Busfahrer kein Wechselgeld heraus gibt, sondern nur einen Zettel mit der Summe und das Wechselgeld bekommt man dann im Office in der O´Connell Street ausgezahlt. Das habe ich jedenfalls gehört. Ohne leap card würde ich für meine Strecke 2,70 EUR bezahlen und mit einer leap card nur 2,05 EUR. Die leap card selbst kostet noch mal einmalig 5 EUR. Es lohnt sich also Leute, die länger als nur ne Woche in Dublin bleiben. Und wer eh nur auf Sightseeing Tour ist und sich vorrang in der Innenstadt aufhält, ist zu Fuß in der Rush Hour fast noch schneller unterwegs. Also wer in der Innenstadt eine Unterkunft hat, braucht meiner Meinung nach keine leap card, weil Dublin jetzt nicht so groß ist und man auch gut zu Fuß unterwegs sein kann. Ansonsten kann man in Dublin auch ein Fahrrad mieten. Auf der Dame Street direkt neben der Central Bank ist eine Mietstation für Räder.

Wer jedoch in Dublin bspw. ein Auslandssemester oder einen Sprachkurs macht, fährt mit der student leapcard günstiger. Denn diese kostet für 30 Tage "nur" 111,50 EUR bzw. für 5 Tage 22,30 EUR. Man sollte aber beachten, dass man damit nur den Dublin Bus und nicht den LUAS (Straßenbahn) benutzen kann. Diese Tickets sind auch verfügbar, kosten aber entsprechen mehr. Ich bin bislang überall mit dem Bus hingekommen und musste weder den DART (Zuglinie in Dublin) noch den LUAS (S-Bahn) nehmen. Und die Busse halten gefühlt alle 300 m an. Um an diese student leap card zu kommen, benötigt ihr ein Formular von euer Sprachschule oder einen irischen Studentenausweis. Dann geht ihr zum Trinity College und sucht dort das Büro gleichen neben dem Eingang auf. Dort müsst ihr dann ein Application form ausfüllen (ihr  braucht eure Anschrift, Name der Sprachschule ...) Dieses Formular gebt ihr dann dort ab, anschließend wird ein Foto von euch gemacht, ihr wartet kurz  bis die Karte ausgedruckt wurde und bezahlt 10 EUR (nur bar). Wenn ihr dies alles getan habt, seid ihr stolzer Besitzer einer student leap card. :) Diese könnt ihr direkt in dem Shop gegenüber an der Kasse (bar oder mit Karte) aufladen. Mit dieser Karte bekommt ihr auch noch in einen Geschäften, wie Mc Donalds, Rabatt. Hier findet ihr mehr Infos zur student leap card.
 
Wenn du aus dem Bus aussteigst, ist es üblich sich beim Busfahrer zu bedanken und Bye Bye zu sagen. Dublin Bus hat eine gute App, dort kannst du nach Bus Routen, Bus Stops etc suchen und schauen, wann dein nächster Bus kommt. Die Busse kommen nie pünktlich und sind oft überfüllt, dann hält der Bus erst gar nicht bei der nächsten Station an. Ich habe manchmal das Problem, dass 2-3 Busse einfach vorbeifahren, weil sie überfüllt sind.  Wenn du deinen Bus siehst, gibt ein Handsignal, dass du einsteigen willst, andernfalls hält der Bus nicht an. 


Botanical Garden in Dublin (freier Eintritt)
 

Bars


Im Stadtteil Temple Bar gibt es viele Bars, besonders für Touristen. Dort befindet sich auch "The Temple Bar". Ich war bislang in meinen vier Wochen nur zwei Mal in einem Pub. Ein Pint Guinness (halber Liter kostet) sechs Euro. Und das ist mir eindeutig zu teuer. Aber wenn du in einen Pub gehen willst, kann ich dir den Auld Dubliner Pub empfehlen, weil es dort täglich Live Musik gibt und der Sänger richtig gut auf seiner Gitarre spielt. Ansonsten war ich noch im The Grand Social, weil dort meine Praktikumsvermittlung ein Get-together hatte. Vor 21 Uhr habt ihr dort freien Eintritt. Generell hab ich schon oft gelesen, dass man in Discotheken und Bars bis 21 Uhr freien Eintritt hat und danach 5-10 EUR bezahlen muss. Aber nagelt mich bitte nicht darauf fest. Von Freunden habe ich gehört, dass das Diceys noch recht gut, weil billig, sein soll. 


Günstiges Mittagessen - Lunch


Am ersten Tag in meiner Sprachschule wurde mir gesagt, dass ein Lunch für 5 EUR ein richtig guter Deal ist, da man es billiger kaum bekommt. Und von da an hatte ich eine Herausforderung. Finde ein Lunch für unter 5 EUR. :) Der beste Ort, um ein billiges Sandwich zu finden sind Supermärkte. In Irland gibt es auch die aus Deutschland bekannten Aldi und Lidl Supermärkte. Aldi bietet Sandwiches für 2 EUR an und Lidl hat einen Stand mit frischen Backwaren. Ein Brötchen kostet im Schnitt 40 Cent. Im Lidl gibts für ein paar Cent auch leckere frische Scones. Yummy! Ansonsten kann man dort auch Salate und mehr kaufen Wenn du nur einen große Wasserflasche kaufen willst, gehe lieber gleich zu Lidl, da Aldi nur Sixpacks verkauft. Frag mich nicht warum. Tesco ist eine große irische Supermarktkette. Meine Gastmutter mag Tesco nicht, weil die bevor Aldo und Lidl auf die Insel kamen die Preise frei gestaltet haben und es sehr teuer war. Aldi und Lidl haben also in Irland die Lebensmittelpreise gedrückt. Aber nichtsdestotrotz hat Tesco ein super Sortiment. Du kannst dir für 3,50 EUR ein Sandwich, ein Getränk deiner Wahl und entweder Obst, Chips oder Schokolade deiner Wahl aussuchen. Salate gibts auch, kosten aber mehr. Es gibt an jeder Ecke auch Spar Supermärkte, die sind aber teuer. Gehe lieber ins Jervish Shopping Centre. Im Keller ist ein großer Tesco oder auf der Thomas Street ist ein Lidl. Die Dunnes Stores (zB George Street) haben ein großes Lunch-Sortiment, aber es ist ein wenig teuer. Es gibt noch mehr Supermarktketten in Irland, aber diese habe ich bereits getestet. Ansonsten gibt es an jeder zweiten Ecke kleine Cafés und Restaurants, die auch Lunch anbieten, aber halt für mehr als 5 EUR. Mein Lieblingscafé heißt Soup Dragon und befindet sich direkt am Liffey (168 Capel Street, Dublin 1). Dort bekommst du jeden Kaffee für 2 Euro und eine Suppe mit Brot, Butter, Wasser und einem Apfel für 5,30 EUR. Dort bekommst du auch Wraps, Sandwiches und leckere Muffins. Sie bieten auch glutenfreie Muffins an. Ich hole mir dort jeden Morgen einen Kaffee und die Barista weiß schon auswendig, wie ich meinen Kaffee trinke. :) Dublin ist halt auch bloß ein Dorf. :)

Sobald ich ein neues Café oder Restaurant entdeckt habe, werde ich es hier ergänzen. Aber zur Orientierung einen Kaffee für 2 EUR und ein Lunch für 5 EUR ist schon ein guter Deal. 

In Restaurants kannst du immer nach einer Flasche Wasser fragen, die bekommst du immer kostenlos. Das ist ganz normal und muss dir nicht peinlich sein. 


Trinity College, da bekommst du die Leap Student Card

Orientierung 


Der Fluss Liffey ist die beste Orientierung. Die meisten Sehenswürdigkeiten gruppieren sich um den Fluss. Wenn du zum Fluss findest, bekommst du auch deine Orientierung wieder. Dublins Stadtviertel sind nummeriert. Ungerade Stadtteile sind nördlich des Liffeys und gerade im Süden. Aber bedenke, dass die Stadtteile nicht unbedingt geordnet sind. Hier bekommst du einen Überblick. Also keine Sorge du kannst dich in Dublin nicht verlaufen. Und wenn doch frage halt.



Dublin Bay bei Ebbe (hier kannst du Muscheln sammeln)


Öffentliche Toiletten, Handy aufladen


In einigen Shopping Centern ist es kostenlos auf die Toilette zu gehen, manchmal musst du 20 Cent im Shopping Center bezahlen. In einigen Shopping Centern und Cafés gibt es Steckdosen wo du dein Handy, deine Kamera etc. kostenlos aufladen kannst. Denk aber daran, dass du einen Adapter brauchst.  


Briefmarken


Eine Briefmarke für eine internationale Postkarte kostet (Stand 10/2016) 1,10 EUR. Es kann passieren, dass du in Souvenir Shops nur 1,05 EUR Briefmarken bekommst, daher gehe lieber gleich zur Post und kaufe die richtigen Briefmarken. Außerdem  "betrügen" die Souvenirshops meiner Meinung nach mit ihren Briefmarkenautomaten. Du erhälst dort 5 Briefmarken für 6 EUR. Der Wert der Briefmarken beträgt aber nur 5,25 EUR und es sind nicht mal die aktuellen. Also mein Rat: Kaufe Briefmarken im Post Office. 

Die Themen Restaurants, Shopping, Hostels und Hotels sowie kostenlose Sehenswürdigkeiten, wie der Botanische Garten und die City Hall (Dame Street) werden noch ergänzt. Ich bitte dich um etwas Geduld. :)

Wenn du aber Tipps und Tricks rund um Dublin hast, immer her damit. Schreib mir doch einen Kommentar, ich würde mich sehr freuen. :)



St. Stephans Green Shopping Centre

"Frikadellen sind Kult!" - Gewinne 1 von 3 ALEX-Gutscheinen*

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Obwohl ich noch bis Weihnachten in Dublin bin, gehts heute kulinarisch in meine Heimat zurück. Wer kennt sie nicht - die leckeren und typisch deutschen Frikadellen. Im deutschen Sprachraum soll es an die 50 verschiedenen Bezeichnungen für die Frikadelle geben. In Baden Würtemberg bezeichnet man sie als Fleischküchle, bei uns in Sachsen sagt man Klopse (sprich: Globbsä), die Bayern sagen eher Fleischplanzerl und ich kenne sie unter dem Namen Boulette. Aber wie auch immer du den Hackfleisch-Klassiker bezeichnen magst, er ist einfach lecker. Das dachten sich wohl auch die Köche der ALEX-Gruppe und machten die Frikadelle wieder salonfähig.

Frikadellen sind Kult!



Die ALEX-Gruppe, die 44 Restaurants, Cafés und Bars in 35 deutschen Städten betreibt, hat die Frikadelle neu interpretiert und bietet seit Oktober 2016 einige neue Kreationen an: Trendige Beilagen wie Blattspinat in Gorgonzolarahm, feines Erbsenpüree oder sautiertes Fenchel-Cranberry-Gemüse setzen Frikadellen unter Senfkruste, im Speckmantel oder mit Pecoriono überbacken ganz neu in Szene. Die vier verschiedenen Frikadellen-Variationen werden mit sättigenden Röstiecken, Süßkartoffelchips, Kartoffel-Trüffelpüree oder Pommes serviert.

ALEX-Café in Leipzig am Markt

In Leipzig zählt das ALEX-Café am Markt unumstritten zu meinen Lieblingscafés. Wenn immer ich mich mit Freundinnen zum Frühstück verabrede gehen wir ins ALEX, wenn ich mit meinem Freund am Wochenende frühstücken gehen will, entscheiden wir uns meistens für das ALEX. Ich mag die Atmosphäre und den freundlichen Service, der schonmal einen Schneemann auf die Rechnung malt. :) Gerade zur Weihnachtszeit ist es sehr schwer in Leipzig einen Tisch für mehr als 4 Personen zu reservieren, da das Café auch beliebt unter Kollegen ist, die sich dort vor der Arbeit zu einem Weihnachtsfrühstück treffen. Wenn ich wieder zurück in Leipzig bin, werde ich mit meinem Freund als erstes ins ALEX gehen - das steht schon fest und ich freue mich darauf. :)


Offene Küche

Sehr gemütlich


Wenn du in einem der 44 ALEX-Restaurants die leckeren Frikadellen probieren möchtest, solltest du an meinem Gewinnspiel teilnehmen.

Denn ich darf   3 Gutscheine a 20 EURO  verlosen.

Diese Gutscheine kannst du in allen ALEX-Filialen einlösen - unabhängig von der Frikadellen-Aktion. ALEX-Restaurants findest du in Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Fürth, Gütersloh, Hamburg, Heilbronn, Karlsruhe, Kassel, Koblenz, Köln, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg, Mainz, Mülheim a.d.R., München, Münster, Nürnberg, Oberhausen, Osnabrück, Paderborn, Potsdam, Regensburg, Rostock, Saarbrücken, Solingen, Wiesbaden und Zwickau. In Vorbereitung: Aachen (März 2017).

Das Gewinnspiel endet am 20.11.2016. Die Gewinner werden im Anschluss ermittelt. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schreibe einfach einen Kommentar mit deiner E-Mail Adresse und unter welchem Begriff du die Frikadelle noch kennst (optional). Alternativ kannst du mir auch eine E-Mail an myriamkuntze[at]gmail.com schreiben.

Teilnahmeregeln und Datenschutz:
  1. Teilnehmen dürfen natürliche Personen ab dem 18. Lebensjahr. Kinder bis 14 Jahren sind ausgeschlossen und Jugendliche können mit Einverständnis ihrer Eltern teilnehmen.
  2. Alle erhobenen Daten sind auf freiwilliger Basis und werden nur im Rahmen dieser Verlosung verwendet. Die E-Mail wird nur zur Gewinnbenachrichtigung verwendet. Der Versand der Gewinne erfolgt durch dieW&P PUBLIPRESS GmbH.
  3. Die Ermittlung der Gewinner erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Das Los entscheidet.
  4. Über den Gewinn informiere ich per E-Mail, die Gewinne werden zeitnah innerhalb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz verschickt. Es ist eine gültige E-Mail Adresse zur Kommunikation mit den Gewinnern nötig. Wird diese nicht angegeben, verfällt die Gewinnmöglichkeit zu Gunsten eines anderen Teilnehmers.
  5. Die Gewinner erklären ihr Einverständnis zur Veröffentlichung ihres Namens/Nicknames über verschiedene Kommunikationskanäle meines Blogs im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel. 
  6. Die Gewinne werden nicht in bar ausgezahlt und sind nicht übertragbar.
  7. Dieses Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook und wird in keiner Weise von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert. 
  8. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück! 

* Dieser Beitrag ist in Kooperation mit der ALEX-Gruppe entstanden. Die Frikadellen sind aber trotzdem lecker. ;) Die Fotos sind der Pressemappe entnommen

Unsere wundervolle Fahrradtour durch den Killarney Nationalpark im Herbst

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Eigentlich wollte ich diesen Beitrag bereits letzte Woche online stellen, aber hier in Dublin ist einiges passiert. Direkt nach unserem wundervollen Wochenende in Killarney begann mein Praktikum, welches ich bereits beendet habe und nun auf Job Suche in Dublin bin. Daher hatte ich diese Woche auch wenig Zeit zum Bloggen. Warum ich den Entschluss gefasst habe mein Praktikum abzubrechen, werde ich in einem der folgenden Blogbeiträge erklären. Jetzt widme ich mich aber wieder schöneren Themen - dem Killarney National Park. Bereits beim ersten Sichten der Fotos dachte ich nur so: Das sind alles super Motive, wie sollst du dich dort auf 8-15 für den Blogpost festlegen? Ich habe auch überlegt einfach nur Fotos hochzuladen, habe mich dann aber trotzdem für einen klassischen Blogbeitrag entschieden. Dafür lade ich regelmäßig Fotos auf Instagram und Pinterest hoch.

Dear my English speaking and learning friends, I want to translate this travel report in English as well. ASAP


Meeting of the Waters, Killarney


Über das Halloween Wochenende kam mich mein Freund besuchen und wir fuhren mit dem Zug nach Killarney. Von Dublin aus brauchst du mit dem Zug nur knapp 3 Stunden. Aber wenn du denkst, dass Killarney ein kleiner beschaulicher Ort ist, hast du dich geirrt. Ich glaub sogar, dass es in Killarney mehr Menschen als Schafe gibt. Im Landesdurchschnitt ist es eher umgekehrt. Sich in Killarney ein Fahrrad zu mieten, ist relativ einfach, wenn man die Vermietstation kennt. Da wir aber in unserem AirBnB eine super Gastgeberin hatten, brachte sie uns mit dem Auto dorthin. Ohne Helm und ohne Licht am Rad machten wir uns auf den Weg in den Nationalpark. Du musst für den Park keinen Eintritt zahlen und kannst ihn auch zu Fuß oder mit einer Pferde Kutsche erkunden. Mit dem Rad bist du aber am schnellsten unterwegs. :) Da ich wie immer bestens vorbereitet war, hatte ich eine to-do Liste mit "Sehenswürdigkeiten" gemacht, die ich im Park sehen möchte. Basti hat einfach im Navi nachgeschaut, welche Points of Interests sein Navi hat - ich glaube das ist die typische Frau-Mann-Sache. :D





Das lohnt es sich im Park anzusehen:


Muckross Abbey: Hierbei handelt es sich um eine alte Kirchenruine mit Friedhof, die von den Franziskanern 1340 gegründet wurde, aber recht schnell wieder aufgegeben wurde. Heute grasen Kühe selenruhig vor der Ruine und posen für Touristen. Auf der Straße entlang der Abbey herrschte ein reges Treiben, da viele Kutschen unseren weg kreuzten.

Jaunting Car

Muckross House: Der einst herrschaftliche Ansitz dient heute als Museum. Das Museum soll einen guten Eindruck vom Leben der Adeligen im 19. und 20. Jahrhundert vermitteln. Wir waren jedoch nicht drinnen, da ich das meinem Freund nicht antun wollte. Höchstens wenn es aus Kübeln geschüttet hätte, aber bei bestem Sonnenschein sollte man nicht ins Museum gehen. :) Da das Haus gerade renoviert wird, war ein beträchtlicher Teil der Hausfassade leider von einem hässlichen Gerüst verdeckt. Das Muckross House ist übrigens auch der Ausgangspunkt für Kutschfahrten. Man kann aber genauso gut im Innenhof des Hauses oder in den angrenzenen Gärten entspannen. In der Nähe ist eine Cafeteria mit Souvenir Shop und Toiletten. 





Torc Wasserfall: Wer einmal in Island oder Kroatien war, hat eine sehr hohe Messlatte für beeindruckene Wasserfälle. Daher ist der Torc Wasserfall zwar ganz nett anzusehen, aber auch sehr touristisch. Du musst lange warten, um endlich ein Foto ohne 20 andere Leute zu bekommen.  Am Wasserfall entlang führen noch Steintreppen den Berg hinauf zu einem weiteren Wasserfall. Es gibt drei Wanderwege, die alle unterschiedliche Schwierigkeitsstufen haben. Wir haben die leichteste Tour genommen, da unser Trinkwasser aufgebraucht war und das Wasser der Waschräume nicht trinkbar war, radelten wir zur Cafeteria zurück und versorgten uns mit Wasserflaschen.



Meeting of the Waters: Diesen Aussichtspunkt hat Basti dank seines Navis entdeckt und dieser Punkt sollte der krönene Abschluss unseres ersten Tages werden. Dort laufen die drei großen Seen, Upper Lake, Muckross Lake und Lough Leane, ineinander und man sieht dies anhand der unterschiedlichen Stromrichtungen. Ende Oktober hatten wir diesen magischen Ort für uns ganz allein. Das war einfach traumhaft. Außerdem ist dort eine alte Brücke, namens Old Weir Bridge, die man über einen 10 minütigen Weg erreicht. Die Brücke ist stabiler als du vermuten würdest. Es ist möglich zum Wasser zu gehen und die malerische Atmosphäre zu genießen. Riesige Heidebüsche zieren den Weg und das Wasser plätschert seelenruhig wie seit Jahrhunderten flussabwärts. Normalerweise muss man einen anderen Heimweg antreten, da der Radweg nur in eine Richtung befahren werden darf, aber das ist eine schwachsinnige Regelung. Daher haben wir den gleichen Weg wieder zurück genommen. Ein Anwohner riet uns auch dazu und nicht über die Bundesstraße heim zu radeln. Im Dunkeln - ohne Licht am Rad - sind wir ins Upper Village entlang des Ring of Kerry geradelt und haben nur eine kurze Verschnaufpause beim Lidl eingelegt. Dort bekommt man auch ein leckeres Dinner und gibt nicht so viel Geld wie im Restaurant aus.



Old Weir Bridge

Gefärtliche Wege ziehen meinen Freund magisch an.


Das Original sah wie ein Gemälde aus, daher habe ich etwas mit meinem MAGIX Programm nachgeholfen.

Ross Castle: Am zweiten Tag schwangen wir uns wieder auf unsere Drahtesel und fuhren den Berg mit Schuss hinunter. Okay das ist geflunkert. Basti schoss den steilen Berg mit Schuss runter und ich rutschte den Berg langsam mit beiden Bremsen fest umklammert hinunter bis zum Kreisverkehr. Nach einem kurzen Zwischenstop beim Lidl, wir versorgten uns mit frischen Backwaren und Kaffee Bechern, ging es zum Ross Castle. Die Festung liegt auf einer Halbinsel am Ostufer des Lough Leane. Sie war einst der Stammsitz des O'Donoghue-Clans, die dort mit bis zu 60 Personen lebten. Wann genau die Burg gebaut wurde, lässt sich nicht eindeutig datieren, es wird aber das späte 15. Jahrhundert vermutet. Heute ist die Burg ein Museum, welches Möbel und andere Utensilien aus dem 16. und 17. Jahrhundert zeigt. Der Architekt baute die enge Wendeltreppe so, dass Eindringlinge nicht das Schwert mit der rechten Hand schwingen konnten,  wohl aber die Verteidiger aus dem Schloss. Die Türen hatte stabile Eisenbeschläge, die ein Durchschlagen unmöglich machten. Die Burg hatte auch eine Toilette, die schätzungsweise im 2. oder 3. Stock liegt und das Geschäft im freien Fall zu Boden fiel. Ihr kommt nur in die Burg, wenn ihr die einstündige, englische Führung für 4 € bucht. Allein darf man nicht herumlaufen, Fotos machen, ist auch untersagt. 

Am Ross Castle gibt es einen Picknick-Platz und eine kostenfreie Toilette. Portkarten je 50 Cent.


Ross Castle

Ross Castle vom Boot aus fotografiert

Bootstour über den Lough Leane: Wir hatten richtig Glück und waren Passiere der letzten Fahrt der Saison. Unser weißhaariger Kapitän kannte den Namen von jeder Insel - so klein sie auch sein mag. Es gibt die Gefängnis-Insel, auf der früher die Verbrecher ausgesetzt wurden oder die Honeymoon-Insel, auf der gerade einmal 2 Personen Platz haben. Wir schipperten gut eine Stunde über den See und kamen dem anderen Ufer immer näher. Dort ist die Natur sich selbst überlassen, es gibt keine Wanderwege, nur Dickicht. Gerne wäre ich noch weiter über die Seen geschippert, aber auch die schönste Bootsfahrt geht einmal zu Ende. Der Kapitän empfahl uns die drei Wanderwege abzulaufen, da diese besonders schön seien und eine tolle Aussicht parat halten würden. Gehört, getan.




Die drei Wanderrouten: Die drei Wanderrouten führen durch den dichten Eichenwald, der für den National Park typisch ist. Die drei Wanderwege heißen: Mining Trail, Library Point und Governer's Rock. Wer sagt eigentlich, dass das nur Wanderwege seien? Wir bretterten mit unseren Rädern über Stock und Stein und schafften alle drei Wege binnen 40 Minuten. Für die Aussicht hat es sich glatt gelohnt wieder im Dunklen ohne Licht am Rad den steilen Berg hochzuradeln. Natürlich wieder mit Verschnaufpause beim Lidl. (Ich sollte mal bei Lidl wegen einer Blogkooperation anfragen ;) ) Wir waren auch am 2. Tag nicht in Killarney in einem Restaurant, sondern haben uns mit Salat und frischen Brötchen aus dem Supermarkt versorgt. Lidl in Irland ist so viel besser als in Deutschland.


Aussicht Governer's Rock


Abendstimmung im Park

Killarney Innenstadt: An unserem letzten Tag in Killarney, es war gleichzeitig Halloween, begrüßte uns ein kleines süßes Monster im Polizisten Kostüm zum Frühstück. Der kleine Sohn der Familie hüpfte fröhlich im Kostüm und mit bemaltem Gesicht durch die Küche. Nach dem Sharon unser Gepäck in die Stadt gebracht hatte, deponierten wir es im Bahnhof und schlenderten anschließend durch Killarney. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass Killarney keine Sehenswürdigkeiten hätte. Und es stimmt. Wir gingen also in die erste Kirche, von dort aus gingen wir zu Mc Donalds einen Kaffee ziehen. Anschließend machten wir einen Stadtbummel, landeten aber doch nur wieder in einer anderen Kirche, wo ich eine Steckdose fand und mein Handy auflud. ;) Die Natur um Killarney herum ist halt viel sehenswerter: Nationalpark und Ring of Kerry. Einen Souvenir Tipp hab ich dann aber doch: Wenn ihr mal in Killarney seid und euch langweilig ist, ihr auch nicht euer Handy in der Kirche aufladen müsst, dann schaut euch die Fotos und Fotobücher von Peter Cox an. Er hat eine Gallerie in der Innenstadt.



Genügend Akku zu haben, ist halt die wichtigste Stufe in der Bedürfnispyramide :D

Wir hätten noch gut und gerne zwei Tage länger bleiben können, dann hätten wir uns die Gap of Dunloe und die Ladies View angeschaut. Beide Orte sind super mit Rädern im Rahmen einer Tagestour zu erreichen. Aber man soll sich ja was aufheben, um noch mal wiederkommen zu können. 

Zur Gap of Dunloe gibts einen Boots-Shuttle. Kostet pro Weg mit Rad 13,50 € und ist super praktisch, da man nur eine Tour fahren muss. Man fährt vom Ross Castle bis zur Gap of Dunloe ca 1,5 h mit dem Boot, mit dem Rad dann noch mal 1,5 h wieder zurück. Ich habe gehört, dass dieser Weg auch wieder hügelig ist.


So ihr habt es gleich geschafft, ich will euch nur noch schnell meine Tipps und Hinweise verraten:

- Räder ausleihen kostet 15 € pro Tag, diese sind ohne Licht, aber mit Schloss, daher wenn jemand eine abnehmbare Fahrrafleuchte hat, mitnehmen.
- Wir können O'Sullivans Cycles als guten Verleih empfehlen, die hatten Räder von der Marke KTM und co.
- Der Eintritt in den National Park und in die Gärten ist frei. Schließlich ist auch schon der Rest teuer genug.
- Es gibt ein Café am Muckross House. Dort ist immer viel los und die Preise sind z. T. auch gesalzen. Relativ günstig bekommst du eine Suppe + Brot für 3,90 €. Ein Stückchen Kuchen schlägt mit 3,00 €  ins Budget, und wer dazu einen Cappuccino schlürfen will, muss noch einmal 2,90 € berappen. Sandwiches gibts ab 4,90€ und ein üppiger warmer Lunch startet ab 10 €.
- Die Radwege sind gut ausgebaut, aber teilweise einspurig zu befahren, was aber keiner so wirklich beachtet.  Soll heißen: Man kann trotzdem den gleichen Weg für den Rückweg nutzen, das Verbot kann man ignorieren, ein Mann aus Killarney meinte zu uns, dass der Rückweg über die Bundesstraße auch nicht sicherer sei.
- Die Wege sind sehr hügelig, man sollte etwas Kondition mitbringen. Den Park per Rad zu erkunden, ist schon am besten, da der Park so groß ist.




Soviel Spaß ist doch nicht kostenlos, oder? Eine kleine Kostenaufstellung

- Zug Dublin - Killarney pro Person und Fahrt ca. 30
- AirBnB für 3 Nächte pro Person 75 € mit Frühstück
- Rad pro Tag 15 €
- Kutschfahrt ca 40 € 
- Eintritt Ross Castle 4 €
- Muckross House 9 €
- Kahnfahrt zur Gap of Dunloe ca. 13 €
- 3 Postkarten 1 €
- Briefmarken, je 1,10 €
- Bootstour 10 €
- Lunch pro Tag in der Muckross Cafeteria 9 €
- Lunch ausm Lidl ist wesentlich günstiger ca. 2 bis 4 €
(Lidl ist Richtung Upper Village direkt am Kreisverkehr, auf Ring of Kerry Route)

Für ein Wochenende, mit drei Übernachtungen und Mieträdern, solltest du zw. 200 und 300 € einplanen. Der Betrag variert je nach Aktivitäten und Essgewohnheiten.

Ich hoffe dir hat mein Beitrag gefallen, ich freue mich auf alle Fälle wieder auf eure Kommentare. Schreibt mir doch vielleicht, ob ihr schon einmal selbst dort ward, oder ob ihr mir andere Orte in Irland empfehlen könnt.  


Dublins best kept secrets

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Every Friday my language school offers the "Hidden Dublin" Tour. On this tour we discover each week another beautiful and hidden place in Dublin. On the first Friday, our teacher went with us to the famous house of James Joyces. On our second Friday we have visited a famous pharmacy, which is related to James Joyces as well. In the meantime I have seen a lot of special places through my teacher and I will add all of them to this travel report bit by bit. 

On our tour we learn a lot about the Irish history and culture, especially about the failed rebellion in 1916. Last week we have even learnt some Gaelic words. I really enjoy each tour, because our teacher is the perfect person for that "job". I believe that she knows everybody here in Dublin and she knows a lot of hidden places as well. And therefore I am looking forward to discover more hidden places and I will write down all my experiences for you.

The Dead by James Joyce
 



1. James Joyce House "The Dead" - 15 Usher's Island


James Joyce is one of Ireland´s most influential and celebrated writers. "The Dead" is the final short story in the 1914 collection Dubliners and the house itself is probably the most important house in world of literature. This house is the main location of his final short story and it was also the film location. In 1987, "The Dead" was adapted into a movie directed by John Huston. It was the last movie that Huston directed before he dead the same year. 

During the 1916 rebellion in Dublin, Irishmen and Irishwomen shot from the windows of this house and therefore it is an important house too. For this reason we have dressed up as a rebel. It was quite funny and we took a lot of photos. Afterwards we went upstairs to re-enact a very important scene of the short story. Gretta, one of the main characters, was standing lost in thougt of the top of the stairs, because she had heard the song "The Lass of Aughrim" and thereby she was remembered of her former relationship and she had been very much in love with him.

I am wearing the uniform of the revolution

historic Irish flag


From time to time the Dinner, which is decribed in the short story, will be re-enacted too. Therefore a chef comes to the house and cook for the invited guests. The dining room has a special atmosphere - you can feel the spirit of James Joyces, who was living in that house as well, in every corner. This is a place for people, who want to see a  house that is full of history and literature. It isn't just a place for Joyce-fanciers.


Film location: Dining room in "The Dead"


to be continued ...

Celtic Boyne Valley Day Tour - auf den Spuren der Kelten

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Drei junge Frauen laufen irgendwo in Irland über eine Wiese, die von Frost bedeckt ist und spüren ihre Füße nicht mehr. Lisa, Henriette und ich sind am vergangenen Wochenende auf den Spuren der Kelten gewandelt und wir haben fünf Orte in der Nähe Dublins besucht, die allesamt wichtige historische Kulturstätte sind und in Verbindung zu dem keltischen Erbe der Insel stehen. Dazu zählen unter anderem Hill of Tara, Trim Castle und Loughcrew. Mittlerweile ist das Thermometer in Irland kräftig gefallen und der Winter ist auch in Dublin angekommen, daher waren wir sichtlich erleichtert als sich nach einer Weile die schwerfällige Heizung des Vans bis zu uns durchgekämpft hatte. Sandra, unser Tour Guide für unsere Celtic Boyne Valley Day Tour, drehte das Radio lauter als wir Dublin in Richtung Autobahn verließen und ich schaute aus dem Fenster auf das gefrorene Gras während Lisa und Henriette einschliefen. Der Van hüpfte fröhlich über die engen Landstraßen und Schafe punkteten wieder die Landschaft während die Sonne hartnäckig gegen die dicken Wolken ankämpfte.


Sonnenaufgang überm Hill of Tara




Hill of Tara


Als wir an unserem ersten Stop ankamen, hatte noch nicht einmal das Café geöffnet und so musste ich ohne meinen morgentlichen Coffee-to-go durch die gefrorene Landschaft laufen. Wir liefen rasch über den alten Friedhof in Richtung einer Wiese, die auf dem ersten Blick nicht vermuten lässt, dass es sich hierbei um ein uraltes politisches und spirituelles Zentrum handelt. Während uns Sandra die Bedeutsamkeit dieses Ortes näher bringen wollte, konnte ich nur daran denken, wie kalt es war. Wir liefen über die Wiese, kletterten auf die zwei Graskreise und suchten den Fairytale Baum. Ich machte so viele schöne Fotos mit dem gefrorenen Gras, dass sich das Frieren richtig gelohnt hat.

Fairytale Bäume sind übrigens Hawthorn Trees (Weißdorn). Der Weißdorn gilt in Irland traditionell als Feenbaum und als Zugang zur Anderswelt. Weißdornbüsche werden häufig als Wunschbäume verehrt, wie ihr reicher Bänderschmuck verrät. Mit den Bändchen lassen die Hilfesuchenden etwas von sich selbst am Baum zurück, so dass sich der „zuständige“ Genius Loci auch an sie und ihr Anliegen erinnern möge. Das Bändchen soll besonders schön sein, schließlich ist es ja ein Geschenk.


von links nach rechts: Myriam (ich), Henriette und Lisa


Die Iren sind sehr abergläubisch, ähnlich wie die Islander, und die Iren glauben an ihre "Märchenbäume". Das bedeutet, dass sie Hawthorn Trees niemals fällen, maximal beschneiden würden und sogar ganze Autobahnen um die magischen Bäume bauen. Unser Tour Guide erzählte uns eine Geschichte von einem Mann der jedoch 4 Hawthorne Trees im Garten zu stehen hatte, die die Sicht behinderten und er sie gern gefällt hätte. Im Dorf erklärte sich aber nieman der Bewohner dazu bereit, weil alle an die magischen Bäume glaubten. So fragte der Gartenbesitzer einen Polen, der den ersten Baum absägte. Da der Baum jedoch so groß war, lud er die Äste auf seinen Pickup und wollte sie abtransportieren. Der Legende nach ist noch bevor der Pickup das Gehöft verlassen hat ein schwerer Ast auf den Fuß des Besitzers gefallen, der sich daraufhin das Bein gebrochen hat. Die Moral von der Geschichte: Fälle niemals ein Hawthorn Tree. Dem Polen ist übrigens nicht passiert, da er es ja nicht wissen könnte wurder er von den Geistern/Feen verschont. Ob diese Geschichte wahr oder geflunkert ist, werde ich wohl nie erfahren. Tour Guides in Irland erzählen stets 80% die Wahrheit und die restlichen 20% entspringen ihrer Phantasie.


Hill of Tara - heute sind nur noch die Strukturen im Boden zu erkennen

Auf dem Hügel befinden sich zahlreiche vorzeitliche und frühgeschichtliche Monumente. Seit Jahrhunderten gilt der Hügel als Heimat  von Göttern und Druiden. Das Alter der Hügelgräber und ringförmigen Erdarbeiten wird auf mindestens 4.000 Jahre geschätzt. Der Hügel war seit jeher der Sitz der Hochkönige. Leider ist von der früheren Pracht des Hill of Taras nicht mehr viel übrig geblieben, da die Holzbauten dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen sind, lediglich die Fundamente lassen sich anhand der Strukturen im Boden erahnen. Aus der Luft sieht es noch spektakulärer als vom Boden aus. Wer dazu noch weiterlesen will, findet hier einen guten Artikel.

Anschließend hatte sogar das Café geöffnet und ich bekam noch meinen Coffee-to-go und einen leckeren Schokoladen Muffin. Da das Visitor Center nur bis Mitte September geöffnet hat, hatten wir freien Eintritt. 

Parkplatz Hill of Tara



Trim Castle


Unser zweiter Stop auf der Tour war das Trim Castle. Ich freue mich immer wie ein Schneekönig, wenn ich in Irland wieder ein neues Schloss besichtige und ich schicke meiner Schwester, die wie unser Tour Guide auch Sandra heißt, immer ganz schnell Fotos über whatsapp. Aber auch diesmal musste ich meine Schwester wieder enttäuschen auch in diesem Schloss kann man nicht übernachten. Man darf es nicht einmal ohne Tour Guide betreten. Leider war gerade eine große Touristengruppe in der Burg und so konnten wir die Anlage nur von außen betrachten und liefen eine kurze Runde um die alte Burg.

Wer die ganze Zeit überlegt, warum ihm das Trim Castle bekannt vorkommt, hat vielleicht den Film Brave Heart mit Mel Gibson geschaut. Die Burg aus dem 12. Jahrhundert diente nämlich 1995 als Drehort. Danach wurde die Burg 2004 vom Staat übernommen, der es restaurierte und den Besuchern zugänglich machte. Während Erdarbeiten wurden sogar nocht mittelalterliche Kräuter entdeckt, die allerdings angeblich so sehr gestunken haben, dass man sie wieder dem Erdboden gleich gemacht hat.  Mit einer Fläche von 30.000 qm galt es ursprünglich als das größte Kastell in Europa, heute sind leider nur noch die Überreste der Anlage erhalten. Unser Tour Guide erzählte uns noch, dass um die Burg extra ein Graben gezogen wurde, um zu kontrollieren, wer die Burg betritt. Wahrscheinlich war aber nie Wasser im Burggraben. Auch sonst galten die Burgbewohner als paranoid. Sie hatten niemals Wasser oder Feuer im Schloss und bereiteten das Essen im Freien zu.


Trim Castle

Loughcrew


Allmählich gewann die Sonne den Kampf gegen die Wolken und die Landschaft erwärmte sich. Auf dem Weg nach Loughcrew schaukelte der Van sich durch die engen Straßen, schlich durch nicht enden wollene Alleen und an unendlich vielen Schafswiesen vorbei. Im Radio dudelte irische Volksmusik und Sandra summte die Schlager leise mit. 

Loughcrew ist ein beschaulicher Ort. Mitte November sind dort mehr Schafe als Touristen und man kann je nach Wetterlage den Ausblick auf bis zu fünf anderen Counties genießen. Mit einem strammen Schritt machen wir uns auf den Weg zur Hügelspitze. Dort angekommen, schlossen wir das Grabauf und kletterten ins Innere, um die Malereien an den Wänden zu bestaunen. Obwohl das auch wieder ein historisch bedeutsamer Ort ist, hatte ich nur Augen für die Schafe und versuchte möglichst schöne Landschaftsfotos hinzubekommen. Die Schafe machten mir aber ein Strich durch die Rechnung, da sie sich ständig wegdrehten. Da waren die Hirsche im Dubliner Phoenix Park eindeutig fotogener. 😸

Um noch mal auf das Grab zurück zu kommen, dabei handelt es sich um eine Grabanlage aus der Steinzeit. Diese soll um 3200 v. Chr. erbaut worden sein und ist damit sogar älter als die Pyramiden von Gizeh. In dem Steingrab sind noch die Reste von 25 der einst 32 Gräbern erhalten. Im Inneren könnt ihr auch die Malereien auf den Wänden erkennen. Aber Vorsicht im Steingrab ist es sehr eng und man kann sich leicht den Kopf stoßen.

Bei dieser schönen Aussicht packten wir unsere Lunchpakete aus und aßen an der frischen Luft unser Mittagessen. Im Sommer lädt dieser Ort echt zum Verweilen ein, man könnte sich dann ins Gras legen und stundenlang ins Tal blicken. Ich wäre gern noch länger geblieben und hätte gern noch länger diesen kraftvollen Ort genossen, aber allmählich froren wir und so liefen wir wieder zum Parkplatz, wo es, wie könnte es auch anders ein, ein kleines gemütliches Café mit Touristenpreisen gab. Wir wärmten uns etwas auf und waren bereit für die letzen beiden Stops auf der Tour.









Monasterboice


Ich muss zugeben, dass es für Touristen, wie uns, bessere Orte als Monasterboice am Totensonntag gibt. Während die Dorfbewohner ihrer Toten gedachten und frische Blumen auf die Gräber legten, liefen wir fotografierend über den Friedhof und machten Fotos von den Kreuzen und vom Rundturm. Wahrscheinlich haben wir nicht einmal gestört, da die Bewohner bereits an die Touristenmassen gewöhnt sein müssten. Die alte Klosterruine wurde bereits im 11. Jahrhundert nach einem Brand aufgegeben, aber wie in Irland üblich wird der Friedhof noch heute genutzt. 




Drogheda


Verflixt und zugenäht nochmal! Wenn eine Stadt hässlich, wie Kilkenny ist und man vergeblich den mittelalterlichen Kern sucht, hat man 2 Stunden Zeit und weiß nichts besseres mit seiner Zeit anzufangen als auf einen engen Turm zu klettern (Reisebericht folgt noch), aber wenn man nur 30 Minuten, wie wir in Drogheda Zeit hat, ist die Stadt auf einmal schön, scheint interessant zu sein und man will mehr und mehr erkunden, hat aber nicht genug Zeit. Wir wären gern noch in weitere Kirchen gegangen, hätten das Schloss angesehen und die Brücke über den Fluss vom Nahen betrachten wollen.

Leider hatte uns unser Tour Guide statt der üblichen 2 Stunden nur 30 Minuten Zeit gegeben und so eilten wir ins Shopping Center und suchten die Waschräume auf, gingen in die St. Peter's Church und zündeten Kerzen an. 



Glücklicherweise beschlossen wir noch, auch trotz der knappen Zeit zum Fluss zu laufen. In Irland ist nichts und niemand pünktlich, von daher kommt man mit 10 minütiger Verspätung meistens noch als erster. 😺

Viele Menschen eilten zum Fluss und zogen uns praktisch mit, ein älterer Herr erklärte uns, dass wir unbedingt zum Fluss kommen müssten, aufgrund seines Akzentes habe ich aber nicht verstanden warum. Als ich aber am Fluss stand begriff ich es: Die Menschen hatten sich dort Punkt 5 Uhr nachmittags versammelt, um Santa Claus, der auf einem Boot daher kam, zu winken und Fotos zu machen. Leute, die auf einer Insel wohnen, kommen immer auf die lustigsten Ideen. Santa Claus, der mitten im November mit nem Boot aufm Fluss fährt. Herrlich!

Santa Claus in Drogheda


Auf dem Rückweg nahm Sandra die Autobahn und wir sahen einen blutroten Sonnenuntergang hinter den Bäumen. Ich schloss die Augen und ließ den Tag noch einmal rekapitulieren.

Mein Fazit: Der Ausflug war wunderschön. Es macht mich immer wieder glücklich durch die irische Landschaft zu fahren und die Schafe auf den Wiesen zu sehen, an der Küste entlang zu fahren und hier in den versch. Kirchen Kerzen für meine Lieben anzuzünden. Aber bei aller Herrlichkeit darf man nicht vergessen, dass in Irland auch der Kapitalismus auch "angekommen" ist und die Touristen "ausgeraubt" werden. Alles, wirklich alles ist hier teuer. Da wir den Ausflug am Sonntag machen, mussten wir ein Taxi nehmen, da am Sonntag der erste Bus erst um 9 Uhr fährt und wir zu Fuß 1,5 Stunden in die Stadt brauchen. Also zahlten wir für die kurze Taxifahrt über 20 EUR, da der Taxifahrer erstens zu früh kam und einfach schon mal das Taxameter laufen ließ, man hier 4 EUR extra wegen Sonntag berechnet und je ein Euro Person und Rucksack. Daylight Robbery! (reiner Wucher) Ich hätte auch gern noch das Trim Castle von innen gesehen oder mehr von Drogheda, aber es war einfach nicht möglich, obwohl wir dafür bezahlt hatten. Ich mag es einfach nicht, wenn man viel bezahlen muss und dann nicht die Leistung erhält. 

Welche Erfahrungen habt ihr bereits mit geführten Touren und/oder  Touristenwucher gemacht?


Tagesausflug ab Dublin: Malahide Schloss und Gärten

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"Willst du immer weiter schweifen?Sieh, das Gute liegt so nah.", das wusste schon der alte Goethe und daher gings für mich an diesem Wochenende auch nicht weit weg, sondern ich habe mir das Malahide Castle nördlich von Dublin angeschaut. Mit dem DART (Zug) erreicht man das kleine verschlafene Örtchen Malahide binnen einer halber Stunde. Und verlaufen kann man sich auch nicht, man muss einfach nur den Wegweisern folgen.

Malahide Castle



Das habe ich dann auch gemacht und landete auf einem Parkplatz. Spaß beiseite. Um zum Schloss zu gelangen, muss man eine ganze Weile durch den 115 Hektar großen Wald laufen. Auf dem Weg zum Schloss sieht man auf der linken Seite zuerst die alte Klosterruine. 

Malahide Kloster Ruine

In Irland ist es üblich, dass man ein Schloss nur im Rahmen einer Gruppenführung besichtigen kann. Ich hatte darüber bereits in meinem Beitrag über unser Wochenende in Killarney geschrieben. Dort hatten wir das Ross Castle besichtigt. Wer meinen Blog schon etwas länger liest, weiß, dass ich geführte Touren hasse, nun hasse ist doch zu harsch formuliert, ich kann es einfach nicht so genießen. Ja, das trifft es besser. 

Ich kaufte also eine Eintrittskarte im Visitor Centre und bekam den Studentenrabatt ohne meinen Ausweis zu zeigen. Das mag ich an Irland (in Island ist uns das auch aufgefallen), die Leute vertrauen einem hier irgendwie mehr als in Deutschland. In Deutschland hätte man ganz genau darauf geachtet, dass der Studentenausweis auch ja noch gültig ist.

Man kann sich im Schloss wieder kostenlos einen Audio Guide ausleihen, aber gelohnt hat es wirklich nicht, da man den Tour Guide auch wunderbar auf Englisch verstehen kann, wenn man ein bisschen geübt im Dubliner Dialekt ist. 



Als erstes betraten wir einen mittelalterlichen Raum. Im Mittelalter verbrachte dort die Familie ihren gesamten Tag. Heutzutage ist es für uns nicht mehr vorstellbar wie man in so einem dunklen Raum den ganzen Tag verbringen kann. Ich würde da nach einer Woche Depressionen bekommen. Nichtsdestotrotz ist der Raum wunderschön dekoriert gewesen und die Holzvertäfelung sah sehr edel aus. Unser Tour Guide ließ es sich auch nicht nehmen uns Gespenstergeschichten zu erzählen. Insgesamt sollen 5 Geister im Schloss leben bzw. umherschweben. Ich glaub fast, dass erzählen die Tour Guides immer nur wenn Gäste aus den USA mit dabei sind. Ich glaub, die stehen besonders auf diese "haunted castles". Aber ihr wisst ja bereits vom letzten Reisebericht durch das Celtic Boyne Valley, dass die 80/20-Regel besonders auf geführte Touren zutrifft. 80% Wahrheit und 20% hinzugesponnen.  


Eichensaal


Anschließend machten wir einen gewaltigen Spung in der Zeit und kamen im 19. Jahrhundert an. Wir besichtigten zwei Drawing Rooms (Gesellschaftszimmer) und diese waren richtig schön eingerichtet und vorallem so liebevoll weihnachtlich dekoriert. Das muss ich echt sagen, die Iren haben ein Händchen für Weihnachtsdeko. Jedenfalls um zurück zum Schloss zu kommen: Es erinnerte mich von innen so stark an meine Lieblingsserie Downton Abbey. Die Serie wurde im Highclere Castle, nähe London gedreht.  Da ich hier gerade die letzte Staffel auf Englisch geschaut habe, konnte ich mir sehr gut vorstellen, wie die Talbots, die im Schloss fast 800 Jahre lebten, dort nach dem Dinner ihren Abend haben ausklingen lassen. Die Herren hatten ihren eigenen kleinen Salon, den sie abschließen konnten, sodass die Damenwelt draußen bleiben musste. Aber besonders spannend kann die Konversation nicht gewesen sein, da sich laut unserem Tour Guide die Gepräche ums Wetter, den vergangenen Tag und ums Dinner gedreht haben sollen. 


Drawing Room - Kleiner Salon für die Männer


Also gingen wir lieber schnell weiter ins nächste Zimmer. Der zweite Salon war wesentlich größer und bietete bestimmt Platz für 20 oder mehr Personen. Die Talbot Familie hat im Schloss noch bis in die 1970er Jahre gelebt, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie noch mit diesen Möbeln gewohnt haben. Das Sofa sah so mega unbequem aus. Und vorallem konnte man damals nicht mit seinem Freund/Ehemann kuscheln. Undenkbar! Selbst wenn nur die Gespräche drohten abzudriften, wurde man separiert und musste sich weiter auseinander setzen.

Ich glaube, ich hätte immer am Tisch gleich neben dem Kamin gesessen und Karten gespielt. Aber als Frau durfte man nicht zu dicht am Kamin sitzen, da das Make up früher aus Wachs war und drohte aus dem Gesicht zu fließen, wenn es zu warm wurde. Daher soll übrigens auch der Spruch "das Gesicht verlieren" (lose one's face) kommen. Ich hoffe mal, dass das zu den 80% zählt und nicht erfunden ist. 

Großer Salon

Großer Salon


Schließlich wurde es Zeit durchs Treppenhaus in die Schlafräume der Herrschaft zu gehen. Ehrlich gesagt, glaub ich, dass ich in meinem IKEA Bett besser schlafe als in diesen Plüsch-Baldachin-Betten. Die Kinderspielsachen haben mich fasziniert. Besonders das Schaukelpferd und das Puppenhaus. Leider konnten wir nicht die Räume der Angestellten und die Küche sehen. Mich hätte auch brennend interessiert, wie Leute "meines Standes" zu dieser gelebt haben.

Zum Abschluss ging es nur noch in den Großen Saal wo bis zu 18 Leute am großen Tisch Platz hatten. Auch trotz der schönen Weihnachtsdekoration sah der Raum nicht besonders einladend aus. Überall hingen schwere, düstere Gemälde an der Decke und ich fühlte mich etwas beobachtet. Sollte das mit den Geistern doch stimmen? 




Hätte ich noch mehr Zeit gehabt, hätte ich mir noch die wunderschönen Gärten angeschaut. Lord Milo Talbot ließ den botanischen Garten, nachdem er den Besitz 1948 von seinem Cousin geerbt hatte, errichten. Er war besonders interessiert an der Flora der südlichen Hemisphäre. Daher beherbergt der Botanische Garten eine große Sammlung an australischen und chilenischen Gewächsen. Ich wollte unbedingt noch ans Meer, bevor die Sonne unterging, sodass ich die Gärten Ende November ausgelassen habe, weil ich annahm, dass jetzt eh nicht mehr so viel blüht und es sich daher nicht lohnt. Ich muss nochmal im Frühjahr wiederkommen. Die haben hier nämlich auch ein Händchen für Gärten. 
Schlafzimmer mit Kinderbettchen

Großer Saal

Das gute an Malahide ist, dass es so schön klein ist. Nach einem 10-minütigem Walk durchs Dorf stand ich bereits am Meer. Die Tourismusleute beschreiben Malahide als kleines, pitoreskes Dörfchen mit Charme. Nope. Es ist jetzt nicht hässlich, aber die aktuellen Plasikaufsteller und vollen Müllkorbe zerstören doch gewaltig das Flair. Aber ich wollte ja sowieso ans Meer, bzw. an die Bucht. Man kann kilometerlang am Wasser entlang spazieren gehen. Besonders für Hundehalter ist das ein schönes Auslaufgebiet für den vierbeinigen Freund. Es wurde immer und immer dunker, ich schoss ein paar Fotos vom Wasser, ritzte eine Botschaft für meinen Freund in den Sand und ließ mich mit dem Wind und Milow-Lieder im Ohr dahin treiben.

Malahide Beach


Um nach Malahide zu kommen, kannst du den Dart im City Centre ab den Stationen Connolly, Tara Street oder Pearse in Richtung Malahide nehmen. Du brauchst ungefähr 30 Minuten und bezahlst mit der Leap Card so um die 2,50 EUR. Es lohnt sich bereits am Vormittag anzureisen, da man mit Visitor Center, Schloss, Gärten, Village und Stand ein volles Programm hat. Der Eintritt ins Schloss kostet für Erwachsene 12 EUR, Studenten und Schüler zahlen 8,50 EUR, Kinder 6 EUR. Familientickets gibts für 30 EUR (Stand November 2016). Im Visitor Center gibts einen AVOCA Souvenir Shop, der auch ein Café beeinhaltet. Ihr könnt natürlich dort lunchen, aber ich empfehle noch immer die Wraps ausm Aldi für 1,29 EUR als Lunch. Insgesamt kann man in Malhide einen schönen und günstigen Tag verbringen, ohne zu denken, dass man als Tourist ausgeraubt wurde. Das Schloss von außen zu fotografieren und durch die Wälder zu laufen, ist kostenfrei. 
Weihnachtsdekoration im Souvenirshop

PS: Ich habe jetzt mal die 800 jährige Geschichte der Talbot Familie ausgelassen, lasst es mich wissen, wenn Gesichtsleistungskurs-Leute meinen Blog lesen, dann schreibe ich für euch noch einen extra fetten Geschichtspost. Vielleicht über das 100. Jubiläum des Osteraufstandes 1916?

2 Monate Dublin und warum ich mich wieder auf Leipzig freue

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Nach 2 Monaten Dublin ist es an der Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. Momentan befinde ich mich in einer seltsamen Stimmung, die ich noch nie zuvor so stark ausgeprägt hatte und daher schwer greifen bzw. erklären kann. Ich habe gleichzeitig Heimweh und bin schon etwas wehmütig, weil sich meine Zeit hier in Dublin dem Ende zu neigt. In den vergangenen Wochen habe ich viel erlebt, habe viele neue Menschen kennengelernt und bin fast in jedem Zipfel Irlands gewesen. In diesem Blogbeitrag erzähle ich euch über meine Erfahrungen in der Sprachschule und während meines *hust* Praktikums, was mir auf meiner Jobsuche alles passiert ist und welchen Menschen ich in Irland begegnet bin.

Ein Foto mit Symbolcharakter: Wohin mich wohl mein Weg führen mag ...




Warum ich nach Irland gegangen bin, habe ich in diesem Beitrag bereits erklärt. Aber hier noch einmal die Kurzfassung: Ich habe meinen Bachelor, welchen ich parallel zum Beruf studiert habe im Juli beendet und beschlossen meinen Job bei einer Versicherung an den Nagel zu hängen, um mich beruflich neu zu orientieren. In mein "neues Leben" bin ich mit einem Auslandsaufenthalt in Irland gestartet.

Nach Dublin bin ich aus 2 Gründen gegangen: 1. um meine Englischkenntnisse aufzufrischen und 2. um ein Praktikum in einer Marketing Firma zu machen. Was von den beiden Dingen geklappt hat und was ein totaler Reinfall war, erfahrt ihr später im Beitrag.


Sprachschule


Für die ersten vier Wochen hatte ich eine Sprachschule im Herzen Dublins gebucht. Am ersten Tag sind mit mir noch mindestens 40 weitere Leute angekommen. Nach einem Online Test wurden wir in die jeweiligen Sprachniveaus eingestuft. Da ich Englisch selten in meinem Alltag genutzt habe, hatte ich bereits das meiste verlernt und wurde in B1 eingestuft. Die meisten Deutschen, die gerade Abitur gemacht haben, werden direkt in C1 eingestuft, was eigentlich schon fast perfektes Englisch ist. Diese Leute besuchen die Sprachschule meistens nur für 2 Wochen und absolvieren dann ein Internship (unbezahltes Praktikum).

Meine erste Klasse bestand aus Leuten, die aus Spanien, Italien, Mexiko, Chile, Frankreich und Korea kamen. (In Korea liefert Mc Donalds übrigens in Parks.) An den Wochenenden haben wir alle zusammen die gleichen Ausflüge zum Giant's Causeway oder den Cliffs of Moher gemacht. Viele von ihnen kamen nach Dublin, um in erster Linie Englisch zu lernen. Die meisten studieren noch oder haben gerade wie ich das Studium beendet. Die meisten Deutschen sind Abiturienten und verbringen einen Teil ihres Gap Years in Dublin. Dieses "freie Jahr" zwischen dem Abitur und dem Studium scheint sich in Deutschland wie ein Lauffeuer verbreitet zu haben. Als ich vor neun Jahren mein Abitur gemacht habe, war das noch nicht so verbreitet. Meine Klassenkameraden aus Lateinamerika und Asien nutzen ihren Europaaufenthalt auch dazu, um gleich ganz Europa zu sehen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn ein Mitschüler von seinem Wochenende in Paris oder Madrid berichtet. Dank Ryanair ist das auch nicht so teuer. 

Ich mag meine Sprachschule sehr. Die Lehrer sind top motiviert und es ist wahnsinnig einfach hier Freundschaften zu schließen, um sich für den Park, einen Museumsbesuch oder dem obligatorischen Pub Besuch zu verabreden. Montags lernen wir immer neue Phrasal Verbs. Das sind Verben, die in der Umgangssprache verwendet werden und einfach für eine normale Konversation unerlässig sind. Dienstags und mittwochs lernen wir unter anderem Grammatik, haben Hörversteh-Übungen oder Gruppengespräche. Donnerstags müssen wir immer ein Essay, einen Report oder sowas schreiben. Das wird dann vom Lehrer eingesammelt und korrigiert. Am Freitag schreiben wir immer einen Test über die Grammatik und Vokabeln der vergangenen Woche. Die erreichte Punktzahl wird vom Lehrer notiert und ist wichtig, wenn man ins nächste Sprachlevel aufsteigen will. Und wir bekommen fast täglich Hausaufgaben auf. Ja richtig gehört. Hausaufgaben. Aber das ist gut, da man so das Gerlernte noch einmal wiederholen und festigen kann. Manchmal müssen wir zu Hause auch ein Essay schreiben. 

Man kann verschiedene Kurse besuchen: Allgemeines Englisch, Grammatik Klasse, Konversationskurs, Business Englisch oder einen Vorbereitungskurs für einen Sprachtest (notwendig für Visa). Ich hatte die ersten vier Wochen einen drei stündigen allgemeinen Englischkurs und anschließend für drei Wochen noch eine Grammatik Klasse und in der vierten (und vorerst letzten) Woche einen Business Englisch Kurs. 

Nach der dritten Woche bin ich vom B1 Level in B2 aufgestiegen und hatte die ersten 2 Tage mächtig mit dem höheren Niveau zu kämpfen. Die Schüler sprachen viel schneller, nutzten Wörter, die ich nicht kannte und allgemein war alles schwieriger. Aber irgendwie habe ich auch das gemeistert und ich war richtig traurig, dass nach 4 Wochen meine Sprachschule vorläufig zu Ende war. Vorläufig, weil ich mein Internship abgebrochen habe und zur Sprachschule zurück gekehrt bin. 

Nach einer Woche Praktikum und einer Woche erfolgloser Jobsuche, als Aushilfe fürs Weihnachtsgeschäft, bin ich zur Sprachschule zurückgekehrt, um mein Englisch weiterzuverbessern. Ich hatte die Wahl zwischen 6 Stunden am Tag ein Excel-Sheet auszufüllen und absolut nichts zu lernen oder weiter mein Englisch zu verbessern und diese absolut tolle Sprachschule zu besuchen.

Die Wahl fiel auf: Sprachschule. Wen wunderts. Lasst mich noch ein bisschen was über meine Sprachschule erzählen und dann schildere ich euch das Fiasko mit dem Praktikum.

Ich bin also zurück in die Sprachschule gekehrt und besuche nun wieder eine B2 Klasse (3 Stunden allgemeines Englisch). Meine Sprachfortschritte sind großartig. Täglich lerne ich neue Wörter, ich kapiere endlich wann ich welche Zeitform benutzen muss und kann endlich wieder einen englichen Text einfach so aus dem Stehgreif schreiben. Meine Freundinnen aus Frankreich haben auch große Fortschritte gemacht und nun können wir uns fast fließend auf Englisch unterhalten. Das ist so großartig. Leider sind 2 Freundinnen aus Spanien wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, aber wir halten trotzdem noch Kontakt. 

Ich würde gern noch für die letzte Woche in C1 wechseln, um einfach auch ein C1 Zertifikat zu bekommen, aber das wird nicht klappen, da der Sprung zwischen B2 und C1 soviel größer als zwischen B1 und B2 ist. Aber erstens was sagt schon ein Label wie ein Level wirklich aus und 2. kann ich in Leipzig fleißig weiter Englisch lernen und dort ein C1 Zertifikat machen, wenn ich es dann benötigen sollte.


Meine Sprachschule


Praktikum 

 

Der Plan war, dass ich nach meinen 4 Wochen in der Sprachschule für 8 Wochen ein Praktikum in einer irischen Firma mache. Soweit so gut. Ich ging also am ersten Tag zu dem Büro einer Marketing Firma und bekam eine fünf minütige Einweisung und wusste anschließend, dass der Chef der Firma noch "old fashion" ist und bislang für alle Kunden Papierakten genutzt hat. Diese Papierakten sollte ich digitalisieren. Was nichts anderes bedeutete, als dass ich die Daten aus jeder Papierakte in ein Excel-Sheet eintragen sollte. 6 Stunden am Tag. Nichts anderes. Ich machte den Spaß 2 Tage mit. Am dritten Tag fragte ich, ob ich nicht eine andere Aufgabe bekommen könnte, da es sehr ermüdend ist. Aber es fühlte sich keiner verantwortlich und der Chef war außer Haus. Am nächsten Tag fragte ich wieder. Negativ. Im Gegensatz mir wurde gesagt, dass die Firma gerade nichts im Marketingbereich zu tun hätte und die meisten Mitarbeiter gerade nur ehemalige Kunden anrufen und fragen, ob sie wieder Kunden werden wollen. Ich war also wieder in einem Call Center gelandet. 

Ich schrieb auch meiner Agentur, sowohl in Deutschland als auch in Irland. Allerdings mit mäßigem Erfolg. Alles was sie versuchten war mich zu überreden dort länger zu bleiben. Sie würden mit dem Chef reden und ihre Sorge äußern. Nach einem Gespräch mit meiner Gastmutter und meinem Freund stand für mich fest, dass ich dieses Praktikum abbrechen werde. Erstens erzählte mir meine Gastmutter von den Erfahrungen anderer Gastschüler und dass solche Praktika in der Regel nie gut sind, nur in Ausnahmefällen - die bekanntlich die Regel bestätigen. 

Meine Gastmutter erzählte mir, dass die Vermittlungsagenturen, die man übrigens fürstlich bezahlt, keinen Einfluss auf die Unternehmen haben. Und in meiner Firma fühlte sich eh keiner zuständig. Die haben es nicht einmal geschafft eine Glühbirne zu wechseln geschweige denn Klopapier zu kaufen.  ...

Also machte ich kurzen Prozess und beendete mein Praktikum. Wahrscheinlich war es von Anfang an eine Schnapsidee in  Dublin ein Internship zu machen. Das bedeutet immer ein unbezahltes Praktikum. Generell sind Praktika nach dem Uniabschluss schon schwierig und dann noch unbezahlt. Wäre das Praktikum gut gewesen und ich hätte etwas gelernt, hätte ich es in jedem job interview verteidigen können, aber so. ...

Am besten wäre natürlich ein Praktikum bei Google oder Facebook gewesen. Aber dort ein Praktikum zu bekommen, ist sehr schwer und dazu reichten meine Englischkenntnisse nicht aus. 

Ich lernte nicht einmal Englisch, weil keiner mit mir sprach. Ich saß in diesem herunter gekommenen Büro und tippte den ganzen lieben Tag dieses beschissene Excel-Sheet. Basti bestärkte mich auch darin, dass es mir persönlich mehr bringt, wenn ich die 3 Monate nutze, um perfekt Englisch zu lernen anstatt Excel für Anfänger zu praktisieren. Im Nachhinein fühle ich mich so naiv und dumm. Warum habe ich nur hier ein Praktikum machen wollen?

Vielleicht ist es, weil ich deutsch bin und weil Deutsche gern im Ausland kostenlos arbeiten? Nee mal im Ernst. Meine Klassenkameraden aus Südamerika und Asien sind hier auch länger und viele von ihnen hatten in ihrer Heimat auch schon richtige Berufe wie ich. Sie haben sich schlicht und ergreifend einen Nebenjob gesucht. Viele arbeiten im Einzelhandel oder als Kellner. Andere Jobs sind äußerst schwer zu finden. Viele meine Mitschüler haben 2 Monate gebraucht, um einen Job zu finden und dass obwohl an jedem 2. Laden "help wanted" steht. Es wollen hier einfach so unglaublich viele Leute einen Job haben.

Ich glaube auch nicht, dass mir ein Zettel, dass ich in einer Englisch-sprachigen Firma gearbeitet habe, mehr bringt als mein Top Arbeitszeugnis von der Allianz, wo ich immerhin 7 Jahre gearbeitet habe. Ich hoffe, dass meine Auslandserfahrung allgemein zählt. *grins*

Ich glaube, hier in Dublin bin ich zum 3. Mal erwachsen geworden. Das erste Mal wurde ich erwachsen, als ich nach dem Abitur nach Leipzig gezogen bin und das zweite Mal als ich mein Studium an der Leipziger Universität abgebrochen und bei der Allianz eine Ausbildung begonnen habe. Tja und das 3. Mal hier in Dublin als ich realisierte, dass Internships Mist sind, ich mir meinen Fehler eingestand und das beste aus der Sache machte. 

Mein Rat für alle Abiturienten und Eltern: Kein Internship! Auslandsaufenthalt immer. Work & Travel: großartige Idee. Ich weiß gar nicht warum so viele deutsche Abiturienten denken, dass sie außer ein unbezahltes Praktikum im Ausland nichts finden würden. Ihr könnt mehr. Selbst wenn ihr in Deutschland im Kaufland die Regale einräumt, bekommt ihr einen Lohn. Und euer Englisch ist meistens besser als das der anderen. Man findet auch auf eigene Faust einen Job im Ausland. Sicherlich nicht so leicht von Deutschland aus. Aber wenn man 1-2 Monate die Sprachschule besucht, hat man genug Zeit um seinen Lebenslauf in Geschäften abzugeben. Was mich direkt zum nächsten Punkt führt:


Jobsuche


Unser spanischer Mitbewohner hat vermutlich 40-50 Bewerbungen in Geschäften abgegeben und online versandt. Mit Erfolg. Er hat einen Job bei ZARA als Shop Assistant gefunden. Meine Freundinnen aus Mexiko und Brasilien haben circa 2 Monate gebraucht, um hier einen Job zu finden. Für uns ist das aber um einiges einfacher, da wir uns keine Gedanken um unsere Visa Auflagen machen müssen. Man mag ja viel über die EU schimpfen und gerade geldpolitisch hat die EU riesige Fehler, aber was die Arbeitsaufnahme innerhalb der EU angeht, ist es sooo viel einfacher. Man merkt richtig die "2 Klassengesellschaft" - zwischen Leuten, die ein Visa brauchen und uns, die einfach nur ihren Pass zeigen. 

Jobangebote hängen hier oft im Schaufenster aus. Man soll entweder seinen Lebenslauf (heißt hier CV) mailen oder direkt im Shop abgeben. Ein Anschreiben wird bei Aushilfsstellen meistens nicht erwartet. Auf www.jobs.ie findet man auch viele Stellen und kann auch schon von Deutschland aus nach einer Stelle suchen. 

Viele meiner Klassenkameraden bleiben hier für 1-3 Jahre, um Englisch zu lernen und zu arbeiten. Sie kommen vorrangig aus Südamerika und brauchen die Englischkenntnisse, um in der Heimat einen gut bezahlten Job zu bekommen. Es sind auch viele Spanier, Franzosen und Italiener hier. Sie sind auch hier, weil sie sich bessere Job Chancen erhoffen. Italiener bekommen den Aufenhalt teilweise von ihrer Regierung bezahlt, habe ich gehört. Da gibt es wohl gerade ein staatliches Programm, was die hohe Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen und sie fit fürs Arbeitsleben im Ausland machen soll. 

Irgendwie arbeiten vorrangig die deutschen im Ausland umsonst. Unnnnd das auch noch, obwohl gerade die deutschen Abiturienten fast am besten Englisch sprechen. Sie könnten also locker in Sachen Sprachkenntnisse die Spanier und Franzosen überholen. 

Ich habe meinen Lebenslauf in 6 Geschäften abgegeben, die direkt nach Weihnachtsaushilfen gesucht hatten. Bei Lush, einem Seifenladen, hatte ich ein Gruppenvorstellungsgespräch. Wer zufällig ein Lush Geschäft kennt, weiß, dass der Raum sehr limitiert ist und man nicht viel Platz hat. Ich hatte also ein job interview nach Ladenschluss mit 35! anderen. (Übrigens beim Job Casting für JD Sports sollen über 200 gekommen sein) Lush hat nach 10 weiteren Aushilfen gesucht, es war deren 3. oder 4. Jobrunde. Aber von vorne: Lush hat auf seiner Facebook Seite gepostet, dass man sich mit einem kreativen Motivationsschreiben persönlich bewerben soll. Gelesen, getan. Ich schrieb ein Anschreiben, wählte die bunteste Canva-Vorlage aus, die ich finden konnte und kam in die nächste Runde. Das Gruppengespräch bestand aus 3 Aufgaben. 1. Wir sollten an einem Kunden (anderer Bewerber) ein Shower Jelly vorführen. 2. Wir sollten einen Massage Bar nehmen und eine Handmassage geben und so viel wie möglich über unseren "Kunden" in Erfahrung bringen, um das dann der gesamten Gruppe zu erzählen. 3. Wir hatten 30 Sekunden Zeit, um ein Geschenk aus dem Regal zu fischen, was perfekt für unsere Kundin ist, die ein Geschenk für ihre Schwiegermutter sucht und dann in einer Minute beschreiben, warum das und nichts anderes das beste Geschenk ever ist. Zum Abschluss hat jeder Teilnehmer, darunter auch viele Männer, eine Badekugel geschenkt bekommen. Nette Geste! Dann wurden wir in die Nacht entlassen und ich erhielt in der nächsten Woche eine Absage. Was mir bei der Konkurrenz auch klar war. Lush Jobs sind sehr beliebt. Ihr findet dazu unzählige youtube Videos. Von den anderen 5 Unternehmen habe ich nichts gehört. 

Der Lush Job wäre mindestens 4 Stunden die Woche gewesen und man verdient 10 Euro/Stunde. Aber schon krass, dass man selbst für Aushilfsjobs ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren durchlaufen muss. Wäre ich weitergekommen, hätte mich eine Probeschicht und ein halb stündiges Gespräch mit dem Manager erwartet. Und erst dann hätte ich vielleicht einen vier stündigen Aushilfsjob bei Lush bekommen. Absolut krass. 

Ich bin schon gespannt wie sich meine Jobsuche in Deutschland gestalten wird. Darüber werde ich dann auch hier auf dem Blog berichten. 

Viele meiner Klassenkameraden sind nach Dublin gekommen, weil sie dachten/denken, dass man hier viel Geld verdienen kann. Sicherlich die Löhne sind höher als anderswo in Europa, wahrscheinlich auch höher als in Deutschland. ABER: Hier herrscht auch ein anderes Preis-Leistungsverhältnis. ALLES, einfach alles ist hier teuer. Ausgenommen das Leitungswasser, welches man im Restaurant kostenlos bekommt. Das wars dann aber auch schon. Um eine gescheite und bezahlbare Wohnung zu finden, braucht man viel Glück und noch mehr Zeit. Um hier eine Wohnung zu bekommen, braucht man eine irische Referenz. Nicht selten geben Mitschüler ihre Gasteltern oder Lehrer im Formular für den Vermieter an. Der Vermieter kann dann bei diesen Leuten anrufen und fragt nach, was man für eine Person ist. Mehr weiß ich zum Thema Wohnungssuche nicht. Aber das reicht mir auch schon. In Leipzig ist das völlig anders. Dort gibt es mehr Wohnungen als Mieter. Jedenfalls war das 2009 so als ich das letzte Mal in Leipzig eine Wohnung gesucht habe.

Dublin oder Leipzig?


Wenn ich die Wahl zwischen Leipzig und Dublin habe, nehme ich Leipzig. Die Stadt ist günstiger, lebenswerter und ich habe dort meine Liebe und meine Freunde.

Nichtsdestotrotz genieße ich meine Zeit in Dublin. Ich reise viel umher, mache wundervolle Fotos, habe wieder nach Jahren Zeit ins Museum zu gehen oder einfach nur so durch die Straßen. 

Was ich auch von verschiedenen Leuten gehört habe, daher denke ich auch, dass da was Wahres dran ist, dass die Ärzte hier nicht so toll sind und dass die Krankenversicherung auch nicht so gut ist. Die Iren gehen erst zum Arzt, wenn sie ihren Kopf unterm Arm tragen. Jeder Besuch beim Hausarzt kostet 60 Euro. Man holt sich einfach alles was man braucht in der Apotheke, einschließlich der Grippeschutzimpfung. Antibiotika nehmen die Iren laut meiner Lehrerin aber eh nicht oder sehr, sehr selten. Zahnärzte sollen auch die Katastrophe schlechthin sein. Es ist wohl auch schwierig einen Arzt zu finden der die europäische Versicherungskarte akzeptiert. In Terenure (meinem Stadtteil) gibts einen, entsprechend lange wartet man auf einen Termin. 

Generell sind die Iren entspannter, was mir persönlich meistens gut gefällt. Aber so richtig pünktlich sind sie auch nicht. Sie sind halt relaxter. Leute von ner Insel eben. Heute hat mir bei meiner Volunteer-Stelle die andere Freiwillige erzählt, dass Ende der 1960er Jahre in Dingle, County Kerry, ein Film namens Ryans Tochter gedreht wurde. Die Gegend war zu dieser Zeit sehr arm und viele Leute fanden eine Arbeit, die mit den Dreharbeiten zu tun hatte. Es war also DAS Gesprächsthema schlechthin. Und Irland ist eine kleine Insel. Jeder kennt hier jeden. Das ist mir auch schon aufgefallen. Jeder kennt hier irgendwie jeden. Selbst ich treffe hier immer auf die gleichen Leute. Sei es im Supermarkt oder im Bus. Jedenfalls ein Bauer versperrte gerade mit seiner Kuhherde die Hauptstraße als der Hollywoodschauspieler Robert Mitchum des Weges kam. Der Schauspieler war not amused, dass er wegen der Kühe warten musste und fragte den Bauern, ob der überhaupt wisse, wer da im Auto säße. Der Bauer wusste es natürlich, sagte aber nein, weil es die Iren absolut hassen, wenn man sich für etwas besseres hält. Tja und so musste Robert Mitchum warten und warten.


Mein Fazit: 

 

All in all bin ich glücklich, dass ich für drei Monate nach Dublin gegangen bin. Ich habe mir meinen kleinen Traum erfüllt, mal etwas länger im Ausland zu leben. Vielleicht gehe ich nochmal ins Ausland für ein paar Wochen oder Monate, aber ich denke heute, dass ich immer wieder nach Leipzig zurückkehren werde. 

Keine Ahnung, ob mir diese drei Monate etwas für meinen Lebenslauf gebracht haben. Das weiß man immer erst hinterher. Aber man lebt ja nicht für seinen Lebenslauf, auch wenn einige das einem weiß machen wollen und ich in meinen schwachen Momenten auch dazu neige auf diesen Zug aufzuspringen. Wenn ich wieder in Leipzig bin, muss ich für mich die Entscheidung treffen, ob ich Karriere machen will, soll heißen, mich auf Stellen im Controlling, Finance oder wieder Versicherungsbereich bewerben soll. Vielleicht auch auf Trainee Stellen. Es gibt ganz gute Trainee Programme. Oder ob ich relaxt machen soll und nur arbeite, um Geld zu verdienen, um reisen zu können. Ich stehe momentan an einem Punkt in meinem Leben wo ich darüber ernsthaft nachdenken muss. Bislang weiß ich nur eins: Nie wieder Call Center.

Glendalough and Kilkenny: Coffee, Cathedral and Cat

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"Jetzt geht noch mal jeder aufs Klo und dann reiten wir los.", wahrscheinlich kennt mein französischer Mitschüler dieses berühmte Zitat aus Bully Herbigs "Der Schuh des Manitu" nicht, sonst hätte er nämlich bei unserer Kaffeepause die "facilities" aufgesucht und würde jetzt nicht ständig unseren Busfahrer nerven: "Wann sind wir endlich da?". Und unser Busfahrer würde nicht schon seit einer halben Stunde antworten, dass wir in 5 Minuten da wären. Als wir endlich auf den Parkplatz von Glendalough ankommen, hatte der Busfahrer noch nicht einmal die Handbremse angezogen, da sprang der Franzose schon aus dem Bus und erleichterte sich am nächsten Baum. Kaum zu glauben. Nach diesem Auftakt unseres Ausfluges brauchte ich erstmal einen heißen Kaffee. Ich habe bestimmt bereits 2 Mal geschrieben, dass ich nie wieder eine geführte Bustour machen will. Oder? Jedenfalls habe ich wieder eine geführte Bustour gemacht, um Glendalough und Kilkenny zu sehen. Diesmal konnte ich den Ausflug sogar genießen, da wir nur 2 Stops hatten und ich in Gesellschaft meiner Mitbewohnerin Henriette war. 

My German readers know, that I don't like guided tours so much, but I did it again. Anyway. Our tour through the Wicklow Mountains in the South of Dublin was great, altrough we didn't have enough time to see everything or even wander around. Nevertheless I really like the Irish countryside and nature and there is a reason why Wicklow Mountains and Glendalough are called the "Garden of Ireland". Enjoy my autumn photos below:







Glendalough


Glendalough heißt übersetzt "Tal der zwei Seen" und beschreibt ziemlich genau was man dort sehen kann. Vom Parkplatz aus führt der Weg durch eine alte Klostersiedlung in das Tal der 2 Seen. Dort lebte im 6. Jahrhundert der Heilige Kevin. Der Legende nach soll er 120 Jahre alt geworden sein. Aber nach der bekannten 80-20 Formel, die besagt, dass nur 80 % wahr ist und man sich gern in Irland 20 % hinzuspinnt, ist er vielleicht nur 96 Jahre alt geworden. Was für diese Zeit ohnehin schon eine Sensation gewesen wäre. Anyway!

Glendalough ist auch ein Sinnbild für die irische Geschichte: Zuerst siedelten sich die Iren, in der Regel Katholiken, an und dann kamen die Wikinger, die die Siedlungen überfielen und plünderten. Später kamen sogar noch die Engländer und überfielen es erneut. Erhalten geblieben sind der 33 Meter hohe Rundturm und die St. Kevin Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Da wir nur 2 Stunden Zeit hatten, gingen wir in Richtung der beiden Seen und besuchten nicht das Visitor Center, um mehr über die Geschichte zu erfahren. 

Henriette und ich kletterten lieber einen matschigen Hügel hoch, um ein Foto von dem kleinen Wasserfall zu machen. Entlang der beiden Seen führen mehrere Wanderwege. Wer einen ganzen Tag Zeit hat, kann sogar in den Bergen wandern gehen. Aber ich will nicht wieder jammern, dass ich zu wenig Zeit hatte. Für euch ist nur wichtig zu wissen, dass man dort einen schönen und kurzweiligen ganzen! Tag verbringen kann.

Glendalough means "valley of two lakes" in Gaelic. It´s a beautiful place, where you can feel the fascinating history, nature and even wildlife. There are the world famous 6th century St. Kevin`s Church, a stone round tower (33m) and a Celtic Cross. It´s a good spot to relax or to wander around. You can spend there one day and it´s not far away from Dublin.





St. Kevin Church



Kilkenny

Kilkenny ist eine beschauliche Kleinstadt, für die 2 Stunden mehr als ausreichen. Es gibt dort 2 Sehenswürdigkeiten, die mir am besten gefallen haben. Das war zum einen das Schloss und zum anderen die St.Canice's Cathedral mit dem Round Tower. Wir haben das Schloss und den Schlossgarten nur von außen besichtigt und auf einer Bank vor dem Schloss unseren Lunch, den wir am Vortag im Supermarkt gekauft hatten, gegessen. 

Kilkenny is famous for the medieval old town, but unfortunately it was not so impressive as we thought. We took lunch in front of the Castle, which was built in the 12th century. Then we went through the city centre to the St. Canice's Cathedral & Round Tower. To go upstairs was quite a challenge for us. But we rose us to this challenge and we were very happy that we had got it made. But a cat made our day. There is a cat, who lives in this Cathedral and she is so lovely. :)

Kilkenny Castle


Dann packte uns die Entdeckerlust und wir wollten unbedingt den mittelalterlichen Stadtkern sehen. Henriette blickte mich etwas ungläubig an und bat mich ihr den Stadtplan zu reichen. In dem Stadtplan war die Mittelaltermeile genau dort eingezeichnet wo wir standen, aber es sah nicht wirklich alt oder gar mittelalterlich aus. Es war eine ganz normale Kleinstadt, die von modernen Werbetafeln verschandelt wurde. Als wir am anderen Ende der Altstadt angekommen waren, beschlossen wir uns die Kathedrale samt des Turmes anzuschauen. Vielleicht könnten wir den Charme Kilkennys aus der Vogelperspektive wahrnehmen. Gesagt, getan. Auf den ersten Stufen ging mir bereits gehörig der Arsch auf Grundeis. Die Stufen waren steil und es war verdammt eng im Turm. Meinem Freund hätte es mit Sicherheit gefallen, aber mir schlotterten die Knie vor Angst. Oben angekommen, waren wir mächtig stolz auf uns, dass wir es bis ganz nach oben geschafft hatten. Ich würde jetzt gern schreiben, dass es das für die grandiose Aussicht wert war, aber ... seht euch selbst das Foto an! Was denkt ihr? Würdet ihr für diese Aussicht dort hochklettern?



Das sind übrigens die letzten Stufen gewesen



Nach dieser Grenzerfahrung waren wir froh wieder auf der Erde angekommen zu sein und warfen noch einen Blick in die Kathedrale. Kirchen und Kathedralen sind Orte, die mich magisch anziehen, da sie Ruhe und Besinnlichkeit symbolisieren. Ich zündete wieder Kerzen für meine Familie und Freunde an und machte ein paar Fotos, als mir eine schwarze Katze in der Kirche über den Weg lief. Ich versuchte ein Foto von dem schwarzen Wildfang zu knipsen, aber sie entwischte immerzu. Zum Schluss ließ sie sich dann aber doch streicheln und fotografieren. Sie hatte in der Kirche sogar ihr eigenes Sitzkissen auf einer der Bänke.

Der Tag endete wie er begonnen hatte: mit einem Coffee to go.

St. Canice's Cathedral & Round Tower

Cathedral's Cat


Streetart in Kilkenny

Dublin at Christmas - where even Santa Claus gets a perfect pint of Guinness

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Only nine more sleeps until Christmas. Are you ready? I spend this pre-Christmas period in Dublin and therefore you get my advice where you find the best Christmas gifts and you also learn something about Christmas in Ireland. The pre-Christmas period starts in Dublin after Halloween. The monsters and ghosts are stored at the attic for the next year and then they dig out all the Christmas decorations.





Where you get the most lovely Christmas gifts?


Well, I am not a Shopping-Queen, but I like small local shops, where you can buy some traditional presents. Ireland is known for woollens. In Ireland there are more sheep than people. But it's very unfortunately that the woollen is quite expensive. I focus on affordable gifts for Christmas. My favourite place to go shopping is the Georges Street Arcade (George Street, Dublin 2). You find there a lot of vintage stuff and handcrafts. I bought there a vintage pocket watch with Irish pattern for my dad, because he collects it. My second favourite store is called UNIQUE Crafts & Design. It's a good place to find extraordinary jewellery and handcrafted dishes.





By the way: South City Market) Georges Street Arcade was Dublin's first purpose built Victorian Shopping Centre. The original timber structure was completed by English constractors  in 1881 and declared open by the then Lord Mayor, Sir George Moyers. However, having fallen victim to the massive inner city fire of August 22nd 1892, it was rebuilt by local designers and contractors with metal replacing timber on this occasion.

In the heart of Temple Bar you find the Jam Art Factory. They sell Irish designed prints and gifts. (14 Crown Alley, Temple Bar) My favourite are the prints on a vintage book. It's also a good shop for special souvenirs.


I also like the Jervis Shopping Centre, because it's not so big and there is a big TESCO Supermarket. They have a great offer. I suggest check before you buy expensive stuff, if Tesco has a cheaper alternative. 

My favourite Shopping Centre is the Stephen's Green Shopping Centre. They have not the best offer, but the architecture is awesome and there is a huge number of good Cafés and Restaurants. Face to face is the park of the same name. It's a lovely place, but I hate the bold pigeons that try to pick your Lunch.

Arnotts is a proper department store, where you can buy everything. It's not the cheapest store, but they sell a huge variety of clothes and shoes. I bought there letter papers for my mother as a Christmas present, because they have a lovely stationery selection.

The O'Connell Street, Henry Street and Grafton Street are the most common Shopping Streets in Dublin, but I prefer the Nassau Street, because there I bought filigree necklaces for my sisters. There are some shops, that sell necklaces with the typical Irish pattern, like the Celtic Cross, the Irish Shamrock or the Celtic Knot. If you want to buy some useful gifts stop by the Kilkenny Shop (Nassau Street).

To be careful to buy some gifts in the Carroll Souvenir Shops. Sometimes they have really bad qualities. In my opinion you find better gifts in the museum shops. I really like the shop inside the Chester Beatty Library. I bought there a "Gift in a tin" for a secret Santa gift.

Don't forget to check Aldi's Specialbuys. Sometimes they sell nice stuff.


Last but not least: If you are looking for nice and cheap gift boxes or wrapping paper  enter one of the TIGER Shops. It's a Danish  retail firm.

Bear in mind, that some shops starts their Christmas sales the last week before Christmas - and that means now!


Lightning Ceremony

 

Each Shopping Street has their own Lightning Ceremony, that means that they turn on the Christmas lights in the pre-Christmas period. But it isn't something special it is just crowded and you can see the lights every evening.

Christmas Lights in Grafton Street


My insider tip: Decobake

To get your Christmas mood join a baking demonstration at the Decobake Shop (Bachelors Walk, Dublin 1). There is a free baking demonstration every Thursday at 6.30pm and every Saturday at 2 pm. Everything what you must do it to walk in and enjoy. Sometimes you can taste the cakes or biscuits.







Traditions and Food

 

To write about traditions and food could be a never ending story and therefore I make it short. The biggest difference to German-speaking Christmas is that they unpack their gifts not until the 25th December. We always unpack our presents on the 24th December's evening. Therefore we arrange nothing for Santa Claus. Poor Santa! While British children prepare Milk and biscuits for Santa, Irish Children put a Mince Pie, a perfect pint of Guinness and a carote for Rudolph on the chimney. Who wants to help Santa? :D

On the Christmas Day, the dinner starts quite early - maybe 2 or 4 pm and then they eat a lot of food. Especially Turkey and for desert Christmas Pudding, Christmas Cake and/or Mince Pies.

The 26th December is a bank holiday as well. They call it St. Stephans Day. Some people go swimming for charity on the 26th December. It must be really cold. Brrrr.

Don't forget there is no public transport on the 25th December, but after the huge Christmas Dinner it's already time for a walk.


Christmas Jumper 


A Christmas Jumper is a pullover that is themed with a Christmas or winter-style design. These clothing items are often knitted. Everybody who knows the Brigdet Jones movies should be familiar with Christmas Jumper.  I bought my Christmas Jumper for our Christmas Jumper Day at school in H&M. But you can buy cheap sweaters in Tesco or Penny's as well.

In Ireland the Late Late Show's host wears an extravagant Christmas Jumper for the Christmas Late Late Toy Show and he did it famous. During the 1990s and 2000s they were seen as gag gifts. Nevertheless I love my funny Christmas jumper.

Christmas Jumper




Merry Christmas!



Warum du unbedingt den Phoenix Park in Dublin besuchen solltest

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Um eines gleich vorweg zu nehmen, wer sich vorgenommen hat, den gesamten Phoenix Park an einem Tag zu sehen, ist entweder ein Frühaufsteher oder ein Extremsportler. Der Park erstreckt sich im Nordwesten der Stadt auf 707 Hektar und ist damit doppelt so groß wie der Central Park in New York City und alle Londoner Parks zusammen genommen. Obwohl der Park bereits über 250 Jahre für die Öffentlichkeit zugänglich ist, wurde er einst als Jagdgrund für die Adeligen angelegt. Aus jener Zeit stammt auch noch die Hauptattraktion es Parks und das sind ganz klar die freilebenden Damhirsche. Heute werden sie nicht mehr gejagdt, sondern eine Heerschar von Rangern kümmert sich um das Wohl der Tiere.

Fallow Deers im Phoenix Park



Chesterfield Avenue, Hauptverkehrsstraße im Park.


Es war sicherlich nicht die klügste Idee der Dubliner Stadtplaner, es ist aber nun nicht mehr zu ändern: Durch den Phoenix Park führt eine Hauptverkehrsstraße und einige kleinere Straßen. Es gibt auch viele Orte im Park, die ruhiger sind, aber dorthin führen auch keine Straßen und über das störrische irische Gras zu radeln, macht eindeutig keinen Spaß. Soviel zur Einführung.

Im Park selbst könnt ihr viel erleben. Dort gibt neben zahlreichen sportlichen und kulturellen Events zwischen 450 bis 600 freilebende Rehe, die man sogar an einigen Stellen füttern kann. Es gibt den berühmten Dublin Zoo, das Haus des irischen Präsidenten, die Botschaft der USA, das Farmleigh House, welches als Gästehaus der Staatsgäste genutzt wird, das Papst Kreuz und das Visitor Centre mit den benachbarten Gärten und dem wohl kleinsten Schloss der Insel, sozusagen ein Single Castle.

Kurz zur Geschichte des Parks



Der Park wurde bereits 1662 durch den Duke of Ormond für den englischen König angelegt. Dieser nutzte den Park für die Rehjagd. In 1747 wurde der Park dann endlich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Park ist zu 30% mit Bäumen bedeckt, hauptsächlich Laubbäume. Es gibt Eichen, Eschen, Buchen, Maulbeerfeigen und Kastanienbäume. Charakteristisch für den Park ist die Herde von Damhirschen, die dort seit Parkeröffnung in 1662 leben. Die Herde umfasste einmal bis zu 1300 Tiere, während es 2. Weltkrieges ging die Herde auf 40 Tiere zurück. Aktuell umfasst die ungefähr 450 Tiere, die sich frei im Park bewegen. Der Park ist aber auch die Heimat von weiteren Säugetieren, wie Füchse, Dachse und Hasen.

Um eine Vorstellung zu bekommen wie groß der Park ist, findet ihr hier eine Karte mit meiner zurückgelegten Strecke an einem Nachmittag. Das waren 13 Kilometer und ich habe noch lange nicht alles gesehen an diesem Tag. Insgesamt gibt es 30 km Fußwege, 14 km Fahrradwege und 22 km für Fahrzeuge. Für diesen Blogbeitrag war ich viermal im Park. Also seid nicht traurig, wenn ihr nicht alles an einem Tag sehen könnt.

Am Haupteingang zum Park befindet sich übrigens ein Fahrradverleih. Das ist äußerst praktisch, da ihr dann schneller unterwegs seid. Eine Stunde kostet 5 EUR.



Was könnt ihr euch im Park ansehen?


Áras an Uachtaráin

 

 

Haupteingang
Áras an Uachtaráin - The Residence of the President of Ireland

 

Jeden  Samstag könnt ihr einen einzigartigen Einblick in das Leben des irischen Präsidenten bekommen. Ab 9.30 Uhr könnt ihr euch im Visitor Centre eine kostenlose Eintrittskarte abholen. Wer zuerst kommt, sichert sich ein Ticket, da die Tickets pro Tag und Tour begrenzt sind. Tickets können nicht reserviert werden. Die erste Tour startet um 10.30 Uhr und die letzte Tour je nachdem welche Veranstaltungen im Haus geplant sind oder welcher Monat ist. Manchmal gibts am Samstag auch keine Führungen, wenn bspw. Veranstaltungen im Haus des Präsidenten sind. 

Vom Parkplatz des Visitor Centres wird man mit 2 Kleinbussen abgeholt und bis vor die Tür des Präsidenten gefahren. Während der Tour wird man von einem unbewaffneten Garda Officer (Polizei in Irland heißt Garda) begleitet und das Fotografieren ist untersagt. Eine Angestellte des Besucherzentrums führte uns durch die Räumlichkeiten und zeigte uns die Bronze Büsten der ehemaligen irischen Präsidentinnen und Präsidenten. Es gab bereits in den 1990ern schon weibliche Präsidenten. Erbaut wurde Aras an Uachtaráin in 1751 als Haus für die Park Ranger, die noch heute von 6.30 bis 23.30 Uhr patrollieren. 1782 wurde des von der britischen Regierung gekauft und diente aus Residenz für den englischen Vizekönig. Nach der Gründung der Republik Irland in 1922 stand das Anwesen bis 1937 leer, da es kein Vizekönig mehr gab. Aber 1938 zog der erste irische Präsident in das Haus ein, da das Amt des Präsidenten neu geschaffen wurde und eine Residenz her musste. Heute hat die Residenz nur wenige repräsentative Räume, zum Beispiel den Ballsaal, das Esszimmer sowie das Herren- und das Damenzimmer. Im Damenzimmer steht übrigens ein rosa Sofa aus Versailles, wo schon Marie Antoinette drauf gesessen haben soll und ein Couchtisch, den Bill Clinton geschenkt hat. Das "Highlight" jeder Tour ist der kurze Blick ins Büro des Präsidenten, der einen kleinen Schreibtisch zwischen einer massiven Schrankwand mit unzähligen Büchern hat. Das Zimmer ist mit Fotos und jeder Menge Andenken dekoriert. Zum Abschluss jeder Tour hat man noch ein paar Minuten Zeit, um ein Schnappschuss von außen zu machen, da im Gebäude keine Fotos gemacht werden dürfen. Manchmal kommt sogar der Präsident vorbei, um den Besuchern Hallo zu sagen, uns bellte jedoch nur der Hund des Präsidenten an. Da der Präsident aber recht klein geraten ist, witzelten die Iren und meinten, vielleicht war er doch da und wir haben ihn nur nicht gesehen. Typisch irischer Humor. :)

Tip: Get a first-hand peek at how the President of Ireland lives on a free tour of the official residence in the Phoenix Park. Tours of Aras an Uachtaráin depart the Phoenix Park Visitor Centre every Saturday from 10.30am.

Áras an Uachtaráin - The Residence of the President of Ireland

Abschlussfoto mit meinen beiden Freundinnen, die ich beim Fechten kennengelernt habe

Hund des Präsidenten


Fallow Deers

 


Die Herren beim Fahrradverleih sind immer bestens informiert wo gerade das Damwild gesichtet wurde und geben gern Auskunft bzw. zeichnen euch die Stellen in einer Karte ein. Ansonsten lümmeln die Tiere gern in der Nähe des Papst Kreuzes herum und grasen. Wenn ihr Glück habt, findet ihr ein älteres, gelassenes Tier, das keine Probleme hat mit euch für Selfies zu posieren. Die Jungtiere sind noch nicht so Touristen erprobt und laufen einfach weg. Wer etwas wartet und geduldig ist, kann aber tolle Fotos machen. An einigen Stellen könnt ihr die Tiere auch füttern, aber ich würde noch einmal im Visitor Centre oder bei den Rangern nachfragen, da ich auch schon "Füttern verboten"-Schilder gesehen habe. 


Poser Deer

Der Hirsch war sehr entspannt und hatte nichts dagegen für unzählige Fotos herzuhalten




Oma, Mutter und Enkelkind beim Reh Füttern


Farmleigh House



Das Farmleigh House dient als Unterkunft für Staatsgäste und laut Leif vom Visitor Centre soll sogar schon Angela Merkel dort genächtigt haben. 1999 kaufte die irische Regierung das Grundstück  für 29,2 Millionen EUR von der Guinness Familie. Heute kann das Hauptgebäude inkl. des Wintergartens von Besuchern besichtigt werden. Es werden die Räumlichkeiten im Erdgeschoss gezeigt, Speisezimmer, Bibliothek und einige andere Aufenthaltsräume. Auf dem Gelände gibts es auch Pferde und Esel, die besonders beliebt bei den Kindern sind. Manchmal gibt es dort auch ein Markt wo Bauern und Handwerker der Region ihre Waren anbieten. Ein paar Meter vom Hauptgebäude entfernt gibt es ein kleines Café direkt am See gelegen und dort könnt ihr in Ruhe einen Kaffee trinken und Kuchen essen. 


Farmleigh House




Visitor Centre

 


Vom Fahrradverleih (Haupteingang zum Park) bis zum Visitor Centre des Parks lauft ihr ca 40 Minuten. Es  bietet sich daher an einen Bus vom City Centre zu nehmen. Der Bus Nr. 37 fährt vom Aston Quay (direkt am Liffey, Dublin 2) bis zum Ashtown Gate, ein Nebeneingang zum Phoenix Park. Von dort aus sind es nur noch 10 Minuten zu Fuß. 
Das Visitor Centre hält kostenlose Informationsblätter sowie eine Ausstellung über den Park und dessen Geschichte bereit. Die Angestellten des Centres sind sehr hilfsbereit und erkären viel und gern.  Ich hatte zum Beispiel das große Glück und habe dort Leif kennengelernt. Der Ire hat 2 Jahre in Nürnberg gelebt und spricht perfekt deutsch. Er nutzt jede Gelegenheit, um mit den deutschsprachigen Touristen zu sprechen.

Ich kann euch das Café im Visitor Centre empfehlen. Dort werden sowohl homemade Kuchen als auch hausgemachte Gerichte angeboten. Ich schwärme jetzt noch von meiner Lachs Quiche mit frischem Dill und dem Schokokuchen mit Pistanzien. 


Im Visitor Centre - Im Hintergrund wird die Geschichte des Parks erklärt und im Vordergrund seht ihr ein Modell des Parks
Foodporn im Phoenix Park
Ashtown Castle - Single Castle? ;)


Papal Cross


Das Papal Kreuz ist einfach ein riesiges Kreuz, welches anlässlich des Papstbesuches in 1979 errichtet wurde. Als Papst Johannes Paul II Dublin besuchte, war die ganze Stadt auf den Beinen, um ihn zu sehen. Die ganze Stadt? Nicht ganz, nur die Familie meiner Gastmutter blieb unbeeindruckt zu Hause. Eine absolute Ausnahme, da Irland in den 1970ern Jahren noch sehr, sehr katholisch war. Wie katholisch Irland noch heute ist, wird an einigen Gesetzen sichtbar: So ist es verboten an Good Friday (Karfreitag) Alkohol zu verkaufen oder Alkohol auf der Straße zu trinken. Außerdem sind noch immer Abtreibungen verboten, gleichgeschlechtliche Beziehungen sind aber erlaubt. Am stärksten wird der Einfluss der Kirche im Schulsystem sichtbar. Es gibt noch immer überwiegend nach Geschlechtern getrennte Schulen und sogar die Zeiten variieren. So beginnen die Mädchenschulen zu einer anderen Uhrzeit als die Jungenschulen, sodass sich die beiden Geschlechter nicht auf dem Schulweg begegnen. Soviel zu dem kleinen Exkurs.

Papal Cross

Sonnenuntergang im Phoenix Park im Dezember 2016


So meine Lieben, das war mein Blogbeitrag über den Phoenix Park in Dublin. Ich hoffe, er hat euch gefallen und ihr schaut mal im Park vorbei, wenn ihr in Dublin seid. Jeder, der etwas Ruhe in Dublin sucht, wird den Park lieben.  Mein Freund fand den Park besonders toll und sein Lieblingsplatz ist die kleine Insel auf dem Quarry Lake.

Ich wünsche euch einen ruhigen 2. Weihnachtstag und eine stressfreie Woche bis Silvester. 


Mein Dezember in Dublin und Unterschiede zwischen Irland und Deutschland

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Den 31. Dezember nutzt man gern, um ein Resümee zu ziehen. Daher möchte ich dies heute auch tun und vorallem über meinen Dezember in Dublin schreiben und welche Unterschiede mir zwischen Irland und Deutschland aufgefallen sind. Oft werde ich von Freunden und Verwandten gefragt, was mir besonders gut gefallen hat oder welches Land ich besser finde und was ich vermisse. Auch auf diese Fragen wird dieser Blogbeitrag Antworten liefern. 





Über meine ersten 2 Monate in Dublin habe ich bereits hier berichtet. Wer also die Geschichte von Anfang an wissen möchte, sollte zuerst diesen Beitrag lesen. 


Vollkornbrot und Salat, bitte!


In meinen letzten Nächten in Dublin habe ich von deutschem Vollkornbrot geträumt - natürlich mit Käse. Ich wusste bis dato nicht, dass man deutsches Brot so sehr vermissen kann. Nicht dass es in Dublin kein gesundes Essen gäbe, aber in meiner Gastfamilie war es eben üblich helles Toastbrot zu essen. 

Mit meinen 2 anderen deutschen Mitbewohnerinnen haben wir darüber nachgedacht, welches Gericht wir uns in Deutschland von unseren Lieben wünschen sollen. Die Wahl fiel auf Salat. Okay und Lisa hat sich noch Soße gewünscht, weil unsere Gastmutter nie Soße zum Fleisch gemacht hat. Ich kann nicht für alle Deutschen sprechen, aber ich glaube, dass gerade die Leute, die ich kenne wenig bis kein Fleisch essen. Und daher werden gerade meine Freunde verstehen, dass ich mir von meinem Freund einen Salat gewünscht habe. 

En garde!


Durch den Besuch meiner Sprachschule war es einfach Freunde und Ideen für Unternehmungen zu finden. Als eine Lehrerin am Sonntag zu einer Fecht-Schnupperstunde eingeladen hatte, konnte ich natürlich nicht nein sagen und probierte Fechten aus. Dieser Sport verlangt vorallem Schnelligkeit und Koordinationsstärke. Beides habe ich natrülich nicht, aber wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe dann, dass man gerade beim Sport nicht gut sein muss, um Spaß zu haben. 



Graduation!


Da am 8. Dezember meine Uni-Abschlussfeier war, bin ich kurzerhand für 3 Tage nach Deutschland geflogen, da ich meine Abschlussfeier nicht verpassen wollte. Ich habe die letzten 4 Jahre viel zu hart gearbeitet, um mir das entgehen zu lassen. Mein schwarzes Kleid hatte ich am Black Friday bereits geshoppt und mit Ryanair kann man heutzutage sehr günstig wegfliegen. Selbst meine Klassenkameraden waren immer mal ein paar Tage weg, weil Ryanair teilweise für 6 EUR Flüge nach Glasgow und co angeboten hatte. Ich werde sicherlich auch noch einen Beitrag über mein Studium an der FOM verfassen, da Studieren neben dem Beruf nicht ohne ist und es mir mein Freund zuerst nicht zugetraut hatte. 

Die Feier selbst war sehr schön. Ich habe bekannte Gesichter wieder gesehen und wir haben alle Barett und Talar getragen. Und jetzt muss ich peinlicherweise gestehen, dass das immer ein Traum von mir war. Einmal im Barett und Talar, festlich gekleidet und gestylt, fotografiert zu werden. Daher folgt jetzt auch ein Foto:




Pre-Christmas period in Dublin


In Irland ist alles viel mehr geschmückt, überall sieht man Lichterketten und geschmückte Weihnachtsbäume. Die Einflüsse Englands und der USA sind unübersehbar. Einige Häuser in meiner Nachbarschaft hätten auch aus einem Hollywood Weihnachtsstreifen stammen können. Einen positiven Vorteil hatte das ganze dann doch: Dadurch dass in meinem Viertel Terenure (Dublin 6 W) alle Häuser gleich aussahen, bin ich oft an unserem Haus vorbeigelaufen, wenn ich nicht auf die Hausnummern geachtet habe. In der Weihnachtszeit konnte mir das nicht passieren, da unsere Nachbarn eine schrecklich bunte Lichterkette um alle Bäume gebaumelt hatten und man das "Kunstwerk" bereits vom Weiten sah. Über Dublin at Christmas habe ich übrigens auch gebloggt.


Volunteering


Wie ihr bereits aus vorherigen Blogbeiträgen wisst, wurde leider nichts aus meinem Praktikum in Dublin und auch die Jobsuche (für einen Christmas Temp Job) gestaltete sich äußerst schwierig. Daher beschloss ich ein- oder zweimal die Woche in Sweny's Pharmacy vorbeizuschauen und als Freiwillige ein wenig auszuhelfen. Meine Tätigkeit bestand darin bei Lesungen mitzumachen und ein bisschen mit den Touristen und James Joyce Fans zu plaudern. Das war sehr nett und ich lernte viele Leute aus der ganzen Welt kennen. 





Unterschiede zwischen Deutschland und Irland


Da ich gerade Dublin, meine Freunde und meine Sprachschule vermisse, würde ich aktuell behaupten, dass die Gewichtung 60:40 ist. Also 60% für Irland und 40% für Deutschland. Aber ich bin gerade nicht 100% objektiv.

Dass die Vorteile Irlands gerade überwiegen, hat auch etwas mit meiner Ankunft in Köln zu tun. Noch ganz im irisch-gelaxten Style zog ich meine 2 schweren Koffer durch den Köln-Bonner Flughafen zur S-Bahn Station und kaufte mir am Fahrkartenschalter noch ein Ticket, da mir die Hotline der DB nicht sicher sagen konnte, ob mein Fly&Rail-Ticket auch Gültigkeit hat, wenn ich bereits in Köln aussteige und nicht bis nach Berlin fliege. Auf dem Ticket stand nämlich, dass es gültig ist für die Fahrt von Berlin nach Leipzig. Und wer will schon einen Tag vorm Heiligen Abend ohne Ticket im Zug erwischt werden. So nun aber zur eigentlichen Geschichte: Ich war also gerade am Fahrkartenschalter und kaufte mein Ticket. Da ich keinen Empfang für mobile Daten hatte, wollte ich mir noch einen Fahrplan ausdrucken, als mich von hinten eine Dame anfuhr, ich sollte gefälligst das Feld räumen, da auch noch andere Menschen ein Ticket bräuchten und man aktuell keine Minute warten könne bis mein Fahrplan gedruckt ist. Störrisch wie ein irisches Schaf druckte ich mir natürlich trotzdem meinen Fahrplan aus und entgegnete der Frau: "Wissen Sie, ich bin gerade vor 2 Minuten wieder in Deutschland gelandet und schon wird man angemeckert. Das ist typisch deutsch."

Freundlichkeit und Gelassenheit: Deutschland 0 : Irland 2

Dass mein Zug dann auch noch ausfiel und ich erstmal nur bis zum Kölner Hauptbahnhof kam, ist eine andere Geschichte. Meinen zweiten Schock erlebte ich in der S-Bahn: Die Hälfte der Fahrgäste hatte eine Bierflasche in der Hand und saß betrunken in der S-Bahn. Ich bin ja einiges aus Berlin gewohnt, aber Köln setzte dem ganzen noch einmal die Krone auf. 

Also halten wir fest: In Irland sind die Leute gelassener, weil sie sowieso wissen, dass der Bus oder die Bahn zu spät kommen. Außerdem hätte mich in Dublin keine Person angemeckert, sondern mir seine Hilfe angeboten. In Irland ist es verboten im öffentlichen Raum Alkohol zu trinken. Man sieht also niemals Iren die in den Straßen Bier trinken. Dafür kann man verhaftet werden. Ich denke, wenn man sein Bierglas mit vor einen Pub in Temple Bar nimmt, ist das nicht so schlimm und noch im erlaubten Rahmen. Aber es ist natürlich schöner, wenn nicht überall Betrunkene rumlaufen.


Alkohol in den Straßen: Deutschland 0 : Irland 1


In Irland hat man annähernd überall kostenloses und schnelles Wifi. Im Bus, in der Bahn, in nahezu allen Pubs, Bars und Restaurants. Wirklich überall. Das ist sehr entspannt und schont den Geldbeutel. In Deutschland überlegt die Bahn gerade auch Wifi in der 2. Klasse einzuführen oder es überhaupt auszubauen. In Leipzig gibts immerhin schon Wifi an den Haltestellen des Innenstadtrings. Auch hier:


Wifi an öffentlichen Plätzen: Deutschland 0 : Irland 1

Aber ich muss auch zugeben, dass zwar Irland generell in technischen und vorallem in "Computer-Dingen" Deutschland um einige Jahre voraus ist, aber in anderen Bereichen denkt man, dass man in Afrika und nicht in der EU ist. Das hat mir auch eine deutsche Auswanderin bestätigt, die ich auf dem Rückflug kennengelernt habe. Sie kam mit ihren Mann vor über 10 Jahren nach Irland, als der Solar-Boom war. Ihr Mann hatte sich dort ein Geschäft für Solar-Anlagen aufgebaut. Viele Iren wollten durch eine Solarheizung Geld beim Heizen sparen. Das Problem bei irischen Häusern ist aber nicht, dass die Heizkosten zu hoch sind, sondern warum die Heizkosten zu hoch sind. Kaum ein Haus ist richtig isoliert. Ich habe in meinem Zimmer immer gefroren und meine Gastfamilie hat schon gut geheizt. Es war immer ein Windzug im Haus. Die Kleidung, die ich morgens aus dem Schrank genommen habe, musste ich ersteinmal auf die Heizung packen, da sie gefühlt gefroren war. Mein Bett war nur an der Stelle warm, wo auch gelegen habe, das restliche Laken war schweinekalt. Da hieß es: Nur nicht im Schlaf umdrehen. Manchmal bin ich nachts aufgewacht, weil mir so kalt war. Die deutsche Auswanderin hat mir übrigens erzählt, dass ihr Mann zu den irischen Kunden gesagt hat, dass sie in erster Linie keine neue Heizungsanlage bräuchten, sondern nur mal ihr Haus isolieren müssten. Damit hat er sich zwar ein paar Geschäfte vermasselt, weil die Leute ihr Erspartes in die Isolation gesteckt haben, aber wenigstens war er ehrlich. Wo findet man das noch heute. 


Isolation in Häusern: Deutschland 2 : Irland 0

Die Iren zahlen viele Steuern, genauso wie wir in Deutschland. Nur leider, so die Einschätzung meiner Gastfamilie, bekommen die Iren viel zu wenig für ihre Steuern. Sie müssen die Schulen ihrer Kinder selbst bezahlen und für jeden Arztbesuch auch Geld bezahlen. In Deutschland sind Schulen und Arztbesuche bereits in den Steuern und Sozialbeiträgen enthalten. In Irland gibt es auf Lebensmitteln keine Steuern, daher sind die Lebensmittel im Aldi und co auch etwas billiger als in Deutschland und die Iren müssen kein Geld fürs Trinkwasser bezahlen. Es ist aber gerade im Gespräch dies zu ändern, aber laut Aussage meiner Gastmutter würden die Iren die Rechnungen eh nicht bezahlen. Da kostenloses Trinkwasser für sie ein Grundrecht darstellt. Hier fällt es mir äußerst schwer eine Gewichtung vorzunehmen, da ich nicht weiß, welches Land hier besser ist. Aber ich schätze, dass Deutschland hier einen leichten Vorsprung hat. 

Steuern, Lebensmittelpreise und Wasser: Deutschland: 1,5 : Irland 1
 
Sollten mir noch mehr Unterschiede einfallen, werde ich diese hier ergänzen. Solltet ihr noch Fragen haben, schreibt sie mir in die Kommentare. Die Aufzählung ist nicht vollständig, daher gibt es auch kein Endergebnis.

Mir ist noch was eingefallen: Als ich am Neujahrstag mit Basti spazieren war, ging er bei Rot über eine Ampel, die man nur betätigt, wenn Verkehr ist. Natürlich war kein Verkehr. Aber die Eltern hatten die Ampel betätigt, um ihrem Filius die korrekte Benutzung einer Ampelschaltung näher zu bringen. Leider durchkreuzte mein Freund die Erziehungspläne der Eltern und ging bei Rot. In Dublin gehen selbst Mütter mit 2 kleinen Kindern über rote Ampeln, weil man sonst sinnloser Weise 10 Minuten wartet ohne dass ein Auto vorbeikommt. Dort lernt man also, dass man sich selbst vergewissert, ob man die Straße überqueren darf oder nicht. In Deutschland herrscht das ungeschriebene Gesetz, dass man nicht über eine rote Ampel geht, wenn ein Kind in der Nähe ist. Man wird immer, also auch in diesem Fall, angemeckert, dass man doch warten solle. Das ist typisch deutsch. Korrekt sein wollen ohne nachzudenken, ob es Sinn macht.

Ein weiterer spannender Punkt wird die Jobsuche sein, da ich gerade einen neuen Job suche, werde ich diesen Punkt erst ergänzen können, wenn ich ein paar Erfahrungen sammeln konnte. Generell ist es aber einfacher einen neuen Job in einem Land zu finden, deren Sprache man als Muttersprache beherrscht. 

Über die Wohnungssuche in Dublin kann ich leider nicht aus erster Hand berichten, da ich dort keine Wohnung gesucht habe, sondern in einer Gastfamilie gelebt habe. Das war auch eine tolle Erfahrung, da ich so einen Einblick ins irische Familienleben bekommen habe. Meine Gastfamilie war auch top. Abends haben wir lange zusammen gesessen und uns einfach nur unterhalten. Meine Freunde haben aber lange nach Wohnungen gesucht. Es ist schwer bezahlbare Wohnungen zu finden, die auch schön und renoviert sind. Teilweise teilen sich 2-3 Personen ein Zimmer. Wer alleine wohnen will, braucht eine irische Referenz. Also der Vermieter braucht 1-2 irische Personen, die etwas nettes über dich sagen können. Dein Chef, deine Gasteltern oder die Lehrer in deiner Sprachschule. Man muss dann deren Telefonnummer beim Vermieter abgeben und dieser ruft dort dann an. Das Thema Wohnungssuche ist sehr ortsabhängig. In Frankfurt am Main, München und Dublin ist es sicherlich gleich schwer eine gute Wohnung zu finden. In Leipzig, Cork und Galway wird es sicherlich einfacher sein.

In Dublin fällt es sofort auf, dass es dort unzählige Obdachlose in den Straßen gibt. Keine Straßenecke ohne Obdachlose. In Deutschland ist mir das noch nie so krass aufgefallen wie in Dublin. Das ist eine sehr traurige Seite Dublins. 

Die Iren finden es übrigens erschreckend, dass die deutschen Polizisten so krass bewaffnet sind. Die irische Garda ist unbewaffnet. Nur einige Detectives tragen Waffen und deren Autos tragen auch die Aufschrift, dass diese Einheit bewaffnet ist. Das war noch so ein Schock als ich wieder nach Deutschland kam. Als mich mein Freund vom Bahnhof in Münster abholte, standen dort 6 Polizisten mit Maschinengewehren. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl in ein gefährliches Land zurückzukehren. Meine Gastfamilie versteht übrigens nicht, warum Deutschland nicht flächendeckend videoüberwacht ist. In Irland und besonders in Dublin wird alles mit CCTV überwacht. Den Iren stört es nicht, wenn sie beim Shoppen und bei anderen Dingen überwacht werden. Daher finden sie es auch unverständlich warum es dies nicht in Deutschland gibt. Aber nach dem Vorfall in Berlin kurz vor Weihnachten ist dies nun auch hier im Gespräch.

Ich vermisse übrigens an Dublin am meisten meinen morgentlichen Spaziergang durch den Stadtteil Temple Bar, wenn die Touristen noch nicht die Stadt bevölkern und ich die Straßen fast für mich allein hatte.  


The Temple Bar - für viele Touristen das Sinnbild für Dublin

Ausblick auf 2017

 

Das Ende eines Jahres hat es so an sich, dass man über das kommende Jahr nachdenkt. Was 2017 für mich bringen wird, weiß ich noch nicht. Aber das macht mich glücklich. Es ist ein Gefühl von Freiheit nicht zu wissen, was ich den Rest meines Lebens machen werde. 

Auf alle Fälle werde ich die ersten Monate des Jahres mit Jobsuche verbringen. Ein Gespräch ist bereits terminiert. Außerdem will ich meine freie Zeit für mehr Sport und Sprachen lernen nutzen. Dafür hatte ich sonst nie Zeit. 

Auch auf dem Blog bleibt es weiterhin spannend. Es werden noch etliche Beiträge zu Irland und Dublin folgen, da ich auch den Dezember mit Reisen und Sightseeing verbracht habe. 

Letztes Jahr um diese Zeit hätte ich mir nicht im Leben vorgestellt, dass so mein Jahr 2016 verlaufen wird. Und in einem Jahr werde ich vielleicht wieder an meinem Schreibtisch sitzen und von meinem 2017 berichten. 

Euch, meinen Leserinnen und Lesern, wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr. Vorallem viel Gesundheit und die Kraft mutige Entscheidungen zu treffen, die vielleicht euer Leben verändern. 

Eure Myriam
 

Die 6 schönsten Orte an der Dublin Bay

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Diesmal habe ich mich im Zug auf die richtige Seite gesetzt und spüre wie in mir die Vorfreude auf das Meer sprunghaft ansteigt, als der DART* die Innenstadt in Richtung Küste verlässt. Nach wenigen Minuten gibt eine massive Betonmauer endlich die Sicht auf die See frei. Ich habe einen Fensterplatz ergattert und daher eine perfekte Sicht auf das Wasser, den Strand und die steilen Klippen. Dublin liegt am Meer und mit dem Dart sind die einzelnen kleinen Küstenorte super leicht auf der Schiene zu erreichen.



Während meiner Zeit in Dublin war ich oft am Meer. Wenn ich schon einmal die Gelegenheit habe an der Irischen See zu leben, dann nutze ich sie natürlich auch. Nicht nur die Karibik hat ihren Charme mit den endlosen Sandstränden, auch Irland mit seinen schroffen, aber grünen Küsten ist ein Traumziel.

1. Die Halbinsel Howth und eine heiße Schokolade in Marie Louise's Tea Rooms


Howth ist eine kleine Halbinsel im Norden Dublins. Von dort aus hat man eine beeindruckende Aussicht auf das Meer und kann mit etwas Glück auch das ein oder andere große Frachtschiff oder gar ein Kreuzfahrtschiff vorbeiziehen sehen.
Ich besuchte Howth zum ersten Mal mit meinen drei französischen Freundinnen. Als wir aus dem Zug ausgestiegen sind, liefen wir geradewegs zu dem kleinen Fischerhafen und sahen den Hafenarbeitern beim Löschen ihrer Ladungen zu. Wir sahen wie eine handvoll Arbeiter schwere Kisten mit Krebsen an Land wuchteten und einige der Tiere aus den Kisten rauskrabbelten, um ihrem Schicksal zu entkommen. Das kleine Fischerboot hatte auch jede Menge Möwen und zu unserer großen Entzückung auch Seehunde angelockt. Die großen schwarzen Tiere trauten sich leider nicht ans Ufer und so war es sehr schwierig ein schönes Foto zu machen. Ich werde aber nie vergessen wie meine Freundinnen ganz aus dem Häuschen waren und "Phoque, phoque" riefen und ich die ganze Zeit nur dachte, es ist doch gar nicht neblig. 😺 Phoque heißt auf französisch Seehund und wird [fog], wie das englische Wort für Nebel ausgesprochen.

Obwohl eine starke Brise wehte, zog es uns auf den schmalen Steg, der zum Leuchtturm führte. Wir genossen dort den Sonnenuntergang und ritzten unsere Namen in den dicken Bauch des Leuchtturmes, wie es schon unzählige Menschen vor uns taten. Auf dem Rückweg, die Sonne war bereits verschwunden, kehrten wir in einem kleinen Café am Hafen ein. Wir bestellten uns eine heiße Schokolade und plauderten ein wenig. Marie Louise's Tea Room war liebevoll eingerichtet und hätte auch der Drehort eines Rosamunde Pilcher Filmes sein können.

Tipps: 
  • Marie Louise's Tea Rooms, Unit 2 Island View, Harbour Road, Howth, Co. Dublin, gegenüber vom Yacht Club.
  • guter Ort für Seafood, hauptsächlich Fish&Chips
  • Sightseeing: Neben dem Hafen mit dem Leuchtturm auch der Landschaftspark, das Schloss und das Transportmuseum (zeigt alte öffentliche Verkehrsmittel)
  • Anreise: Dart bis Howth oder Bus Nr. 31,  31A und 31B von Lower Abbey Street.


Meine Freundinnen und ich






2. Malahide - Schloss und Gärten


Malahide war mir sogar einen ganzen Blogbericht wert. Nach Malahide bin ich an einem Sonntagnachmittag gefahren, weil ich den Dart nach Howth verpasst hatte und spontan in den Zug nach Malahide gesprungen bin. Manchmal sind solche spontanen Entscheidungen die besten. In Malahide gibt es 2 Hauptattraktionen: Das Schloss mit seinen Gärten und die Bucht. Während der Tour durchs Schloss werdet ihr erfahren, dass auch in diesem Schloss unzählige Geister ihr Unwissen treiben und der Blick aus den berankten Fenstern lässt euch für meinen Moment träumen, dass ihr in einer Jane Austen Verfilmung wärd. Ein Strandspaziergang in der Abenddämmerung ist ein absolutes Highlight und meiner Meinung nach auch besser als ein Pub Besuch.

Malahide Castle

Drawing Room, Malahide Castle

Blick aus dem Fenster hat was von einer Jane Austen Verfilmung

Malahide Bay



3. Die Docklands und der Geruch nach der weiten Welt


Der Liffey, der sich quer durch die Innenstadt zieht und sie teilt, mündet am Hafen in die Dublin Bay. Ich bin unzählige Male zu den Docks gelaufen, immer entlang des Flusses. Die Möwen und Tauben kreisten bedrohlich über meinen Kopf und ich schwöre, wäre ich noch länger in Dublin geblieben, wäre mir eines Tages eine Möwe über den Weg gelaufen, die größer gewesen wäre als ich. Wenn man vom Bahnhof (Heuston Station) bis zur Dublin Bay läuft, macht man ganz unterschiedliche Geruchserfahrungen. Zuerst kommt man an dem Guinness Store House vorbei und der Geruch von Malz strömt in die Nase. Läuft man weiter, auf Höhe der Liberties, riecht man auf einmal, dass die Teeling Whiskey Brennerei in der Nähe sein muss. Und dass so viel Alkohol einen Weg nach draußen sucht, riecht man spätestens, wenn man durch den Stadtteil Temple Bar läuft und den penetranten Urin Geruch wahrnehmen muss. Da heißt es schnell weiterhuschen und in Richtung der Docks laufen, wo sich ein futuristisches Gebäude an das nächste schmiegt und man am ehesten etwas von dem Bauboom mitbekommt. Wo große Firmen, wie Facebook und Google, ihre Europa-Hauptquartiere haben und wo elegante Bars zum Verweilen einladen. Hier kann man auch das Meer riechen und von der weiten Welt träumen. 


Tipps:

  • Wer die rund 5 Kilometer vom Bahnhof bis zur Dublin Bay nicht laufen möchte, kann sich entweder am Bahnhof eines der Fahrräder schnappen oder mit dem LUAS bis zu den Docks fahren.
  • Die Docklands sind auch ein Garant für Entertainment. Hier gibt es eine Fülle an Märkten, Theatern und Restaurants.
  • Wer Ruhe vom Trubel der Stadt braucht, kann der Pigeon House Road (Dublin 4) bis zum Ende folgen, einfach an der Mautstation vorbeigehen. Man wird ein wenig schief von den Autofahrern angeschaut, da es sehr wenige Fußgänger auf dem Gehweg gibt. Für Kinder ist es nicht geeignet, da die Autos irre schnell fahren.
  • Wanderung zum Poolbeg Lighthouse: Nehmt entweder den Bus Nr. 18 bis Irishtown, Sean Moore Road (Pine Road), Dublin, Irland; dann noch 3,3 km Fußweg oder nehmt einen Bus bis Sandymount, Seafort Avenue; zB den Bus Nr. 1, 18 und 47,  dann noch 3,2 km und schönere Strecke. Ich habe es leider nicht mehr geschafft, beim nächsten Dublin Besuch wird das aber nachgeholt. 

Aviva Stadion nähe der Grand Canal Docks

Der Hauch der weiten Welt - Dublin Docks

Pigeon House Road - für einen einsamen Spaziergang entlang des Hafens

Dodder Buoy


4. Sandymount


Nach Sandymount habe ich es immer nur geschafft, wenn es dunkel war oder gerade Ebbe. Wer ein geübter Spaziergänger ist, schafft es auch zu Fuß vom Stadtzentrum an die Bucht. Es bietet sich ein Spaziergang über die südlichen Docks, am Google Gebäude entlang, an. Sandymount hat einen tollen Sandstrand, der im Herbst hauptsächlich von Hundebesitzern bevölkert wurde.

Tipps:

  • Die Buslinien 1 und 47 fahren nach Sandymount
  • In Sandymount selbst gibt es eine Reihe von pitoresken Cafés und Geschäften, die zum Verweilen und Bummeln einladen.

Sandymount Beach bei Ebbe


5. Dalkey - ein Ort wie aus einem Märchen


Wer in Dalkey ankommt, vernimmt zuerst die Ruhe, die dieser beschauliche Ort zu bieten hat. Vom Bahnhof aus läuft man einfach den Hügel hinunter und landet im Stadtzentrum mit seinen kleinen Geschäften. Vom Fischer, Bäcker über Zeitungskiosk bis hin zu zahlreichen Handarbeitsläden findet man hier alles. 
Da ich aber lieber zum Schloss wollte, ließ ich die kleinen Läden links liegen, erwiderte die Grüße der beiden unbewaffneten Garda, ehe sie um die Mittagszeit in einen Pub verschwanden und suchte das Schloss auf. Im Mittelalter war Dalkey der wichtigste Handelshafen Irlands und wurde von acht Burgen beschützt. Die Jahre überdauerten aber nur zwei Burgen: Archibold's Castle und Goat Castle. Beide liegen sich gegenüber.
Da die Sonne an diesem lauen Dezembertag kurz vor Weihnachten so wunderbar schien, beschloss ich einen Strandspaziergang zu machen. Ich fand aber etwas viel besseres: Ich lief die etwas höher gelegene Coliemore Road entlang und kam zum Hafen. Dieser gab die Sicht auf die davor gelagerten Inselchen frei, auf der ich ein paar Ruinen vernahm. Ich eilte die Straße bergauf, um eine bessere Sicht zu erhalten und fand den Dillon's Park, der eine herrliche Sicht auf die Dalkey Islands bot. Auf den Inseln steht ein kleiner roter Leuchtturm und drei alte Ruinen. Eine davon ist eine alte Kirche. Im Sommer findet sich immer ein Anwohner, der interessierte Touristen gegen ein Entgeld auf die Inseln bringt. 
Bevor ich wieder zur Dart Station eilte, da die Sonne wieder hinterm Horizont verschwand, schoss ich die vermutlich schönsten Sonnenuntergangsfotos meines ganzen Irland Aufenthaltes. Siehe Titelfoto

Tipps:

  • Mit dem Bus Nr. 8 kommt ihr nach Dalkey, der Bus hält in der Dubliner Innenstadt am Burgh Quay. Ansonsten einfach den Dart nutzen
  • Im Visitor Centre (im Goat Castle) einfach nach der Dalkey Map fragen, da sie 3 Wander-Trails beschreibt. 
  • Wer nicht in der Dubliner Innenstadt nach einem Hotel suchen möchte, sollte in seiner Umkreissuche Dalkey miteinschließen.



Blick auf die Dalkey Inseln

schroffe Küste

Die Ruinen auf den vorgelagerten Inseln



Goat Castle


6. Killiney - die irische Karibik


In Killiney bin ich bereits bei Anbruch der Dämmerung eingetroffen. Der Himmel war Regen verhangen und die dunklen Wolken verhießen nichts gutes. Ich nutzte aber die letzte Stunde vor dem Sonnenuntergang für einen Strandspazierung. Der lange Sandstrand ist bestens dafür geeignet. Die Bahnlinie führt etwas höher gelegen direkt am Strand vorbei und steigert damit die Vorfreude auf die See. Ich empfehle einfach wieder ein Stückchen zurückzulaufen. Vom Strand aus führt eine Treppe über die Gleise auf die andere Seite dort kann man in den Killiney Hill Park laufen. Die Treppe hinaufzusteigen, lohnt sich allein schon für den grandiosen Ausblick. Im Sommer ist der Hang mit bunten Blumen bewachsen.

Tipps:

  • Von der Dart-Station bis zum Strand sind es nur 2 Minuten. 
  • Am Strand findet man unzählige abgeschliffene Steine, die von den glazial (Eiszeit) Kippen hinerm Strand kommen. Die laut Plakat am weitesten gereisten Steine sind die von der schottischen Ayrshine Küste, sie stammen von der Ailsa Craig Island. Die Steine wurden mit einem Gletscher vor 30.000 Jahren angespült. Diese "microgranite" sind als Curling Steine geliebt.
  • Einheimische gehen hier auch im Dezember baden. Wer also Lust hat ....
  • Es gibt einen Golf-Club und ein Castle Hotel.

Killiney - nur 30 Minuten von der Dubliner Innenstadt entfernt


Abendhimmel über Killiney

Nebel über der Killiney Bucht - Im Sommer ist die Vegetation viel farbenfroher
Die Zuglinie führt direkt am Strand entlang und beschwert dem Besucher große Vorfreude

Für Sammler: Die runden Steine



DART steht für Dublin Area Rapid Tranport. Die Zuglinie fährt alle Orte entlang der Dubliner Küste an. Angefangen von Malahide und Howth im Norden über die Innenstadt mit Connolly Station und Pearse Station bis Bray und Greystones im Süden. Die Züge fahren bis 24 Uhr, sonntags allerdings in einer reduzierten Frequenz. Es ist sinnvoll die Abfahrtszeiten vorher zu checken.


Diese 6 Orte sind nur eine Auswahl. Es gibt noch so viel mehr an Dublins Küsten zu entdecken. 

Welcher meiner 6 vorgestellten Orte wäre wohl dein Lieblingsort?

Dublin for men - Guinness, Whiskey, Sport und vieles mehr

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Gerade bei Städtetrips merke ich es immer wieder, dass Männer oftmals schnell von den "normalen" Touristen Hot Spots, wie Museen oder Schlössern, gelangweilt sind. Daher kommt hier speziell ein Reisebericht nur für Männer. Dublin eignet sich hervorragend als Städtetrip, wo auch die Herren der Schöpfung auf ihre Kosten kommen können. Es gibt viele Pubs, noch mehr Bier und Whiskey und viele sportliche Attraktionen.


Croke Park




Ich bin noch in keinem anderen Land angetrunken aus einem Museum gekommen. In Dublin habe ich es mehrmals geschafft. Das hat zum einen damit zu tun, dass man sowohl im Guinnes Store House als auch im Whiskey Museum nicht viel von langen Reden hält, sondern die Besucher lieber verkosten lässt. (Und ich auch keinen Alkohol vertrage und auch nur sehr selten welchen trinke)


Teeling Werbung in den Liberties

Ein Besuch im Guinness Store House


Ich trinke sehr selten Bier oder Wein, aber in Dublin kommt man einfach an dem Nationalgetränk - dem Guinness - nicht vorbei. An jeder Bar hängt mindestens ein Guinness Schild. Das zentrale Gebäude des Besucherzentrums ist einem Pint-Glas nachempfunden, in dem das Guinness traditionell serviert wird. Im obersten Stock des "Pints" befindet sich eine Bar, die einen 360 ° Blick auf Dublin ermöglicht. Hier könnt ihr auf die Stadt blicken und ein Bier oder auch ein anderes Getränk genießen. (Jugendliche unter 18 Jahren bekommen im Museum nur alkoholfreie Getränke serviert. Wenn sich die Mitarbeiter unsicher sind, wie alt ihr seid, müsst ihr euren Ausweis zeigen.)

In den unteren Etagen erfahrt ihr alles zur Herstellung des Nationalgetränks und Exportschlagers. Wer sich dafür sehr interessiert, sollte sich am Eingang ein Audio Guide geben lassen, da es im Store House sehr laut ist. In der zweiten Etage gibt es einen Tasting Room (Probierraum). Dort erhaltet ihr ein winziges Guinness Glas zum Probieren und ein Fachmann erklärt euch wie ihr ein Guinness richtig trinkt. ;) Am coolsten ist aber, dass im Empfangsraum des Tastings Areals vier große Kübel aufgestellt sind aus denen frischer Guinness Dampf aufsteigt.

In der vierten Etage gibt es eine Guinness Academy. Dort lernt ihr wie man ein richtiges Guinness zapft und erhaltet im Anschluss eine Urkunde ausgehändigt. Quasi eure "irische Arbeitserlaubnis". Wer erfahren möchte, wie man das perfekte Pint of Guinness zapft, sollte meinen ausführlichen Blogbeitrag über das Guinness Store House lesen.

Fazit: Der Eintrittspreis von 20 EUR ist nicht von schlechten Eltern, beinhaltet aber bereits ein Pint Guinness, welches im Stadtteil Temple Bar 6 EUR kostet. Lohnt sich nur für Bier-Liebhaber.






Wer kein Bier mag, das soll auch bei Männern vorkommen, kann einfach seinen Flug umbuchen. Nein, so schlimm ist es auch nicht. In Dublin gibts auch sehr gute Cafés, die äußerst leckeren Kaffee anbieten. Meine 2 Lieblingscafés sind Sweetrepublic und POG. Einen leckeren Coffee to go bekommt ihr für 2 EUR. Mehr als 3 EUR ist überteuert.



Werksführung durch die Teeling Whiskey Brennerei


Schon vor Jahrhunderten waren die Liberties für die Whiskey Brennereien bekannt, da außerhalb der Dubliner Stadtmauern gebrannt werden durfte. Wer also Whiskey, in Irland mit "e" geschrieben, um sich vom schottischen Whisky abzugrenzen, lieber als Bier mag, ist in der 2015 eröffneten Brennerei genau richtig. Jede Stunde starten Werksführungen und man bekommt genau erklärt, wie der Whiskey gebrannt wird:

Der Blended Whiskey besteht zu 50% aus gemälzter und zu 50% aus ungemälzter Gerste. Die Teeling Brennerei ist auch eine von wenigen Brennereien, die eine 3-fach Destillation macht. Die Kupferkessel heißen Brennblasen. Die drei Brennblasen wurden extra in Italien angefertigt, da in Schottland die Lieferzeit einige Jahre beträgt und die Brennblasen tragen die Vornamen der Teeling Töchter. Wegen der Brandgefahr darf der Whiskey nicht in der Stadt gelagert werden und so schauen wir uns leere Fässer an und erhalten eine Einführung die versch. Whiskeys der Fabrik. Als noch Whiskey in der Stadt gelagert werden durfte, gab es bei großen Feuersbrunsten brennende Whiskey-Rinnsäle durch Dublins Straßen. Daher wird der Whiskey heute im Dubliner Norden gelagert und der fertig gebrannte Whiskey wird mit einem Tanklastzug abgeholt. Der Whiskey wird in versch. Fässern nachgereift. Weinfässer, Bourbon Fässer etc. geben dem Alkohol später seinen Geschmack, der von Kennern als rauchig mit einem Vanille Aroma eingeschätzt wird. Da ich keine Whiskey Kennerin bin, gibts bei mir 3 Geschmacksrichtungen: Starkhusten, brennt stark, brennt nicht so doll. Wer sich vorab eine Teeling Besichtigung anschauen möchte, bitte hier klicken.

Wer sich nicht besonders für Whiskey interessiert, findet bestimmt die Geschichte des Whiskeys interessant: Erfunden wurde Whiskey im 6. Jahrhundert von Mönchen. Allerdings ist man sich in Irland und Schottland nicht einig, ob es irische oder schottische Mönche waren. In Irland gab es zunächst sehr viele Brennereien. Aber dann brauchten die Menschen während der Wirtschaftskrisen das Getreide eher zum Brot backen, etc. als dass sie daraus Alkohol brennen wollten oder konnten. Daher sind auch Jahrgänge, die Krisenjahre sind, besonders selten und teuer. Als sich dann Irland unabhängig vom Commonwelth erklärte, fielen schlagartig viele Länder als Absatzmarkt weg und damit geriet der irische Whiskey in Vergessenheit. Als dann auch noch die Prohibition in den USA Fahrt aufnahm, sah es noch düsterer mit dem irischen Whiskey aus. Heutzutage erholt sich die irische Whiskey Industrie ein bisschen und es öffnen einige Distillerien wieder ihre Tore.
Fazit: Die 14 EUR Tour lohnt sich und beinhaltet einen kurzen Film über die Teeling Brennerei und die Geschichte des Whiskeys, eine Führung durch die Fabrik und ein Tasting. Für 14 EUR erhält man ein Teeling Whiskey und einen Cocktail, der je nach Saison variiert. Ich hatte den Teeling Winter Spice Tea, der sehr, sehr lecker war. Im Anschluss kann man noch ein bisschen in der Bar verweilen oder im Shop ein paar Erinnerungsstücke kaufen. Leider ist die Brennerei inkl. Bar nur bis 17.30 Uhr geöffnet. 13-17 Newmarket, Dublin 8. Sehr einfach vom Zentrum aus zu erreichen.

In der Nähe der Fabrik gibt es auch eine Ketchup Fabrik und je nach dem wie gerade der Wind steht, riecht es entweder  nach Whiskey, Guinness, die Fabrik ist auch in der Nähe, oder eben nach Ketchup.


Unsere Tour Guides


Sp(i)rit of Dublin

Schön in der Lounge entpannen


Irish Whiskey Museum am Trinity College


Hatte ich schon erwähnt, dass Dublin eine teure Stadt ist? Wer Spartipps benötigt, kann sich meinen Guide "Dublin für Anfänger" durchlesen. Die geführte Classic Tour durchs Museum kostet 16 EUR und ist damit noch billiger als die Premium Tour für 19 EUR. Da ich einen Studentenausweis hatte habe ich die Premium Tour für 17 EUR gewählt, da die Tour 4 Whiskeys und ein Whiskey Glas zur Erinnerung enthält.

Das beste am Museum ist, dass es nicht von einer Marke gesponsert wird und man auch relativ unbekannte Sorten probieren kann. Die Tour ist auf Englisch und erzählt die irische Sicht der Dinge. Da die Tour audiovisuell ist, wird sie auch nicht langweilig. Außerdem ist der Tourguide sehr unterhaltsam und versteht sein Fach. Er spricht einen guten Dubliner Akzent und scherzt, dass ich als Deutsche die anderen irischen Akzente nur schwer verstehen könne und neckt damit die anderen Gäste aus Cork.

Im ersten Raum erfährt man etwas zur Geschichte, im zweiten Raum wird die Alkoholsteuer thematisiert und im dritten Raum, der wie ein Pub aussieht, erfährt man etwas über die Herstellung und die 3 Sorten des Gesöffs. Am Ende der Tour gehts in den Tasting Room. Vor jedem Whiskey gab es eine kurze Erklärung und nach jedem Whiskey wurde jeder gefragt, wie er den Whiskey findet. Die anderen Gäste waren echte Profis und sagten so schöne Sachen, wie süß, spicy oder nussig. Und ich brachte zwischen einem Starkhusten nur: "Very strong, it's burned!" hervor und sorgte für die allgemeine Erheiterung.

Tipp: Da man mit jedem Nasenloch unterschiedlich intensiv riecht, sollte man beim ersten Glas herausfinden, ob man mit dem linken oder rechten Nasenloch besser riecht. Probiert es mal aus!

Fazit: Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich die Brennerei bevorzugen. Aber das Museum ist auch gut, leider spicht der Guide sehr, sehr schnell. Man kann sogar seine Taschen kostenlos im benachbarten Touristen Office unterstellen.






Irish Whiskey Tasting - Whiskey Museum Dublin


Croke Park - im Zentrum des gällischen Sports


Genug gesoffen! Jetzt wird Sport gemacht!

Eigentlich wollte ich mir das Aviva Stadion ansehen, aber mein Gastvater meinte, dass der Croke Park besser sei und er hatte Recht damit. Hierbei handelt es sich um eines der größten Stadien Europas und das weltweit größte Stadion des Amateursports. Es ist das Heimatstadion der GAA, der Gällisch-Athletischen-Vereinigung. Die GAA wurde 1884 mit dem Ziel gegründet, irische Kultur und Sportarten zu schützen und zu erhalten. Zu den Spielen der GAA gehören Gällischer Fußball, Hurling, Camogie, Damenfußball und Handball.

In der einstündigen Führung schaut man sich u.a. den Servicetunnel, die Sportlerbar, die Umkleideräume, die Tribünen und das Spielfeld an. Die Sportlerbar hat mir besonders gut gefallen. Die Bar kann von den Spielern und deren Familien nach dem Spiel genutzt werden, um in Ruhe den Tag ausklingen zu lassen. Sie sind geschützt vor Presse und Öffentlichkeit. Alle Einrichtungsgegenstände wurde in Irland hergestellt. Die Lüster bestehen aus 32 Kristalfußbällen und 70 Hurlingbällen, die nach dem Spiel in den Farben beider Teams erstrahlen. Am besten ist aber, dass beide Teams, also Gewinner und Verlierer, zusammen feiern. Wie bereits geschrieben, es ist ein Stadion des Amateursports. Die Spieler haben noch einen normalen Job. Es gibt auch keinen Transfermarkt. Man spielt für das County in welchem man geboren wurde und lebt. Früher grasten Schafe auf dem Spielfeld, heute tut das aber ein Rasenmäher. 2020 wird im Croke Park übrigens die Rugby Weltmeisterschaft ausgetragen. Ich will euch jetzt auch nicht alles verraten, sonst kennt ihr ja schon alles, wenn ihr hingeht.

Fazit: Es ist mit 13 EUR für Erwachsene auch nicht billig, aber die Führung beinhaltet auch den Eintritt fürs Museum, wo man sich auch selbst sportlich betätigen kann. Das Café ist glatt durchgefallen, da es einfach zu teuer ist, bringt euch lieber was zu essen mit.



Auf der Tribüne

In der Umkleide - Trikots aller Counties

Wie aus einem Stück Holz ein Hurling Schläger wird

This is Croke Parl



Pubs - und warum es sich lohnt nicht nur in Temple Bar herumzuhängen


Pubs gibts in dem Stadtteil Temple Bar wie Sand am Meer. The Temple Bar ist zwar eines meiner Lieblingsmotive in Dublin, aber trotzdem war ich nie drinnen. Für ein Guinness 6 EUR zu bezahlen, ist einfach zu übertrieben. Wer ein bisschen die Innenstadt verlässt, wird schnell einen authentischen Pub finden und dort sein Bierchen unter Dubliner genießen können. Ich fand zB den Cobblestone in Dublin 7 sehr schön. (Red Cow Lane, Smithfield).




The George - Dublin für Homosexuelle


Obwohl Irland ein katholisches Land ist, steht es Homosexuellen sehr aufgeschlossen gegenüber. Ist man vor einigen Jahren noch beschämt in die Bar "The George" gehuscht, so ist Dublin Best Gay Bar heute ein Treffpunkt aller geworden. Es ist angesagt in "The George" zu gehen, zB fürs Bingo Spiel.

Dublin - mit der Freundin


Wenn man mit seiner Freundin unterwegs ist, wird man als Mann (leider) mitunter in ein Museum gezogen. Mein Freund kann davon ein Lied singen. Daher habe ich zum Abschluss noch einen Tipp für Männer, die mit ihrer Museum-Schloss-begeisterten Freundin unterwegs sind. Das Dublin Castle ist sehr groß, allerdings ist die Ausstellung im Museum auf wenige Räume beschränkt. Zuerst läuft man durch die ehemaligen Schlafzimmer, die heute Ausstellungszwecken dienen und dann läuft man durch die Wohnzimmer, durchs Esszimmer und kommt in den Ballsaal. Im Ballsaal gibt es bequeme Sitzbänke, wo ihr entspannt auf eure Freundin warten könnt. Nicht weit entfernt ist übrigens die Bar "The Bank". Die alte Bank ist wunderschön anzuschauen und genau der richtige Ort, um seine Liebste abends chic auszuführen. (20-22 College Green, Dublin 2). Ihr solltet aber reservieren.


Blick aufs Dublin Castle

Dublin Castle

Bar The Bank


So das wars erst einmal. Eigentlich wollte ich diesen Beitrag kurz halten, da ich befürchte, dass Männer auch nicht so gern so lange Texte lesen. Uneigentlich ist er aber wieder lang geworden. Falls ihr noch Anregungen oder Fragen habt, schreibt mir einfach einen Kommentar. Gern könnt ihr mir auch eure Lieblingsorte in Dublin ins Kommentarfeld schreiben, unabhängig ob Mann oder Frau. Ansonsten Jungs, wünsche ich euch einen schönen Dublin Trip. Trinkt nicht so viel und/oder denkt bevor ihr über die Straße geht daran, dass auf der Insel Linksverkehr herrscht und die Autos aus der anderen Richtung kommen.


Sonnenuntergang über Dublin

20 Orte, die du in Dublin gesehen haben musst

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Es gibt viel zu sehen in der Stadt am Liffey. Für etliche Sehenswürdigkeiten muss man tief in den Geldbeutel greifen und wieder andere sind völlig kostenlos. Die meisten Sehenswürdigkeiten konzentrieren sich im Zentrum und sind gut zu Fuß zu erreichen. In diesem Beitrag habe ich meine 20 Lieblingssehenswürdigkeiten zusammengefasst, die ich alle selbst besucht habe. Darunter sind nicht nur Museen oder historische Gebäude, sondern auch Parks, Stadien und Pubs.

Blick von der Dachterrasse der Chester Beatty Library




5 Must see - wenn du diese TOP 5 gesehen hast, kannst du beruhigt sagen, dass du in Dublin warst


1. Dublin Castle 

Im Schloss hat nie ein irischer König residiert und trotzdem hat Dublin ein Schloss. Bis 1922 war es für über 8 Jahrhunderte der Sitz der britischen Kolonialherrschaft. Die heute zu sehenden Gebäude stammen vorwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Von der Vorgänger-Festung ist nur noch der Record Tower aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Die Räumlichkeiten dienen heute als Schauplatz wichtiger Staatsanlässe einschließlich der Amtseinführung des Präsidenten alle 7 Jahre. Daher ist es ratsam sich im Vorfeld zu informieren, ob das Schloss am gewünschten Termin für Besucher geöffnet hat. Es sind sowohl geführte als auch selbstgeführte Touren verfügbar. Das Schloss wirkt sehr groß, jedoch beschränken sich die Ausstellungsräume auf wenige Prunkräume. Für den Besuch sollte man daher eine halbe bis ganze Stunde einplanen. Da sich die Eintrittspreise sehr schnell ändern können, schaut bitte auf der Homepage des Dublin Castles selbst nach. 


Der James-Connolly-Raum ist aus historischer Sicht eines der wichtigsten Räume im Schloss. Connolly war ein Generalkommandant des Osteraufstandes 1916, der Irlands Weg in die Unabhängigkeit einläutete. Bevor er erschossen wurde, wurde er im Dublin Castle, welches zu diesem Zeitpunkt ein Militärkrankenhaus war, versorgt.


2. Christ Church Cathedral

Diese Kathedrale, im Herzen des mittelalterlichen Stadtkerns, ist die älteste in der Stadt. Seit fast 1000 Jahren feiern hier Gläubige ihren Gottesdienst. Sie wurde von nordischen Kelten gegründet, von Anglo-Normannen wieder aufgebaut und um 1870 grundlegend restauriert, da ein Brennereibesitzer hierfür das Geld spendete. Somit vereint das heutige Gebäude verschiedene Epochen, von den ursprünglichen Elementen aus dem 12. und 13. Jahrhundert über die Neugotik bis hin zu Elementen aus dem viktorianischen Zeitalter. Die Krypta ist die älteste Gebäudestruktur in Dublin und gleichzeitig die größte in Großbritannien und Irland, da die gesamte Kirche unterkellert wurde. Hier könnt ihr euch u.a. Tom und Jerry ansehen. So werden die Katze und die Maus genannt, die während ihrer Jagd in einer Orgelpfeife stecken blieben und dort mumifiziert wurden. Die Krypta kann übrigens auch für Feierlichkeiten gemietet werden, da die Instandhaltung sehr viel Geld kostet und man so einen Teil finanziert. Der Eintritt kostet ca 6 EUR. 




3. Trinity College & Books of Kells

Irlands erste Universiät wurde 1591 von Königin Elisabeth I. auf den Ländereien eines aufgelösten Augustinerklosters gegründet. Bis 1793 war die Universität nur protestantischen Studenten vorbehalten und seit 1903 herrscht auf dem Campus geschlechtliche Gleichstellung. Es empfielt sich tatsächlich eine geführte Tour über das Gelände zu buchen. Ein Ticket kann direkt hinter dem Haupteingang bei einem Studenten erworben werden, da diese dort bei Wind und Wetter ausharren. Checkt vorab bis wann die Touren starten, in der kalten Jahreszeit kann die letzte Tour durchaus bereits um 13 Uhr sein. Die Touren werden ausschließlich von Studenten des Colleges durchgeführt, die ihren traditionellen schwarzen Umhang tragen. 
Eigentlicher Höhepunkt der Tour ist der Endpunkt - die Old Library mit dem "Book of Kells". Der Longroom, mit einer Länge von 65 Metern, beherbergt 200.000 Bücher und ist das Herzstück der Bibliothek. In der Ausstellung davor ist das sogenannte "Book of Kells" hinter einer Glasvitrine zu sehen. Das Buch soll über 1000 Jahre alt sein und enthält eine reich verzierte Abschrift des lateinischen Textes der vier Evangelien. Kells ist ein Ort in der Grafschaft Meath, wo Mönche an dem Buch gearbeitet haben sollen. Aus Sicherheitsgründen wurde das Buch im 17. Jahrhundert nach Dublin geschickt, wo es schließlich zum Trinity College gelangte. Jeden Tag wird eine Seite weitergeblättert. Mich hat das Buch nicht sonderlich beeindruckt. Der Longroom mit seinen alten Büchern war da schon viel besser. 


Jetzt können die Absolventinnen auf dem Foto beruhigt durch den Glockenturm schreiten, da sie bereits alle Prüfungen bestanden haben. Studenten hingegen sollen durch ihre Klausuren fallen, wenn sie beim Geläut durch den Turm gehen. Aberglauben gibt's überall, besonders aber  in Irland ;)

Longroom

So idyllisch wie es auf Postkarten aussieht, ist es meistens nicht. Der Longroom ist voll von Touristen. Einen Blick in eines  der alten Bücher kann hingegen nur jemand werfen, da dafür einen guten Grund hat und vorab anfragt. Beispielsweise wer auf einem Gebiet forscht und es nur in der Old Library ein Buch über dieses Thema gibt.


4. Guinness Storehouse 

Ein Besuch im Haus des Exportschlagers "Guinness" darf natürlich auch nicht fehlen. Ich habe über das Guinness Storehouse bereits gebloggt und verlinke an dieser Stelle  nur. Wer kein Biertrinker ist, sollte sich den Eintritt lieber sparen.

5. The Temple Bar

Das Sinnbild Dublins ist ganz bestimmt "The Temple Bar", der erste Pub am Platz. Nicht der älteste Pub, wahrscheinlich auch nicht der gemütlichste, wohl aber der berühmteste. Ich hatte nur eine Chance ein Foto ohne Menschen zu machen, wenn ich vor der Sprachschule um halb 9 vor Ort war. Aber selbst dort stand immer ein LKW mit Bierfässern davor. Wer einen schmalen Geldbeutel hat, dem rate ich vom Besuch des Pubs ab. Die Preise sind sehr hoch. Geht lieber in einen authentischen Pub in den Liberties oder Smithfield (Dublin 7 und 8). 

Die Idylle trügt. Das Foto wurde um halb 9 Uhr morgens aufgenommen, wenn die Touristen noch beim Frühstück sitzen.

Dublin for men: Whiskey & Sport


Die folgenden drei Sehenswürdigkeiten habe ich bereits in meinem Blogpost "Dublin for men" beschrieben und daher werde ich mich heute dazu kurz fassen. Wer gerne mehr über diese drei Orte erfahren möchte, klickt einfach hier.


6. Teeling Distillery & Liberties

2015 hat endlich wieder in den Dublin Liberties eine Whiskey Brennerei eröffnet. Als Liberties wird der Teil Dublins bezeichnet, der früher außerhalb der Stadtmauer lag. Dort hatte man mehr Freiheiten, wie zum Beispiel Whiskey brennen. Ein Spaziergang durch diesen Stadtteil lohnt sich auch ohne Besuch der Distillery. Die Brennerei kann im Rahmen einer Werksführung besichtigt werden. Im Anschluss gibt's natürlich eine Verkostung in der chilligen Bar.

7. Whiskey Museum

Irischer Whiskey wird mit "e" geschrieben, um sich vom schottischen Whisky abzuheben. Ganz einig sich die Schotten und Iren nicht darüber wer den Whisk(e)y erfunden hat. Waren es schottische oder irische Mönche? Das uns viel mehr zur Geschichte des Getränks erfahrt ihr im Museum. Natürlich gibt's abschließend auch eine Verkostung.

Die Geschichte des Whiskeys

8. Croke Park 

Wer sich für irische Sportarten interessiert, ist mit einer Stadion Tour gut beraten. Während der Saison kann man sich auch ein Spiel ansehen. Wichtig ist, dass es sich hierbei nur um Amateursport handelt. Die Sportler und Sportlerinnen gehen einen normalen Job nach und dürfen nur für ihr County spielen. Einen Transfermarkt, wie man ihn aus dem Fußball kennt, gibt es nicht. 

12 kostenlose Orte in Dublin


Dublin ist ein teures Pflaster. Das habe ich bereits mehrfach geschrieben. Daher habe ich auch 12 Orte zusammengetragen, die keinen Eintritt verlangen und dir trotzdem einen guten Eindruck von Dublin verschaffen. Es gibt auch sicherlich noch weitere kostenlose Orte in Dublin, aber diese hier wurden alle von mir getestet und für sehenswert befunden.

9. Dublin City Hall

Die City Hall gefindet sich ebenfalls auf der Dame Street und ist nur einen Steinwurf vom Dublin Castle entfernt. Hier wird die Geschichte der Stadt erzählt. Einst wurde das Gebäude als Königliche Börse errichtet und gehörte zu den wichtigsten Gebäuden der europäischen Architektur. Die runde Eingangshalle, das Herzstück der City Hall, mit ihrer großen Kuppel wird von 12 Säulen getragen und ist von einem Wandelgang umgeben. Durch eine Wirtschaftskrise blieb das Gebäude lange Zeit ungenutzt bis es für eine städtische Verwendung umgebaut wurde. 1852 wurde die Königliche Börse daher auch in City Hall umbenannt. Während des Osteraufstandes 1916 besetzten die Rebellen das Gebäude und 1922 wurde die City Hall vorübergehend zum Hauptquartier der provisorischen irischen Regierung. In den Kellerräumen wird in einer kostenlosen Ausstellung die Geschichte der Stadt erklärt. Am information desk gibt es übrigens auch kostenlose Postkarten. 837 kamen die ersten Wikinger nach Dublin und gründeten die Stadt Dún. Daher spricht man Dublin in Irland auch nicht [Dablin], sondern tatsächlich mit u aus. Die Wikinger wurden im Laufe der Zeit immer mehr zu Iren und wurden sogar Katholiken. Nach den Wikingern eroberten die Normannen die Insel und danach hatten viele Jahrhunderte die Briten das Sagen auf der Insel. Die Republic Ireland (ROI) gibt es tatsächlich erst seit 1922. Die Dublin City Hall ist ein absolutes Muss!!


Dieses Foto zeigt die Rotunde in der City Hall, die feierlich für eine Hochzeit hergerichtet wurde. Die City Hall kann für Hochzeiten gemietet werden, dann ist sie eigentlich für Besucher gesperrt, aber der Türsteher nahms nicht so ernst mit seiner Pflicht und flirtete lieber mit der Barista. ;)


10. Chester Beatty Library 

Das Gebäude der Chester Beatty Library befindet sich hinter dem Dublin Castle und ist ebenfalls, wie die City Hall, kostenlos zu besichtigen. Das Fotografieren ist nicht gestattet und Rucksäcke müssen im Spint verstaut werden. Einen Token (Einkaufschip) erhält man am Informationsschalter.

The Chester Beatty Library


Die Ausstellung gewährt einen Einblick in die Kunstschätze der großen Kulturen und Religionen. Ihre Sammlung reicht von Handschriften, Drucken, Ikonen, Miniaturen, Exemplaren des frühen Buchdrucks bis zu Kunstgegenständen aus Asien, dem Nahen und Mittleren Osten, Nordafrika und Europa. Die Exponate wurden von dem amerikanischen Bergbau.Magnaten Sir Alfred Chester Beatty zum Nutzen für die Öffentlichkeit hinterlassen. Chester Beatty war ein großer Kunstsammler und zog sich 1950 nach Irland zurück und verbrachte seinen Lebensabend in Dublin. Ein Jahr nach seinem Tod, im Jahr 1969 wurde seine Sammlung zu einer öffentlichen Stifung. Vom Dachgarten aus hat man einen der schönsten Aussichten auf das Dublin Castle (siehe Titelfoto). Der Besuch der Sammlung ist absolut zu empfehlen. Der Museumsshop ist übrigens einer der schönsten, die ich kenne und eignet sich hervorragend für liebevoll ausgesuchte Souvenirs.


11. National Museum of Ireland - Archaeology 

Auf der Kildare Street steht neben zahlreichen Nationalmuseen auch das Leinster House, das irische Parlament. Da man dies aber nur nach Voranmeldung besichtigen kann, habe ich mich für das Archaeology Museum entschieden. Da alle Beschreibungen nur auf Englisch sind, muss man schon sehr gut Englisch sprechen, um die Hinweistafeln gänzlich zu verstehen. Ansonsten kann man auch einfach während eines Regenschauers ins Museum huschen, sich die Exponate anschauen und über die atemberaubende Architektur staunen. Es werden u.a. Exponate aus der irischen Urgeschichte gezeigt und auch prähistorische Gegenstände aus Gold, sozusagen das Tiffanys der Archäologie. Das Museum beschränkt sich aber nicht nur auf die irische Kulturgeschichte, sondern zeigt auch Fundstücke aus dem alten Ägypten oder Zypern.


Filigrane Deckenarchitektur

12. National Library of Ireland

Die National Bibliothek ist vorallem wegen seiner Architektur eine Augenweide. Leider darf man weder seine Tasche mitnehmen noch Fotos machen. Der überkuppelte Lesesaal kommt auch in einer Szene in James Joyces "Ulysses" vor. Sowieso kommt man in Dublin nur schwer an den Schriftsteller James Joyces vorbei.


13. National Museum of Ireland - Arts & History

Dieses Museum ist riesig und vielseitig. Es dürfte einfach sein für die Interessen der meisten Menschen dort etwas zu finden. Untergebracht ist das Museum in Kasernen der ehemaligen britischen Besatzungsmacht. Im Haus werden Mode, Mobiliar, Waffen und Gegenstände aus dem Alltagsleben ausgestellt. Wer Zeit und Lust hat sich alle Räume anzusehen, braucht 2-3 Stunden erhält aber auch einen guten Eindruck von der irischen Geschichte. Ich war dort mit einer gemischten Gruppe aus meiner Sprachschule. Die spanischen und französischen Männer fanden besonders die Militärausstellung faszinierend und wollten sich unbedingt vor den ausgestellten Panzern fotografieren lassen. Ich fand diesen Teil nicht so spannend. Mit dem Schiff Asgard, das während des Osteraufstandes Waffen und Munition lieferte, gibt es insgesamt 29 Ausstellungsräume anzusehen. Wer also kein Hardcore-Museumsfan ist, sollte die Finger von diesem unendlichen Museum lassen.


Asgard


14. National Gallery of Ireland 

Wer den Louvre als Maßstab nimmt, wird die National Gallery als provinziell ansehen, aber es sind dort durchaus sehr schöne Gemälde, vorallem irischer Künstler, ausgestellt. Einen beträchtlichen Teil nehmen die Gemälde anlässlich des Osteraufstandes und der wenige Jahre später folgenden Unabhängigkeit ein. Ein Gemälde bildet bspw. die Gerichtsverfahren um die Rebellen von 1916 ab. Interessanterweise hat der Künstler die Uhr im Gerichtssaal auf 5 vor 12 gemalt. Damit sollte er auch Recht behalten. Auch wenn die gelangweilten Gesichter der uniformierten Schulklassen etwas abschreckend sein können, sollte man sich die vier Flure ansehen. Die National Gallery ist nicht so groß.




 
15. General Post Office

Das Hauptpostamt oder kurz GPO ist ein weiterer Wallfahrtsort des irischen Unabhängigkeitskrieges. Noch heute sieht man an den Säulen die Einschusslöcher und die Dubliner weisen ihre Gäste gern darauf hin im Vorbeigehen genau hinzuschauen. Beim Osteraufstand im April 1916 verlas Patrick Pearse, nach dem heute die gleichnamige Zugstation benannt ist, von den Stufen der Post die Unabhängigkeitserklärung. Danach flüchtete sich er und seine Mitstreiter ins Gebäude und die britische Armee nahm die Stadt 6 Tage lang unter Beschuss. Der Aufstand scheiterte und die Rebellen wurden getötet.


16. The Spire & O'Connell Street

Nicht weit vom GPO entfernt steht auf dem breiten Mittelstreifen der O'Connell Street, ebenfalls nach einem Rebellen von 1916 benannt, ein 120 Meter hohes Monument. Es ist ein beliebter Treffpunkt, da man die riesige Nadel nicht übersehen kann und die O'Connell Street eine Haupteinkaufsstraße in Dublin ist. In der Bevölkerung ist das Monument umstritten, die Regierung wollte damit aber den unerschüttlichen Glauben der Iren an ein besseres 3. Jahrtausend manifestieren. Vielleicht hätten sie dann nicht ausgerechnet einen britischen Architekten damit beauftragen sollen.


Blick auf die O'Connell Street mit dem Spire im Hintergrund


17. Docklands 

Links und rechts des Liffeys entwickelt sich gerade ein modernes Geschäfts-und Ausgehviertel. Firmen wie Google und Facebook sind hier ansässig und leiten von hier aus ihre Europageschäfte. Ausführlich habe ich über die Docklands hier berichtet. Die Docks eignen sich sehr schön für einen Abendspaziergang.



Liffey Dublin

18. St. Stephen's Green Park

Ich mag den Park zum Spazieren gehen. Leider konnte ich aufgrund der gefräßigen Tauben und Möwen dort nie in Ruhe mein Essen genießen und bin immer ins Food Village des benachbarten und gleichnamigen Einkaufszentrum geflohen. Aber viele Dubliner Angestellte verbringen dort gern ihre Mittagspause in Symbiose mit Hunderten von Möwen und Tauben. Früher musste man für den Park Eintritt zahlen, das änderte jedoch Arthur Guinness, der dem Park gleich auch noch seine Teiche schenkte. Im Park stehen etliche Denkmäler, die Frauenrechtlerinnen, Freiheitskämpfer und Schriftsteller ehren.


Stephens Green Park



19. The Iveagh Gardens & Botanical Garden

Hier findet man Ruhe und Erholung: Mitten im Herzen der Stadt liegt der Iveagh Park versteckt hinter einer Häuserfront. Der Park ist sehr beliebt bei Gassi-Gängern. Im Herbst und Winter ist der Park leider nicht sehr lange geöffnet, daher am besten dort um die Mittagszeit hingehen.


Iveagh Park in Dublin



Der Botanische Garten im Norden der Stadt ist ebenfalls sehr sehenswert. An kühleren Tagen kann man sich durchaus im Gewächshaus aufwärmen. Ich war sehr erstaunt, was alles noch im November in Dublin blüht.

Im November im Botanischen Garten in Dublin


20. Phoenix Park & House of President

Last but not least: Der Phoenix Park zählt zu meinen Highlights in Dublin. War der Park einst ein königlicher Jagdgrund und nur wenigen Adeligen vorbehalten, ist er nun für alle geöffnet. Auch wenn ich finde, dass man nicht gleich eine Bundesstraße durch den Park hätte führen lassen müssen. Den Hunderten von freilebenden Rehen scheint das aber nicht zu stören. Ich habe dem Park einen ganzen Reisebericht gewidmet.


Phoenix Park Dublin

Welche wichtige Sehenswürdigkeit habe ich deiner Meinung nach vergessen oder worüber möchtest du gern noch mehr erfahren? Schreib mir doch einen Kommentar :)

Blogparade: Die schönsten Reiseziele für den Winter - Kanarische Inseln

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Wann könnte ich besser meinen Beitrag zur Blogparade "Winter Reiseziele" von Before We Die schreiben, als nach der Rückkehr aus Fuerteventura. In der letzten Januarwoche sind wir dem kalten Winter in Deutschland für eine Woche entkommen, indem wir auf die kanarische Insel geflogen sind. Politisch gehört das Archipel mit seinen 7 Hauptinseln zu Spanien, geographisch zählt es aber zu Afrika und liegt auf der Höhe von Marokko und der Westsahara. Auf den Inseln des ewigen Frühlings herrscht ganzjährig ein angenehmes Klima.

Im Januar im T-Shirt unterwegs. Auf den Kanaren ist das möglich


Ich musste mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass es ja eigentlich noch Januar ist, als ich nur im T-Shirt bekleidet das Hotelzimmer verließ. Letzte Woche herrschte auf Fuerteventura tagsüber mindestens 20° C. Am Morgen war es leicht bewölkt, die Wolken verschwanden aber immer nach dem ersten Kaffee und bis 16 Uhr war es richtig heiß. Ich musste sogar noch Sonnencreme kaufen, die dort im Supermarkt richtig teuer ist, also kauft sie lieber schon in Deutschland. Gegen 18.30 Uhr versank die Sonne eindrucksvoll auf der Westseite der Insel im Meer. Nachts konnten wir mit geöffneter Terrassentür einschlafen ohne am nächsten Morgen mit einem Halskratzen aufzuwachen. 


Sonnenuntergang am Strand von El Cotillo, Fuerteventura

Wenn das Abendlicht der Sonne die Bucht von La Pared in ein weiches, warmes Licht taucht


Fuerteventura ist bereits unsere 3. Hauptinsel der Kanaren. Im letzten Jahr waren wir bereits auf Lanzarote und Teneriffa. Von Lanzarote dauert es nur 20 Minuten bis man mit der Fähre auf Fuerteventura im Süden oder La Graciosa im Norden ist. Generell ist Inselhopping sehr einfach auf den Kanaren. Entweder nimmt man die Fähre, um von einer zur anderen Insel zu gelangen oder man steigt ins Flugzeug und fliegt mit der Kanaren-Airline Binter von einer Insel zur nächsten. Wir sind bspw. im letzten Jahr von Lanzarote nach Teneriffa geflogen.


Blick auf La Graciosa: Mirador del Rio auf Lanzarote

baumlose Insel La Graciosa

Ab Deutschland fliegen täglich versch. Fluggesellschaften, wie Air Berlin, Condor, Ryan Air oder SunExpress auf die Kanaren. Teilweise gibt es Flüge für kleines Geld. Nach Fuerteventura sind wir mit SunExpress für 69 EUR bzw. 89 EUR auf dem Rückflug inkl. 20 kg Gepäck geflogen. 


Sicht auf Lanzarote aus dem Flugzeug. Typisch sind die weißen Häuser.


Bei den Hotels wird es schon schwieriger eine günstige Unterkunft zu ergattern, da die Kanaren immer Hochsaison haben. Es lohnt sich aber trotzdem die üblichen Portale wie Booking.com und AirBnB oder Portale für Ferienwohnungen abzugrasen. Wer sparen möchte, bucht ein Apartment mit Küchenzeile und versorgt sich selbst. Auf den Inseln gibt es neben deutschen Supermärkten wie Spar und Lidl auch die kanarische Supermarktkette HiperDino bzw. SuperDino. Ebenfalls gibt es die Kette Mercadona. Mercadona ist günstiger und HiperDino/SuperDino (erkennbar am grünen Dino) bieten viele lokale Obst und Gemüsesorten an. So kann man selbst im Januar u.a. Möhren und Tomaten aus Gran Canaria essen.

Drachenbaum von Icod de los Vinos, Teneriffa

Der Garten unserer FeWo in Teneriffa

Obwohl es öffentliche Busse gibt, die die Hauptorte miteinander verbinden, lohnt es sich vorab einen Mietwagen zu buchen. Wir haben bislang nur positive Erfahrungen mit mietwagen-billiger. de gemacht. Für unseren letzten Mietwagen bezahlten wir für 8 Tage nur 115 EUR und hatten das komplette Versicherungspaket.

Jede Insel war bislang einzigartig und grenzte sich klar von der anderen Insel ab. Lanzarote ist wie keine andere Insel des Archipels vom Vulkanismus geprägt. Die Landschaft ist vom schwarzen Vulkangestein überzogen, welches sich hervorragend als Wasserspeicher für die Weinreben eignet. Auf Lanzarote wird viel Wein angebaut.


Weinanbau auf Lanzarote

Teneriffa ist touristischer, viel grüner und die höchste Insel der Kanaren. Der Teide ist sogar der höchste Berg Spaniens. Der kleine Weiler Masca ist für sein Kaktusfeigeneis mit Palmenhonig berühmt.

Auf Fuerteventura sind heute noch einige Salinen zu besichtigen, denn die Insel ist für ihren Salzabbau bekannt. Aber nicht nur dafür, sondern auch für Ziegenmilchprodukte. Aus der Ziegenmilch werden hier neben Käse auch Likör und sogar Süßigkeiten hergestellt.

Da das gesamte Jahr Touristen auf die Inseln strömen, gibt es auch ganzjährig touristische Angebote. Restaurants, Bars und Shops haben geöffnet. In naher Zukunft werden die Kanaren wahrscheinlich auch wegen der politischen Ereignisse im Nahen und Mittleren Osten attraktiver für Pauschaltouristen, da die großen Reiseveranstalter die Massen geschickt auf sichere Reiseländer umlenken.  Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.


Lavaberge im Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote

Jetzt zeigen noch zahlreiche verlassene und unfertige Rohbauen an den breiten Straßen von den vergangenen Krisenjahren. Nach einem Bauboom platzte die Kreditblase und etliche Bauvorhaben konnten nicht beendet werden. 

Die Kanaren sind aber auch ein tolles ganzjähriges Reiseziel für Individualtouristen. Die Inseln sind nicht zu groß und Tagesausflüge quer über die Inseln lassen sich einfach planen. Es macht Spaß über die Inseln zu fahren, kleine Bergdörfer zu entdecken und den Sonnenuntergang am Strand zu verbringen. Man kann sogar baden gehen, immerhin beträgt die Wassertemperatur im Januar 18°C.

Hafen von La Graciosa

Wer es auch nicht lange am Hotelpool aushält (so wie ich) kann die Geschichte der Kanaren entdecken. Etliche Freiluftmuseen laden regelrecht dazu ein. Wer waren die Ureinwohner, die Guanchen? Wer hat sie auf die Kanaren gebracht? Waren wirklich die Alten Römer schon im 1. Jahrhundert vor Chr. auf den Kanaren? Sind Seefahrer schon viel früher als wir dachten von Europa über die Kanaren nach Südamerika gesegelt?

Zusammenfassung

Die Kanaren sind ein tolles Reiseziel im Winter, weil die Temperaturen stets um die 20°C liegen, vielleicht sogar ein bisschen mehr. Für ein T-Shirt reicht es in jedem Fall. Ab Deutschland fliegt man zwischen 4 und 5 Stunden und mit Billigfliegern kommt man auch für kleines Geld auf die Kanaren. Bei der Hotelsuche wird es schon etwas schwieriger, weil die Kanaren sehr beliebt sind.

Alle meine Reiseberichte über Lanzarote, La Graciosa, Teneriffa und ganz bald auch über Fuerteventura und Lobos findet ihr hier unter dem Label Kanaren.


El Cotillo, Fuerteventura

Warnung!

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Dieser Blog wurde geklont und es laufen Gegenmaßnahmen. Die richtige URL ist und bleibt: www.namida-magazin.de

Wir haben den Quellcode so abgeändert, dass ein Klonen ohne weiteres nicht mehr möglich ist.

In Kürze wird es auch einen Blogbeitrag zu diesem Thema geben.

Viele Grüße

Eure Myri






Nach Recherche ist mir erst bewusst geworden wie umfangreich das Thema "Klon-Blogs" ist. Am besten ihr schaut auch einmal nach, ob euer Blog betroffen ist. Hier folgt auch noch eine Aufzählung von nützlichen Links.

Reisebericht Fuerteventura: Teil 1 - Von Corralejo nach Betancuria (mit Buchtipp)*

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Als uns der Pilot mitteilte, dass wir nun im Anflug auf Fuerteventura sind und wir gleich über Lanzarote fliegen würden, wurde ich schlagartig putzmunter und holte die Kamera aus meiner Tasche. Ich liebe es aus dem Flugzeug heraus zu fotografieren. Wir sahen zuerst die kleine Insel La Graciosa und flogen anschließend dicht genug an der Vulkaninsel Lanzarote vorbei, um die schwarze Landschaft mit den vielen weißen Häusern, die tupfenartig die karge Landschaft aufhellen, zu erkennen. Dann flog der Pilot eine steile Kurve und nahm Kurs auf den Flughafen von Puerto del Rosario. Wir landeten direkt neben dem Meer und während der Pilot zum Terminal fuhr und alle Passagiere wieder die Anschnallzeichen ignorierten, schaute ich aus dem Fenster, sah die ersten Palmen und die großen Buchstaben FUERTVENTURA am Terminalgebäude. Endlich waren wir angekommen. Für eine Woche hieß es keinen Winter mehr.




Nach unserer Ankunft am Flughafen von Puerto del Rosario holten wir unseren Mietwagen ab und fuhren direkt ins Hotel. Selbst im Januar sind es warme 18 bis 25 °C auf Fuerteventura. Daher hieß es auch: Pullover aus und Sonnenbrille auf!

Am Dienstag unserem ersten Tag auf der Insel ging es direkt zu den Dünen von Corralejo, um einfach und schnell einen Strandspaziergang zu machen.


Das Dünenparadies - CORRALEJO


Corralejo ist ein typischer Touristenort. Wenn man vom Flughafen kommt und in den Ort hineinfährt, sieht man links und rechts nur Hotels und Apartmentanlagen. Vereinzelt joggen Touristen auf den entlos langen Bürgersteigen. Das Zentrum des Ferienortes liegt am Meer. Am Hafen reihen sich die Lokale und Bars, wie Perlen an einer Schnur. An der Hauptstraße, die gleichzeitig die Haupteinkaufsstraße ist, findet man unzählige Geschäfte und Boutiquen. Trotzdem ist der Ort nicht so hektisch wie etwa La Laguna auf Teneriffa

Wem das trotzdem noch zu hektisch ist, gönnt sich einen Smoothie am Meer - direkt in den Dünen. Ein Getränk im robusten to-go Becher kostet 4,50 EUR. (Restaurante La Tasca, Avda. Grandes Playas, Corralejo)

Die Dünen von Corralejo sind nämlich das eigentliche Highlight des Örtchens. Bei einem Strandspazierung könnt ihr barfuß durch den weichen Sand laufen und den Kitesurfern beim Wellenreiten zusehen. Hier weht fast immer eine steife Brise und nicht selten wird die rote Fahne, die signalisiert, dass es fürs Schwimmen zu gefährlich  ist, gehisst. Selbst geübte Schwimmer wurden schon aufgrund der starken Strömung aufs offene Meer getrieben. Aber Vorsicht! Es gibt auch Stellen, wo man unbedingt Schuhe braucht.

Die Dünen stehen seit 1982 unter Naturschutz und laut Reiseführer weiß ich auch, dass der Sand nicht etwa von der Sahara hergeweht, sondern maritimen Ursprungs ist. In vielen Millionen Jahren hat das Meer die Korallenbänke zerrieben und Muscheln sowie andere Schalentiere zu feinem Sand zermahlen. Das Dünengebiet umfasst mittlerweile eine Fläche von 24qm und am Straßenrand kann man bequem und kostenlos seinen Mietwagen abstellen.

Dünen von Corralejo mit dem RIU Hotel im Hintergrund




Wer mich persönlich kennt oder meinen Blog schon länger liest, weiß dass es ein ewiger Kampf ist meinen Freund ins Museum zu bekommen und ich daher pro Insel bzw. Urlaub in nur ein Museum darf. Und ich löste meinen "Museums-Joker" gleich am ersten Tag im Salz Museum ein.


Das Salz Museum - LAS SALINAS DEL CARMEN


Die Salzgewinnung hat auf Fuerteventura eine lange Tradition und so las ich im Auto den Exkurs im Reiseführer "Sonne und Salz". Die Salinen wurden 1801 zum ersten Mal genutzt und es sind heute noch die einzigen Salinen, die im Betrieb sind. 

Im Museum erfuhren wir viel interessantes zum Thema Salz. So befinden sich die wichtigsten fossilen Salzvorkommen u.a in Staßfurt (Deutschland), Salzburg (Österreich), Texas (USA) und Polen sowie Spanien. Außerdem gibt es noch Meersalz, welches in flachen Gebieten durch ein warmes Klima mit viel Wind ensteht, da das Wasser verdunstet und das Salz zurückbleibt. Es wird im Mittelmeer, an der Atlantikküste, am Chinesischen Meer, und an den warmen Küsten Mittel- und Südamerikas gewonnen.


Wir haben auch gelernt, dass der Salinenkrebs in sehr salzhaltigem Wasser überleben kann. Er kann im Wasser mit einem Salzgehalt von 45 bis 340g pro Kilogramm Wasser leben. Meerwasser enthält 35g pro Kilogramm Wasser. Diese Krebsart findet man auf den Kanaren noch in Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura, da hier noch etliche Salinen erhalten sind. Tiere und Pflanzen, die mit einem hohen Salzgehalt zurechtkommen, sind sehr interessant, da viele Gebiete auf der Erde gerade versalzen oder eine Entsalzung des Wassers in einigen Regionen der Erde schwierig und teuer ist und daher wird auf natürliche Weise daran geforscht bspw. Kartoffeln zu züchten, die man mit Salzwasser gießen kann. Zu dem Thema gibts einen interessanten Artikel in der Zeitschrift Schrot und Korn.

Wie funktioniert eine Saline?

Das Salz wird von März bis Oktober "geerntet". Zuerst fließt das Meerwasser in ein Rückhaltebecken und wird dann in ein Erwärmungsbecken geleitet. Dort bleibt das Wasser 8-10 Tage zum Aufheizen. Anschließend wird es für 15-20 Tage in ein Verdunstungsbecken geleitet, wo der Salzsieder 2 Mal am Tag mit einem Rechen über die Oberfläche hakt, sodass sich die gebildeten Salzkristalle auf dem Boden des Beckens absetzen können. Sobald das gesamte Wasser verdunstet ist, wird es auf einen Haufen gehakt und noch ein wenig zum weiteren Trocknen liegen gelassen. Das getrocknete Salz wird ins Lager gebracht. Pro Jahr sind 12-14 Ernten möglich. Leider ist die Massenproduktion von Salz aus Bergwerken, welches mit Chemikalien aus dem Boden gelöst wird, billiger als diese seit Jahrhunderten ökologisch angewandte Art des Salzgewinns.

Der Eintritt kostet 5 EUR und enthält ein Leih-Booklet in der eigenen Muttersprache, welches die Ausstellung und die Außenanlagen erklärt. 1 kg Salz aus der Saline kann im hauseigenen Museumsshop für 0,70 EUR erworben werden.


Museo de la sal - Salzmuseum auf Fuerteventura

"fertige" Salzhäufchen


Vom Strandspazierung und dem Museum hatten wir ordentlich Hunger bekommen und ließen daher das Auto auf dem Parkplatz der Saline stehen und gingen die paar Hundert Meter zum Fisch Restaurant.

Das Fisch Restaurant LOS CARACOLITOS


Das Restaurant war eine Empfehlung aus dem Reiseführer und normalerweile bin ich immer sehr vorsichtig mit Empfehlungen aus Reiseführern, aber dieses Restaurant, welches auch bei Einheimischen sehr beliebt ist, kann ich uneingeschränkt empfehlen. Laut Reiseführer ist das Restaurant für seine hausgemachten Fischkroketten und die Paella berühmt. 

Das Gebäude mit der übersichtlichen Terrasse sieht von außen nicht toll aus, es liegt aber direkt am Meer. Wir entschieden uns zunächst für einen Tisch auf der Terrasse, gingen aber rein, da es mir zu windig war. Als die freundliche Kellnerin kam, bestellten wir die Karte einmal rauf und runter. So schlimm war es zwar nicht, aber bei meinem großen Hunger bestellte ich mehr als ich essen konnte. Daher ist es auch super, dass man ersteinmal immer pro Person ein Brötchen mit Öl oder Butter bekommt.

Die hausgemachten Fischkroketten durften natürlich bei der Bestellung nicht fehlen. Diese wurden mit einer kleinen Salatbeilage serviert und waren sehr, sehr lecker. Basti bestellte sich ein spanisches Omlett, welches traditionell aus Eiern und Kartoffeln besteht. Es hat ihm auch sehr gut geschmeckt. Natürlich bestellte ich auch wieder meine kanarischen Kartoffeln mit 2 Soßen. Die scharfe rote Soße war lecker, aber leider war die andere eine Knoblausoße. Nach den Kartoffeln und den Kroketten war ich fast schon satt. Dann kam aber mein Hauptgericht: Thunfisch mit Tomate. Die Thunfischscheiben waren hauchdünn und mit einer leckeren Tomatensoße überzogen. Zunächst dachte ich, es würde sich um Schweinefleisch handeln und wollte das Essen schon zurückgehen lassen, aber dann stellte ich anhand der Struktur fest, dass es wirklich Fisch ist. Auch der Thunfisch war sehr lecker. Bastis Pommes waren ein Reinfall, aber man muss in diesem Restaurant auch keine Pommes bestellen, selbst wer keinen Fisch mag, kann noch immer Fleisch- und Geflügelgerichte bestellen. Unser Fazit lautet daher: Wir können das Restaurant uneingeschränkt empfehlen. Pro Person sollte man mit 20 EUR rechnen, enthalten sind 2 Getränke, 1 Vorspeise mit Salat, 1 Hauptgericht und ein Espresso zum Nachtisch. Ich war bis zum nächsten Tag satt und brauchte auch kein Abendessen mehr. :)


hausgemachte Fischkroketten
Fisch Restaurant Los Caracolitos


Satt und zufrieden traten wir den Rückweg an und hielten noch kurz am Mirador Morro Velosa. 


Aussicht auf die gewellten Vulkanberge - MIRADOR MORRO VELOSA


Das beste an den MERIANmomente Reiseführern sind die TopTen und MERIAN momente "Checklisten", die auch auf der Karte im Buchdeckel eingetragen sind. So kann man leicht herausfinden, welches Highlight man noch auf dem Rückweg mitnehmen kann. Bei uns lag der Aussichtspunkt Morro Velosa auf dem Weg und so hielten wir dort an. Es war kurz vor 18 Uhr und die Sonne bereitete sich auf ihren Feierabend vor. Der Wind frischte auf und ich zog mir meine lange Jacke an. Die Straße zum Mirador ist sehr kurvig, man hat aber einen tollen Blick aufs Meer.

Auf dem Weg zum Visitor Centre ist eine Schranke, die wohl kurz nach 18 Uhr geschlossen wird. Im Häuschen selbst betreibt ein Mann ein kleines Café und man kann sich kostenlos eine kleine Ausstellung zur Entstehung der Kanaren und zur Flora und Fauna ansehen. Das eigentliche Highlight ist aber die Panorama View. Die Berge reihen sich wie Kissen auf einer Couch aneinander, in die Oma beherzt einen Scheitel in die Mitte geschlagen hat. Wisst ihr was ich meine?

(Das Visitor Centre hat im Untergeschoss kostenlose Toiletten.)


Mirador Morro Velosa

Mirador Morro Velosa

Mirador Morro Velosa - So ein Wohnzimmer wünscht sich Basti. :)

 

Die einstige Inselhauptstadt - BETANCURIA


Betancuria ist vor 18 Uhr ein Touristenmagnet und wenn nach 18 Uhr die Reisebusse abgefahren sind und die meisten Restaurants, Cafés und Souvenirläden geschlossen haben, eine einsame Idylle. Vom einstigen Glanz einer Inselhauptstadt spricht nur noch die prunkvolle Kathedrale in der Dorfmitte. Eine ältere Dame stand vor dem Gotteshaus und schaute die letzten paar Touristen argwöhnisch an als ob sie nicht wüssten, dass man Betancuria nach 18 Uhr den Einheimischen überlassen muss. Das Kreischen einer elektrischen Säge übertünschte fast alle anderen Geräusche. Von weiter oben im Dorf hat man eine schöne Aussicht auf das Dorf und die Palmen am Horizont.

Von Betancuria sind wir wieder zum Hotel gefahren, da es im Winter schlagartig gegen 18.30 Uhr stockdunkel wird.


schönstes Dorf auf Fuerteventura: Betancuria

Sicht auf Betancuria


Unser Hotel "OASIS VILLAGE" in Corralejo

Unser Hotel, das Oasis Village, hatten wir wieder über Booking.com gebucht und waren damit sehr zufrieden. Auf den anderen Inseln hatten wir eine Ferienwohnung mit vollausgestatteter Küche und Garten, dafür hatte unser Hotel einen beheizten Pool. Wir haben uns gegen die Verpflegung im Hotel entschieden, da wir einen Kühlschrank und einen Wasserkocher im Apartment hatten und der Hyper Dino- Supermarkt nur 5 Minuten zu Fuß entfernt war. Für die 7 Nächte haben wir ohne Essen zusammen 378 EUR bezahlt. Mit Halbpension wären pro Person noch 110 EUR mehr angefallen, für All Inclusive sogar 189 EUR. Das war uns entschieden zu teuer, zumal wir keine guten Esser sind, im Hotel nur schlafen und bereits unsere Lieblingsprodukte im Supermarkt haben. Daher würde ich ganz klar immer eine Ferienwohnung empfehlen, die aber meistens teurer ist.



Vorschau:


In den nächsten Beiträgen berichte ich über unsere Fahrt in den Süden - nach Cofete, über die atemberaubenden Strände der Westseite, unsere Quad Tour im Norden und unseren Tagesausflug zur unbewohnten Insel Lobos. In den nächsten Reiseberichten werde ich auch zu weiteren Service Themen, wie man z.B. die besten Flüge bucht, woher man einen billigen Mietwagen bekommt, welche Briefmarken man braucht, sodass die Postkarten auch wirklich ankommt, schreiben.


Buchtipp: MERIANmomente Fuerteventura



Aus der Serie MERIANmomente waren auch meine anderen 2 Reiseführer über Lanzarote und Teneriffa. Ich schätze diesen Reiseführer sehr, da die Autoren fast immer einen persönlichen Bezug zu den Reisezielen haben und/oder auf den Inseln eine Zeit lang gelebt haben oder leben. Alle Autoren schreiben sehr liebevoll und man erhält viel Hintergrundwissen. Der Aufbau des Buches ist immer gleich. Zuerst beschreibt der jeweilige Autor in einer mehrseitigen Einleitung das Reiseziel und seine Verbindung dazu. Dann gibt es eine MERIAN TopTen Liste mit 10 Sehenswürdigkeiten, die es wirklich wert sind gesehen zu werden. Die Auflistung MERIAN Momente beschreibt "Das kleine Glück auf Reisen" und gibt Tipps vom Strandlauf, über schöne Picknick-Orte bis hin zu putzigen Tierchen nach denen man Ausschau halten kann. Besonders interessant sind auch die Seiten "Neu entdeckt", die den ein oder anderen Geheimtipp verraten. Wie jeder gute Reiseführer enthält auch der MERIANmomente Tipps und Adressen zu Themen, wie Übernachten, Essen und Trinken, Einkaufen und Strände. Hervorzuheben sind jedoch die vielen mehrseitigen Exkurse zu besonderen Themen. Für Fuerteventura sind das Themen wie Ziegen, Salzgewinnung und der Naturschutz. Mein liebster Teil im Buch ist immer der Teil  mit den TOUREN. Im Fuerteventura Reiseführer werden 5 Touren beschrieben. Oft sind die Touren mit dem Auto zu absolvieren, aber es gibt auch Touren, wie auf Lobos, die zu Fuß zu erkunden sind. Die Touren sind für uns eine gute Planungsgrundlage, wenn wir unsere Tage auf unseren Reisen planen. Oft dienen sie mir auch als Aufhänger für meine Reiseberichte.


Ertappt: Auch Basti liest gerne den Reiseführer und lässt sich inspirieren


Fazit: Die Reiseführer MERIANmomente überzeugen vorallem durch den persönlichen Schreibstil der Autoren und der Funke springt schnell über und der Leser oder die Leserin "verliebt" sich ins Reiseziel. Die Autorin des Fuerteventura Reiseführers ist Izabella Gawin. Die Erklärungen in den Büchern sind richtig und ausführlich beschrieben. Es gibt sowohl die üblichen Servicethemen mit vielen Tipps, etwa zu den besten Uhrzeiten, als auch viele Hintergrundinformationen, durch die man erst das Reiseziel versteht und ein Verständnis für Land und Leute entwickelt. Im Fuerteventura Reiseführer ist noch das gute Händchen bei der Beschreibung der Strände zu erwähnen. Dank des Buches haben wir fast jeden Tag einen anderen wundervollen Sonnenuntergang auf der Westseite der Insel entdeckt.




* Ich habe den Reiseführer als Rezensionsexemplar erhalten. Kooperationen mit Reiseveranstaltern gab es für diesen Blogbeitrag nicht.
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